Tag 172 – Elefantengipfel (III)


So – der Freundschaftskampf zwischen der Nummer Zwei Levon Aronian und der Nummer Drei der Welt Vladimir Kramnik in Zürich ist passé!

Trotz des ‚freundschaftlichen‘ Charakters, eine ‚durch und durch‘ professionelle Veranstaltung mit hochklassigem Schach, die Vorfreude auf den bevorstehenden Weltmeisterschaftskampf zwischen Viswanathan Anand und Boris Gelfand (Moskau, 10-31.Mai) verbreitet.

Die ‚Protagonisten‘ Aronian und Kramnik versuchen noch einmal einiges in ihren letzten beiden Partien, wobei sich Aronian als der deutlich ‚Risikofreudigere‘ herausstellt. Aber Kramnik beweist einmal mehr seine ausgesprochene ‚Zähigkeit‘ in der Verteidigung, die jeglichen Angriffsversuchen standhält, aber auch seine Gefährlichkeit im ‚Konterschach‘, die wiederum Aronian zu neutralisieren weiß – und so endet der Wettkampf letztlich ’schiedlich, friedlich‘ 3:3.

Anbei die beiden Partien zum Nachspielen, wobei die letzte Partie noch einmal sehr interessantes Schach bietet.

Ausführliche Analysen gibt es hier
fünfte Partie…
sechste Partie…

Tag 169 – Elefantengipfel (II)

Bevor in Zürich heute und morgen der Schaukampf zwischen Levon Aronian und Vladimir Kramnik in die entscheidenden letzten beiden Runden geht, schnell noch ein Blick auf die Partien drei und vier.

Wie schon allerorts berichtet, ist die dritte Begegnung ein wahrer Leckerbissen für die Zuschauer! Erstens spielt Kramnik e4, was für eine Überraschung, dann auch noch fast im ‚romantischen Stil‘ das ‚Schottische Vierspringerspiel‘. Tja, aber Aronian lässt sich nicht lange bitten, und antwortet mit – einem positionellen Damenopfer im 11.Zug!

Schließlich entsteht die seltene, hochkomplexe Konstellation Dame gegen drei Leichtfiguren – wahrscheinlich alles im Rahmen eines ‚dynamischen Gleichgewichts‘. Doch Aronian will mehr und spielt auf Sieg!

Gerechtfertigt ist dies vermutlich nicht – doch den Zuschauer freut’s und weckt Kramnik’s Ehrgeiz, der nun seinerseits entschlossen den vollen Punkt will.

Und in der Tat – Kramnik durchbricht die ‚Harmonie‘ der gegnerischen Figuren und führt mit seiner starken Dame voran, die Partie zum Sieg!

Eine ausführliche Analyse der Partie gibt’s von GM Yannick Pelletier hier…

Dafür entwickelt sich die vierte Begegnung zu einem – sorry – echten Langweiler. Aronian rennt erneut gegen die ‚Berliner Mauer‘ an und ‚rüttelt‘ nicht mal an einem ‚Steinchen‘. Nach 25 Zügen ist Schluß (Analyse hier…) – 2:2 Unentschieden, für Spannung ist gesorgt…

Tag 168 – Neckar-Open Review (V)


Was für eine dritte Partie in Zürich zwischen Kramnik und Aronian – phantastisch! 🙂

Sicherlich überspannt Aronian einstweilen den Bogen, weil er eben interessante Stellungen aufs Brett bekommen möchte, nichtsdestotrotz hat Kramnik all diejenigen Kritiker eines Besseren belehrt, die ihn schon in Richtung ‚zum alten Eisen gehörend‘ oder ‚auf dem absteigenden Ast befindlich‘ abgestempelt haben – Kramnik kann auch Taktik!

Doch schauen wir uns diese Partie zusammen mit der Vierten morgen an und verbleiben zunächst in Deizisau und der fünften Runde des Neckar-Opens.

Keiner ist nunmehr verlustpunktfrei und so ist das Feld an der Spitze wieder auf 13 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten angewachsen – aus deutscher Sicht sind weiter GM Klaus Bischoff und wieder GM Arkadij Naiditsch im Rennen.

Hier eine kleine Auslese taktischer Finessen und ausgelassener Chancen.

Tag 167 – Olè, Olè – Fiiinaaale


Jawoll – Bayern im Champions-League-Finale!! 🙂 – und ‚Spinner‘ Ronaldo verschießt einen Elfmeter, hähä!!  😛

‚National‘ bin ich ja bekennender ‚Bayern-Hasser‘, aber ‚international‘ müssen ‚wir‘ ja doch zusammenhalten, oder!? 😉

Tolles Spiel, obwohl – nach 15 Minuten hätte ich beinahe auf ein 0:4 getippt, aber dann haben sich ‚die Seppels‘ ja doch noch zusammengerissen und – in der zweiten Halbzeit waren sie meines Erachtens sogar besser. Also – verdient gewonnen!

Nun aber Daumen drücken für den 19.Mai – aber nur, wenn ’sie‘ vorher das Pokalfinale verlieren… 😉 😉

Tag 166 – Neckar-Open Review (IV)


Von Zürich zurück nach Deizisau und zur vierten Runde des Neckar-Opens, die fünf Spieler ‚mit weißer Weste‘ abschließen.

Da wäre zum einen Turnierfavorit Etienne Bacrot (2706), sowie die große ungarische Nachwuchshoffnung – der gerade einmal 15jährige Großmeister Richard Rapport (2559) . Dazu gesellen sich der für den ‚Zweitliga-Aufstiegsaspiranten‘ Bindlach tätige tschechische Großmeister Martin Petr (2522) , sowie Routinier GM Klaus Bischoff (2521) und IM Hannes Rau (2464), welcher überraschend GM Sanikidze niederringt.

Doch schauen wir heute einmal, wie es den beiden ‚2700er‘ ergeht. Weiterhin tadellos agiert Etienne Bacrot, der wenig Schwierigkeiten gegen IM Andreas Heimann hat, während sich Arkadij Naiditsch gegen Klaus Friedrichs, um es mal ein wenig salopp auszudrücken, wieder ‚hochzockt‘.

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Tag 165 – Mannschaftskampf und Elefantengipfel

Da hat mich (mal wieder) eine Mandelentzündung ‚lahm gelegt‘, doch ‚die Jungs‘ haben unseren Mannschaftskampf gegen Menden auch ohne mich zu einem 4:4 ‚gedeichselt‘, womit zumindestens der Verbleib in der Verbandsliga gesichert ist – was für eine ‚durchwachsene‘ Saison…

 

Schnell ein anderes Thema 😉
Zwei Partien sind nun im ‚Züricher Elefantengipfel‘ zwischen Vladimir Kramnik und Levon Aronian gespielt.

‚Medial‘ ist die Veranstaltung wirklich toll ‚aufgemacht‘ – eine Live-Kommentierung von GM Yannick Pelletier und IM Werner Hug (wechselnd in fließendem Englisch/Deutsch), zudem die Brettstellung auf denen die Analysen zu verfolgen sind und nicht zuletzt eine Webcam, die Live die Emotionen der Kontrahenten einfängt – und dies alles in einem ‚Split-Screen-Verfahren‘ – klasse!  🙂

Hier mal ein ‚Snapshot‘:


Hoffentlich wird der anstehende Weltmeisterschaftskampf zwischen Viswanathan Anand und Boris Gelfand, der vom 10.05.-31.05.12 in Moskau ausgetragen wird, in ähnlich, hochklassiger Form präsentiert…

Der Wettkampf zwischen Kramnik und Aronian beginnt mit einem Paukenschlag!
‚Schwarzspieler‘ Aronian bringt in der Eröffnung (Damengambit (Halbslawisch) ) eine Neuerung (16…De6!?) und Kramnik, sichtlich beeindruckt, begibt sich fortan schnell in die Verteidigung (wohlgemerkt mit Weiß!).

In leicht nachteiliger Stellung gibt Kramnik dann einen Bauern (26.f4?!), was seine Lage jedoch weiter verschlechtert. Nachfolgend versteht es Aronian sehr geschickt die Stellung zu ‚verkomplizieren‘ und in dem schwierigen Doppelturmendspiel plus Leichtfigur greift Kramnik mit dem Kontrollzug schließlich fehlt (40.Td7?) – und verliert.

Ob Kramnik diesen herben Rückschlag noch einmal wett zu machen vermag?

Die Partie wird ‚beim Veranstalter‘ ausführlich analysiert – hier ohne Kommentar nachspielbar:

Die zweite Partie verläuft dagegen wesentlich ruhiger – zwar besitzt Aronian erneut die Initiative, aber Kramniks ‚Berliner Mauer‘ hält, einmal mehr, stand – Partiekommentar hier…

Tag 164 – Neckar-Open Review (III)


In der dritten Runde des Neckar-Opens in Deizisau zeigt sich, dass die ‚Luft‘ für die Favoriten dünner wird, denn die meist zugelosten ‚2300er‘, ‚haut‘ man nicht mal so eben um.  😉

Eigentlich kann nur Etienne Bacrot mit seinem Sieg über Dennis Wagner so richtig überzeugen, während es ansonsten eine Vielzahl von Remisen gibt und einige mehr oder weniger ‚glückliche‘ Siege.

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Tag 162 – Neckar-Open Review (II)


Auch in der zweiten Runde des Neckar-Opens machen ‚die Großen‘ meist ‚leichte Beute‘ – nur nicht an Brett eins!

Der gerade einmal 19jährige ‚Deizisauer Lokalmatador‘ Syang Zhou (ELO 2230) verwirklicht sich den Traum eines jeden Amateurspielers und knöpft ‚unserer‘ deutschen Nummer eins Arkadij Naiditsch (ELO 2702) ein Remis ab – Respekt!

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