Tag 133 – Im Dunkeln tappen oder geteiltes Leid…

Ok, ihr habt es nicht anders gewollt 😉 – und irgendwo bleibt die Faszination ja, stimmt’s!? Außerdem hat mir der Floh ja auch echt Spaß gemacht – und danke für die Aufmunterungen. 🙂

Aber – vielleicht sollte ich mich ganz aufs ‚journalistische Schach‘ verlegen, um mich nicht mehr mit meinen eigenen ‚minderbemittelten‘ Partien rumärgern zu müssen – mal sehen… – auf jeden Fall werde ich ein bißchen das ‚Tempo rausnehmen‘, also ‚das‘ mit dem ‚Täglich‘ und so…

Doch zunächst – getreu dem Motto: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ müsst ihr meine Partie über euch ergehen lassen. Seid ihr bereit für unvorstellbare Schmerzen? 😉

Tag 119 – Deutsche Meisterschaft (VII)

7.Runde:
Runde 7 wartet mit einer weiteren Spitzenpaarung auf – der amtierende Deutsche Meister Igor Khenkin trifft auf seinen Vorgänger Niclas Huschenbeth.

Doch dieses Mal gibt es kein großes Abtasten oder Belauern an Brett 1 – nein, schon bald mündet die Partie in einem ‚taktischen Scharmützel‘, aus dem das ebenso interessante, wie auch komplizierte Endspiel 2 Türme gegen Turm und 2 Leichtfiguren hervorgeht.
Die Stellung ‚wandelt‘ sich schließlich in ein reines Turmendspiel mit einem Mehrbauern für Khenkin, welches der ‚Routinier‘ sehenswert zum Gewinn führt.

Was für ein Drama an Brett 2 zwischen Daniel Fridman und Jens Kotainy!
‚Außenseiter‘ Kotainy spielt mit Schwarz eine ‚bärenstarke‘ Partie und setzt Fridman mächtig zu – es gelingt ihm gar einen Freibauern bis auf die zweite Reihe vorzubringen – aber die Zeit…!  Fridman ‚windet‘ sich geschickt und sorgt per Damentausch für Erleichterung und – ‚eigentlich‘ wäre ein Remis nun das ‚richtige‘ Ergebnis gewesen, als Kotainy mit hängendem Blättchen eine Figur einstellt – schade, schade.

Tja, und so lichtet sich das Feld an der Spitze nun merklich…

Super – Julian Scheider erklimmt die 50%!
Lange Zeit bewegt sich seine Partie in positionellen Bahnen, als sein Gegner Felix Meissner mit einer kleinen Kombination das Remis zu forcieren versucht. Doch – ungleichfarbige Läuferendspiele sind nun einmal nicht immer Remis:

Ein wildes Handgemenge liefern sich Egor Dranischnikov und Julian Jorczik!

‚Die Hilflosigkeit eines Läufers gegen drei Bauern‘ ist das Thema in der Partie Karsten Schulz gegen Christian Schindler.

Tag 114 – Deutsche Meisterschaft (II)

2.Runde:
Die Auslosung der zweiten Runde ergibt am ersten Brett eine sehr interessante Paarung. Die einzige Frau im Feld WGM Melanie Ohme (kurze Empfehlung ihres Blogs – hier…) trifft auf die Nummer eins der Setzliste GM Daniel Fridman. Doch Fridman zeigt sich ziemlich kompromißlos und gewinnt zu Beginn der Zeitnotphase recht klar.

Nach seinem gestrigen Lapsus spielt GM Igor Khenkin wohl mit ‚Wut im Bauch‘ und das bekommt sein Gegner IM Julian Jorczik deutlich zu spüren – nach 23 Zügen ist Schluß.

Der ‚Dritte im Bunde‘ GM Rainer Buhmann muss sich schwer gegen einen tapfer kämpfenden Eric Rolle abmühen, ehe er mit einer kleinen Kombination zum Erfolg kommt.

Nach zwei Runden sind noch folgende Spieler verlustpunktfrei:
GM Daniel Fridman, GM Niclas Huschenbeth (auf dessen  tollen Schachblog ich an dieser Stelle einmal hinweisen möchte), GM Sebastian Siebrecht, FM Matthias Blübaum, Rasmus Svane und FM Jens Kotainy.

Last but not least – jawoll ‚unser Mann in Osterburg‘ Julian Scheider gewinnt mit Schwarz gegen FM Oliver Müller – na, das gucken wir uns doch an!