Tag 534 – Zug (X) und St.Petersburg (VII)

FIDE Grand Prix in Zug (Schweiz) – 10.Runde

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In der 10. und vorletzten Runde des FIDE Grand Prix Turniers in Zug kämpfen die Kontrahenten noch einmal mit offenem Visier – 4 Entscheidungen!

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Tag 466 – Anand gewinnt Chess Classic Baden-Baden

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Puh, also das hätte ich nicht gedacht, dass ‚unser‘ Arkadij mit seiner ‚Triple-Null‘ so einbricht – schade.

Auf der Zielgeraden fängt dann Weltmeister Viswanathan Anand tatsächlich noch den bis dato so sicher agierenden Fabiano Caruana ab – der Wechsel vollzog sich in der ‚verrückten‘ 9. Runde (Partien – siehe unten – Quelle ‚The Week in Chess‘) – Anand siegt in einer schönen Partie gegen Daniel Fridman und Caruana unterliegt Michael Adams.

Tja, und der Vergleich Deutschland – ‚Weltspitze‘ endet dann doch sehr ernüchtert mit 6,5:11,5 – ok, vielleicht klappt’s ja in Dortmund besser…

Endstand:
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Tag 432 – Vishy, mein Schachmotivator

Auf der Suche mein trübes Schachgemüt wieder aufzuhellen, bin ich prompt heute beim Superturnier in Wijk fündig geworden! Vishy is back!

Der Weltmeister kreiert eine Schachperle sondergleichen und ‚zerlegt‘ keinen Geringeren als Levon Aronian in 23 Zügen mit Schwarz.
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Tag 322 – Sao Paulo (III)

Da in London ein Ruhetag eingelegt wurde, geht’s direkt nach Sao Paulo zur dritten Runde des Grand Slams.

3.Runde:

Aronian – Vallejo remis
Eine starke Leistung des Spaniers Francisco Vallejo! Nicht nur, dass der klare Außenseiter im Teilnehmerfeld den Anzugsvorteil Aronians schnell neutralisiert – nein, er entwickelt sogar eine leichte Initiative, die letztlich aber nicht zum Sieg ausreicht.

Carlsen – Karjakin remis
Die Parallelen zur ersten Begegnung Magnus Carlsens, seiner unglücklichen Niederlage gegen Caruana, sind unverkennbar. Wieder müht sich Carlsen eine ‚halbe Ewigkeit‘, um aus einer Remisstellung irgend etwas herauszuquetschen – ohne Erfolg. Ja, am Ende wäre es beinahe erneut schief gegangen…

Caruana – Anand remis
Fabiano Caruana präsentiert sich weiter in bestechender Form und setzt dem Weltmeister mächtig zu. Am Rande der  Niederlage ’schwebend‘, hilft Anand letztlich nur ‚ein kleines Wunder‘, um doch noch ins Remis zu entschlüpfen.

 

Tag 202 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (XIII)


Weltmeisterschaft Anand – Gelfand
Endstand: 6:6 – Stichkampf 2,5:1,5

„Der König ist tot – es lebe der König…!“
Viswanathan Anand bleibt Weltmeister!

In einem dramatischen Stichkampf setzt sich der Titelverteidiger knapp mit 2,5:1,5 Punkten in vier Schnellschachpartien durch. Fast scheint es als wollten die beiden Kontrahenten all die Spannung nachholen, die sie im bisherigen Matchverlauf haben vermissen lassen.

Es beginnt mit einer ‚hochtaktischen‘ ersten Partie, die ehrlich gesagt meinen geistigen Horizont bei weitem übersteigt. Nach der ‚kompletten Abholzung‘ bleibt nur ein remisliches Turmendspiel – somit 0,5:0,5.
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Tag 200 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (XII)


Weltmeisterschaft Anand – Gelfand
12.Partie: Remis – Zwischenstand: 6:6

Nun also doch! Da auch die letzte Partie im Weltmeisterschaftskampf zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Boris Gelfand mit einem recht bescheidenen, frühen Remis endet, kommt es nun tatsächlich zum Tie-Break.

Und so wird nach der ‚Skandal-WM 2006‘ zwischen Vladimir Kramnik und Veselin Topalov zum zweiten Mal der Titel durch die Entscheidung in Schnellschachpartien vergeben – und ganz ehrlich, für mich eine kleine Sensation!

Sicherlich ist Boris Gelfand seit gut zwei Jahrzehnten ein Weltklassemann, doch schien es immer, dass ihm der ‚letzte Tick‘ an Spielstärke fehlte, um für die höchsten Weihen prädestiniert zu sein. Und ohne seine Leistung in diesem Wettkampf schmälern zu wollen, resultiert dieses 6:6 meines Erachtens eher aus der Schwäche Anands, als aus einer Stärke Gelfands.

Wo ist die  überragende Kreativität Anands geblieben? Wo sein Kampfgeist? Lediglich in der spektakulären 8.Partie blitzte sein Können kurz auf – doch der Rest versank mehr oder weniger in Tristesse, denn diese Vielzahl ’20er Züge Remise‘ zeugt nicht gerade von sprühender Inspiration und Kampfkraft.

Weiterhin kann man sich  nicht des Eindrucks erwehren, dass Anand mehr mit sich selbst, als mit seinem Gegner kämpft. Mehr an seinem eigenen Spiel zweifelt, als das ihn Gelfands Spiel überzeugen würde. Wie anders könnte man sonst erklären, dass Anand zum Beispiel in der letzten Partie sich die Vorteile einer leicht besseren Stellung und der bereits gravierenden Zeitprobleme Gelfands (16 Minuten für 18 Züge) nicht zunutze macht und auf Gewinn spielt…?

Vielleicht bekommt er in seiner ‚Spezialdisziplin‘ Schnellschach so gerade eben noch die ‚Kurve‘, nichtsdestotrotz – sollte Anand seinen Zenit überschritten haben? Die ‚Schachwelt‘ kann und will dies nicht glauben…!

Die Analyse der letzten Partie von IM Malcolm Pein – Quelle: The Week in Chess

Tag 198 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (XI)


Weltmeisterschaft Anand – Gelfand
11.Partie: Remis – Zwischenstand: 5,5:5,5

Die vorletzte Partie des Weltmeisterschaftskampfes verläuft doch recht ereignisarm.

Weltmeister Anand hat ’seinen Nimzo-Inder repariert‘ und erhält recht leicht Ausgleich und so einigen sich die beiden Protagonisten erneut früh aufs Unentschieden.

Der Nervenkampf geht also weiter und es kommt zu einem echten ‚Show-down‘ zwischen dem Weltmeister und seinem Herausforderer. Die große Frage lautet – wird Anand in der letzten Turnierpartie mit Weiß noch einmal einen Angriff starten oder verlässt sich der Champion im Tie-Break auf seine Stärke im Schnellschach?

Aber Vorsicht – auch beim Kandidatenturnier im russischen Kazan hat Boris Gelfand mit seinem spektakulären Tie-Break-Sieg gegen den ‚Spezialisten‘ Gata Kamsky bewiesen, dass er auch dort durchaus Qualitäten besitzt. Wird es Anand also aufs ‚Elfmeterschießen‘ ankommen lassen? Man darf gespannt sein…

Hier die Analyse der 11.Partie von IM Malcolm Pein – Quelle: The Week in Chess