Heute beenden wir unsere Reise durch die Niederungen mit der für mich spannendsten und wichtigsten Partie des Mannschaftskampfes – Brett 2: Dirk Norbert König – Paul Stümer.
Auf die Veröffentlichung der restlichen drei Spiele – zwei müden Remisen und einer zu schmerzlichen Niederlage – wird verzichtet.
So – aufgekratzte Hände und Nerven, aber der Weihnachtsbaum steht… 😉 – doch jetzt pirschen wir uns ran ans Brett 4 und die Partie Manfred Nölke – Friedhelm Michalik
Puh, das ist jetzt irgendwie ernüchternd – gestern noch auf den Wipfeln in London und heute zurück in den Niederungen der Verbandsliga Südwestfalen.
He Mann, auch hier wird gutes Schach gespielt… – ähm manchmal… – ähm selten…
Keine Ahnug, ob ich jetzt einen, wie auch immer gearteten Spannungsbogen hinbekomme, wenn ich von den Ereignissen unseres letzten Mannschaftskampfes in Plettenberg berichte… – einen Versuch ist’s wert…
+++ Sonntag, 11.12.2011 gegen 12.50 Uhr +++
Treffen am Eckenhagener Hof und zu fünft beschliessen wir nach kurzer Überlegung nur ein Auto zu nehmen – oh ja, dass schweisst zusammen!
+++ gegen 13.45 Uhr +++
Ankunft in Plettenberg – erst einmal ‚auseinanderfalten‘.
Dann doch eine kleine Enttäuschung – Kupreichik kommt nicht – schade – hatte da doch etwas sehr Interessantes ‚zusammengeköchelt‘. Ok, wird’s halt ‚eingefroren‘ und vielleicht nächste Saison ’serviert‘.
Hm, soo berauschend ist die Plettenberger Aufstellung heute wirklich nicht – da muss doch ‚was ‚drin sein…
+++ gegen 14.00 Uhr +++
Mit Blickrichtung zu mir und unter schallendem Gelächter wird noch einmal auf das Handyverbot aufmerksam gemacht… – ha, ha, schönen Dank auch…
So jetzt reiß‘ dich aber zusammen – Pieper ist auch ein guter Mann – DWZ 2136… – kann immerhin auf eine 10%zige-Vorbereitung zurückgreifen.
+++ nach 30min +++
Und in der Tat, das kommt auch aufs Brett – also so in etwa… – plötzlich greift er unerwartet an. Hm, sieht irgendwie nicht so ganz solide aus… – erstmal entschärfen…
+++ nach 1h 15min +++
Meine ‚Abtäusche‘ behagen ihm gar nicht, er verfällt plötzlich in ein 40minütes Brüten – ein gutes Zeichen…
+++ nach 2h 30min +++
Super geschafft, von einem Angriff ist nichts mehr zu sehen und er bleibt auf seinen Schwächen sitzen…
Der gestrige Weihnachtsmarktbummel war nett, aber es war a….kalt. Und der FC zerlegt Freiburg 4:0 – super!
London war wieder spannend und die Schachbundesliga sowieso – genug ‚Stoff‘ für die nächsten Tage, wenn nicht Wochen…
Nun aber volle Konzentration, denn gleich geht’s zum Mannschaftskampf gegen Plettenberg!
So langsam werden die Hände feucht – ob der ‚große Meister‘ kommt?
Für den Fall, brauche ich jetzt nochmal 10x Herbs‘ Speech
…später mehr – hoffentlich positiv…
Nachtrag – 20.14 Uhr
Buääh – kein Viktor – buääh nur 4:4 – ok, immerhin meine Partie gewonnen :-).
Sorry Tatort geht los…
Hab‘ nun auch noch die letzten beiden Partien des Mannschaftskampfes gegen Velmede/Bestwig unter die Lupe genommen. Doch – Veröffentlichungen fallen leider aus!
Zu Brett 7: Uwe Spiekermann – Ludwig Blab remis
Mit Verlaub, aber diese Partie befindet sich nur knapp über der ‚Einschlafgrenze‘ – mit eiserner Disziplin spielt der Anziehende hier auf Remis. Sicherlich sein gutes Recht – aber sehen will das wahrscheinlich keiner… 😉
Zu Brett 5: Andre Weber – Sebastian Heitmann 1-0
Eine Veröffentlichung dieser Partie würde zweifelsohne schon an Cyber-Mobbing grenzen!
Solche öffentlichen Erniedrigungen führe ich konsequenter Weise nur an mir selber durch… 😉
Etwas enttäuscht…? Ok, gibt’s noch ein Schmankerl – die Überschrift könnt‘ ihr euch aussuchen – entweder ‚Schlechter Verlierer‚ oder ‚Brennender Ehrgeiz mit über 70‚… Kortschnoi vs. Polgar – Blitz Game
…in diesem Sinne – guten Abend, gute Nacht, je nachdem…
Unserer Streifzüge über die Bretter des letztes Mannschaftskampfes verharren nun an Brett 6 und der Partie Christoph Hojka – Gerhard Schubert und – einem taktischen Scharmützel…
Am Samstag ist das neue Schachmagazin 64 in den Briefkasten ‚geflattert‘ – stets ein freudiger Anblick .
Ja, ja, mein Schachmagazin – immer noch eine schachliche ‚Oase der Ruhe‘ in unserer ‚medialen Überschallgesellschaft‘. Nur – beim Anblick des Covers ist mir folgendes aufgefallen:
War es wirklich das bessere Kalkül eine, zugegeben sehr attraktive, Schachspielerin abzulichten, anstatt die deutsche Siegermannschaft gefolgt mit einem reißerischen Slogan wie: „Deutschland ist Europameister! Sensationeller Sieg in Porto Carras!“
Hm, für mich eine vertane Chance in puncto Öffentlichkeitsarbeit… – schade… – oder bin da zu sehr Illusionist…?
Nun aber zu unserem Streifzug ans Brett 5 zur Partie Thomas Freundlieb – Uwe Haustein und einer feinen Endspielleistung.
Hm, so langsam müsste ja mal die Vorbereitung auf den nächsten Mannschaftskampf beginnen – und schon haben wir das erste Problem und das heißt:
Plettenberg
Da wird mir gleich ganz flau im Magen! Ein Remis aus den letzten drei Spielen – positiv sieht anders aus…
Und die Aussicht erneut auf GM Kupreichik zu treffen, hellt die Stimmung auch nicht gerade auf – wie war das noch mit den Kanonen und den Spatzen?
Das eine Mal wurde ich locker überspielt und das andere Mal diese peinliche ‚Handy-Nummer‘ (ja, ja, die Tastensperre, aber lassen wir das…). Letztes Jahr haben sie diese überflüssige Investition dann eingesehen und gegen ‚Ersatzmann‘ König hätt‘ ich dann fast auch noch verloren.
„Hallo? Plettenberg?“ – in meiner Verfassung könnt‘ ihr euch das Geld wieder getrost sparen und euren Großmeister zu Hause lassen, alles andere wäre überaus schmeichelhaft…
2 Stunden später…
So – das habe ich jetzt mal wirken lassen, bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert hat…
Ok, ok möge das Unternehmen ‚How to beat a Grandmaster?‘ beginnen! Das heißt mal wieder zwei Wochen büffeln – und dann? Ja, dann setzt er sich locker ans Brett, könnte einen Monat keine Figur angefasst und 2-3 Weizen getrunken haben und – gewinnt trotzdem!