Tag 142 – EURO 2012 (IX)

Die 13.Europameisterschaft im bulgarischen Plovdiv ist beendet
und der Sieger heißt:
Dimitry Jakovenko aus Russland

Wieder einmal zeigt sich, dass ein ‚auf Remis‘ spielen ein schwieriges Unterfangen ist, denn dieses Ergebnis hätte dem französischen Großmeister Laurent Fressinet gereicht, um den Titel davon zu tragen. Doch in einem dramatischen Endspiel unterliegt er Jakovenko und muss sich mit der Silbermedaille begnügen (na ja auch nicht so schlecht, zudem sie mit 11.000 Euro versüßt wird).
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Tag 141 – EURO 2012 (VIII)


Da stellt sich nun natürlich die Frage – sollen wir zusammen mit Arkadij Naiditsch ‚den Kelch bis zur bitteren Neige leeren‘ oder wenden wir uns der ‚letzten deutschen Hoffnung‘ Igor Khenkin zu?

Nein, nein, wir sind doch keine Opportunisten und stehen das jetzt ‚gemeinsam‘ mit ihm durch – aber klar, Khenkin behalten wir natürlich im ‚Auge’…

Ergebnisse…


10.Runde:


Heutiger Gegner von Naiditsch ist der gebürtige Serbe Dragan Solak, welcher seit 2011 für die Türkei startet und somit nun  hinter Mikhail Gurevich und Suat Atalik Platz drei der türkischen Rangliste einnimmt.

Wieder kommt Naiditsch mit Weiß leider nicht über ein Remis hinaus. Obwohl er erneut wie schon in seiner Partie gegen Najer stets ‚am Drücker‘ ist, fehlt irgendwie der letzte ‚Tick an Spannung‘, um daraus den ‚vollen Punkt zu generieren‘ – komisch… – die ‚Luft‘ scheint bei Naiditsch einfach ‚raus zu sein.

‚Die‘ dürfte hingegen bei Igor Khenkin (Remis gegen Ferenc Berkes) und nun auch bei Daniel Fridman (Sieg gegen Romain Edouard) ganz gewiß noch nicht ‚entwichen‘ sein – beide kommen nun auf sieben Punkte und rangieren mit Platz 27 bzw. 30 ganz dicht an den Qualifikationsplätzen – da drücken wir ganz fest die Daumen für die letzte Runde!

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Tag 140 – EURO 2012 (VII)


Vor der drittletzten Runde stand Arkadij Naiditsch sicherlich vor keiner leichten Entscheidung – volles Risiko gehen, um vielleicht eine der letzten Chancen zu nutzen um die Meisterschaft mit zu spielen oder aber etwas besonnener zu Werke zu gehen, um nicht den Qualifikationsplatz für den World Cup zu gefährden, der bis zum 23.Rang reicht.

Er entscheidet sich für ‚Ersteres‘ – und auweia – erleidet eine furchtbare ‚Bruchlandung‘ 🙁 – das war’s dann endgültig und auch ein ‚Quali-Platz‘ wird mehr als fraglich.

Ein weiteres positives Ergebnis hingegen liefert wieder Igor Khenkin, der dem (zur Zeit etwas ‚kriselnden‘) französischen Weltklassespieler Maxime Vachier-Lagrave ein ’sicheres‘ Remis abtrotzt und sich somit seine Chancen auf einen Qualifikationsplatz wahrt.
Ergebnisse…


9.Runde:


In Runde neun trifft Naiditsch mit Sergei auch auf den jüngeren und  stärkeren des weißrussischen Großmeisterbrüderpaares Zhigalko, nachdem er dessen Bruder Andrey in der dritten Runde besiegen konnte.

Nach einer etwas unkonventionellen Eröffnungsbehandlung bringt Naiditsch ein interessantes Bauernopfer, was ihm einiges an aktivem Gegenspiel einbringt.

Doch dann unterläuft ihm ein folgenreicher Patzer! Gnadenlos nutzt Zhigalko dies mit einem energischen Vorstoß im Zentrum, was Naiditschs Stellung regelrecht ‚zerbersten‘ lässt.

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Tag 139 – EURO 2012 (VI)


Knapp vorbei ist leider auch vorbei – Arkadij Naiditsch, heute mit Weiß, versucht wirklich alles, um mit einem Sieg wieder in die Spitzengruppe zu gelangen, doch es reicht nur zu einem Remis und somit rutscht er mit nun 5,5 aus 8 leider weiter auf Platz 22 ab.

Ein aus deutscher Sicht sehr erfreuliches Ergebnis darf hier aber nicht unerwähnt bleiben – Igor Khenkin schlägt mit Schwarz den ‚2700er-Weltklassespieler‘ Emil Sutovsky und schiebt sich mit seinen 6 Punkten gar auf Platz 19 vor.
Ergebnisse…

8.Runde:


In der achten Runde trifft Naiditsch auf einen weiteren ‚Bundesliga-Bekannten‘ Evgeniy Najer, welcher zusammen mit seinem russischen Landsmann Nikita Vitiugov das Spitzenbrett der SV Wattenscheid bildet.

Naiditsch zeigt sich von seiner ‚Vortagsniederlage‘ gut erholt und ihm gelingt eine sehr ansprechende Leistung.

Schon früh kann er einen Bauern erbeuten und führt diesen bis ins Endspiel, doch das Läuferpaar Najers hält lange die Balance, ehe sich Naiditsch zur Rückgabe des Bauern entscheidet und ein vielversprechendes Endspiel Springer gegen Läufer erhält.

Aber just in dem Moment, in dem er seinen leichten Vorteil zu verdichten versucht, unterläuft ihm ein Fehler und das Remis wird unumgänglich – schade…

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Tag 138 – EURO 2012 (V)


Tja, das war’s dann wohl erst einmal mit dem ‚Platz an der Sonne‘ –  Arkadij Naiditsch verliert und ’stürzt‘ vom ersten auf den vierzehnten Platz ab – schade.

Aber noch sind einige Runden zu spielen, wird er noch einmal herankommen? Wir drücken die Daumen…
Ergebnisse…

7.Runde:

In Runde sieben wartet auf Naiditsch ein weiterer ‚dicker Brocken‘ – er muss mit Schwarz gegen die weißrussische Nummer eins Sergei Azarov spielen.

Leider wählt Naiditsch mal wieder die ‚Berliner Verteidigung‘ im Spanier. Klar habe ich keine Ahnung und er hat einen ausgezeichneten Score mit dieser Eröffnung bei Spielern bis 2600 – aber die Statistik zeigt ebenso, dass seine Ergebnisse auf ‚höchstem Niveau‘ miserabel sind. Eine kleine Auswahl – Verluste gegen Bologan (2005, 2011), Shirov (2007), Efimenko (2008), Gashimov (2009), Carlsen (2009), Karjakin (2010) und Sutovsky (2011).

Und wenn man ehrlich ist, sieht er auch gegen Azarov ‚wenig Land‘ – nun ja, ein jeder bilde sich sein eigenes Urteil…

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Tag 137 – EURO 2012 (IV)


Ja, aber ‚Hallo‘! Arkadij Naiditsch setzt sich nach 6 Runden des Europameisterschaftsturnier mit 5 Punkten und bester Wertung an die Tabellenspitze! 🙂

Ganz klar, das Feld ist dicht gedrängt, so folgen ihm neun Kontrahenten mit ebenfalls 5 Punkten und weitere 24(!) Spieler liegen nur einen halben Zähler dahinter, unter ihnen übrigens der ‚frischgebackene‘ Deutsche Meister Daniel Fridman.

Nichtsdestotrotz ein toller Erfolg für Naiditsch zur Halbzeit des Turniers und – beste Aussichten für die kommenden Runden – wir können also weiter mitfiebern…
Ergebnisse…


6.Runde:


In der sechsten Runde trifft Naiditsch auf keinen geringeren als Ivan Sokolov.

Der gebürtige Bosnier, der für die Niederlande startet, kann gut und gerne seit 20 Jahren zur erweiterten Weltspitze gezählt werden.

Um so verblüffender mit welcher Vehemenz Naiditsch den erfahrenen Sokolov – ja, man kann es so sagen – taktisch ‚auseinandernimmt‘.

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Tag 136 – EURO 2012 (III)


Ein weiteres, eher ‚unaufgeregtes‘ Remis für Arkadij Naiditsch in der fünften Runde der Europameisterschaft, womit er mit 4 Punkten auf Platz 7 und in ‚Lauerstellung‘ zur Spitze verweilt, die nun von Laurent Fressinent (FRA), Yuriy Kuzubov (UKR) und Gawain Jones (ENG) mit jeweils 4,5 Punkten angeführt wird.
Ergebnisse…


5.Runde:


Sein heutiger Gegner ist der slowenischen Großmeister Luka Lenic – gerade einmal 23 Jahre jung, doch schon mit ’satten‘ 2637 ELO  ‚gesegnet‘ – sicher keine einfache Aufgabe mit Schwarz.

 

 

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Tag 135 – EURO 2012 (II)


Das läuft ja super bei Arkadij Naiditsch!

Drittes Spiel, dritter Sieg – sollte ‚er‘ etwa wirklich…? Na, diese Spekulationen sind vielleicht doch noch ein wenig verfrüht…
Ergebnisse…

 

3.Runde:

Wieder muss sich Naiditsch mit einem fast ‚2600er‘ duellieren – und dieses Mal mit Schwarz. Er trifft auf Andrey Zhigalko, dem älteren, aber etwas ’schwächeren‘ des weißrussischen ‚Großmeisterbrüderpaares‘.

Erneut eine starke Leistung Naiditschs! In diesen ‚Regionen‘ kann man nicht ‚mal eben den Gegner überspielen, deshalb wird die Partie dieses Mal ein wenig mit Risiko ‚gewürzt‘.

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Tag 134 – EURO 2012

Nein, nein die Fußball-EM hat natürlich noch nicht begonnen – sondern die  Schach-Europa-Einzelmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv ist im vollen Gange.

Wie bereits schon erwähnt wartet das Turnier mit einem unglaublich starken und ‚leistungsmäßig dichtgedrängten‘ Teilnehmerfeld auf – 15 Spieler mit 2700+, 98 mit 2600+ und gut 170 Großmeister insgesamt – das ist schon klasse! 🙂

Und wieder werden wir uns an ‚die Fersen‘ eines Spielers heften und ihn durch ’sein‘ Turnier begleiten. Damit wir auch so richtig mitfiebern können, greifen wir uns einen der deutschen Vertreter heraus und – auch wenn es ein wenig despektierlich klingen mag, dem einzigen, dem ich zutraue ‚oben‘ mit zu mischen, ist ‚unsere Nummer eins‘ Arkadij Naiditsch.

Ja, und in der Tat – sein Start lässt auf einen sehr guten Turnierverlauf hoffen…
Ergebnisse…

 

1.Runde:


In der ersten Runde trifft Naiditsch auf einen ‚Bundesliga-Bekannten‘ – den für die SG Trier ‚tätigen‘ rumänischen IM Andrei-Nestor Cioara.

 

 

2.Runde:

Das Niveau steigt von 2400 auf 2500, denn Naiditsch bekommt es in der zweiten Runde mit dem starken russischen Nachwuchsspieler Vasily Papin zu tun – und die Partie wird ein Musterbeispiel dafür, wie ein 2700er mit einem 2500er ‚umzugehen pflegt‘.

Klar, für uns sind das alles unerreichbare ‚Sphären‘ – und dennoch gibt es eben auch in diesen Bereichen kleine, aber sehr feine Unterschiede.

Naiditschs Sieg ist irgendwie von ‚verblüffender Leichtigkeit‘. Wahrlich nichts Spektakuläres – aber wie er Schritt für Schritt die verschiedenen Etappenziele seines Spiels erreicht, ist schon beeindruckend.

Tag 133 – Im Dunkeln tappen oder geteiltes Leid…

Ok, ihr habt es nicht anders gewollt 😉 – und irgendwo bleibt die Faszination ja, stimmt’s!? Außerdem hat mir der Floh ja auch echt Spaß gemacht – und danke für die Aufmunterungen. 🙂

Aber – vielleicht sollte ich mich ganz aufs ‚journalistische Schach‘ verlegen, um mich nicht mehr mit meinen eigenen ‚minderbemittelten‘ Partien rumärgern zu müssen – mal sehen… – auf jeden Fall werde ich ein bißchen das ‚Tempo rausnehmen‘, also ‚das‘ mit dem ‚Täglich‘ und so…

Doch zunächst – getreu dem Motto: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ müsst ihr meine Partie über euch ergehen lassen. Seid ihr bereit für unvorstellbare Schmerzen? 😉