Tag 461 – Zwischenbilanz Chess Classic Baden-Baden

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Arkadij Naiditsch ‚rockt‘ weiter die Chess Classic Baden-Baden! 🙂

Während die übrigen Spieler die ‚gebräuchliche‘ eher vorsichtige, um eine leichte Initiative bemühte ‚Gangart‘ wählen, geht Arkadij Naiditsch einen ganz anderen Weg!

Sein kompromißloses ‚Kampfschach‘ wandelt zwar stets auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn, ist wohl kaum als ‚ergebnisorientiert‘ zu bezeichnen, doch – den Zuschauer freut’s! 😉

Auf die Katastrophe gegen Anand, folgte nun also wieder ein Geniestreich gegen Fridman (s.u.). 
Auf geht’s Arkadij – dein Mut wird belohnt! So und nur so gewinnst du das Turnier!  😉

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Tag 300 – Olympia VIII


Achte Runde bei der Schacholympiade in Istanbul – und durch ihren gestrigen 2,5:1,5 Sieg über Aserbaidschan hat sich Russland nun einen Punkt Vorsprung vor der Konkurrenz herausgearbeitet.

Sollte es nach zehnjähriger Durststrecke wieder mit dem Titel klappen? Heute steht mit dem amtierenden Olympiasieger Ukraine eine weitere vorentscheidende Begegnung an.

Der deutschen Herrenmannschaft wurde mit Ungarn ebenfalls ein attraktives Los zuteil – Judith Polgar, Peter Leko und Zoltan Almasi sind wahrlich wohlklingende Namen. Für mich der Gradmesser, ob unser Team vielleicht doch noch um die Medaillen mitspielen kann – dafür, hier noch eine kleine Motivationshilfe: „…go out there and take it…“  😉

Unsere Damenmannschaft könnte mit einem Sieg gegen das nominell schwächere Team aus Montenegro heute weiter Boden gut machen, um doch noch in ‚ihre Setzlistenregion‘ zu gelangen.

Mein heutiger Tipp für die 8.Runde:
Herren: Deutschland –  Ungarn 2,5:1,5
Damen: Deutschland – Montenegro 3,0:1,0

Klar, ich bleibe optimistisch – auf geht’s…!

Update:

Klasse – mein Tipp, eher Wunsch, erfüllt sich! Unsere Herrenmannschaft schlägt das leicht favorisierte ungarische Team mit 2,5:1,5 – wie bereits vor knapp einem Jahr bei der Europameisterschaft, als Deutschland sensationell den Titel holte – ein gutes Omen…?

Ganz klar, ‚Man of the Match‘ ist Arkadij Naiditsch, dem das Kunststück gelingt Weltklassespieler und Ex-Vizeweltmeister Peter Leko (2737) nieder zu ringen.

Der nun fünfte Tabellenplatz weckt sicherlich Begehrlichkeiten – sollten ’sie‘ tatsächlich…? Man wagt es kaum auszusprechen…

Die deutschen Damen ‚arbeiten‘ sich mit einem recht mühsamen 2,5:1,5 Sieg gegen Montenegro langsam wieder in ‚aktzeptable Tabellenbereiche‘ zurück.

Nun aber zu der, aus deutscher Sicht, Partie des Tages:

Tag 293 – Olympia II


Heute geht’s in die zweite Runde bei der  Schacholympiade in Istanbul!

Bei den deutschen Herren kann man wahrlich nicht vom Losglück sprechen, denn mit Georgien (Mchedlishvili (2659), Gagunashvili (2578), Sanikidze (2585), Pantsulaia (2575)) wartet bereits in der zweiten Runde ein ‚echter Brocken‘ auf unsere Mannschaft – wir drücken natürlich die kräftig die Daumen!

Mit Bosnien/Herzegowina hat unsere Damenmannschaft hingegen einen durchaus ‚bezwingbaren‘ Gegner erwischt – das sollte klappen…

Mein heutiger Tipp für die 2.Runde:
Herren: Deutschland – Georgien 2,5:1,5
Damen: Deutschland – Bosnien/Herzegowina 3:1

Später mehr…

Update

Super – mein Tipp hat sich bestätigt – die deutsche Herrenmanschaft gewinnt tatsächlich mit 2,5:1,5 und ‚umschifft die unangenehme Klippe‘ Georgien. Während Daniel Fridman und Igor Khenkin einige bange Momente überstehen müssen, dann aber doch ihre Schwarzpartien in den ‚Remishafen steuern‘ – und Georg Meier nie mehr als über einen kleinen ‚optischen‘ Vorteil verfügt und ebenfalls ins Unentschieden einwilligt, fungiert ‚unsere Nummer 1‘ Arkadij Naiditsch mit einer weiteren sehenswerten Partie zum Matchwinner!
Das sehen wir uns natürlich gerne an…

Ein glatter ‚Blattschuß‘ gelingt unserer Damenmannschaft, die Bosnien/Herzegowina mit 4:0 ‚überfährt‘.

Tag 292 – Olympia I


So – auf geht’s Jungs 😉 – heute startet die 40. Schacholympiade in Istanbul!

Zum Auftakt bekommt es die deutsche Mannschaft mit Neuseeland zu tun – bei einem durchschnittlichen ELO-Unterschied von 300-400 Punkten will ich ein 4:0 sehen! 😉

Ups, ich hab‘ ja bis jetzt ganz unsere Damenmannschaft vernachlässigt – sorry, wie uncharmant… – in der Aufstellung Elisabeth Pähtz (2483), Tetyana Melamed (2356), Melanie Ohme (2337), Marta Michna (2380) und Elena Levushkina (2301) ist sie immerhin an 9 gesetzt und sollte mit ihrem heutigen Gegner ebenfalls keine Mühe haben… – nanu, in der Paarungsliste (noch) nicht aufzufinden…? Wenn ich aber richtig kombiniere, sollte dies die Internationale Schachsehbehinderten Organisation (IBCA) sein.

Ok, wer tippt gegen mich…? 😉

Tippspiel – 1.Runde:
Herren: Deutschland – Neuseeland 4:0
Damen: Deutschland – IBCA 3,5:0,5

Die Partien beginnen um 15.00 Uhr (bei ‚uns‘ 1 Stunde früher) – also – später mehr…

Update:

Ok, knapp vorbei – aber nur haarscharf. Die Übertragung und das ‚Ergebnismanagement‘ sind verständlicherweise bei so einer Großveranstaltung noch ein wenig ‚holprig‘, aber mit ein wenig ‚Interpretation‘ sollten die Herren 3,5:0,5 und die Damen 3:1 gewonnen haben.

Ein guter Start! Bei den Herren fahren Daniel Fridman und Jan Gustafsson gewohnt ‚trocken‘ den vollen Punkt ein. Da agieren Arkadij Naiditsch und Igor Khenkin schon ein wenig ‚zuschauerfreundlicher‘. 😉  Während Naiditsch ein schöner Angriffssieg gelingt, ‚belohnt‘ Khenkin eher unfreiwillig die ‚mutige Zockerei‘ seines Gegners mit einem Remis durch Dauerschach.

Tag 204 – Die Heimkehr des verlorenen Sohnes (?)


Da stieß ich doch neulich auf folgende Meldung beim Deutschen Schachbund:

„…Die deutschen Teams für die vom 27. August bis 10. September 2012 in der türkischen Metropole Istanbul stattfindende Schacholympiade der Frauen und Männer stehen fest.

Die als amtierende Europameister an den Start gehende Männermannschaft besteht aus den Großmeistern Arkadij Naiditsch, Igor Khenkin, Daniel Fridman, Georg Meier und Jan Gustafsson. Die Nationalmannschaft der Männer startet mit einem Elo-Schnitt von 2657. Team Captain und Delegationsleiter ist Bundestrainer GM Uwe Bönsch…“ (Quelle: Deutscher Schachbund – Link…)

Und –  stockte beim Namen: Arkadij Naiditsch!

Moment mal – wir erinnern uns, da war doch was…? Ist Naiditsch nicht wegen seiner vielfachen verbalen Tiefschläge gegen Bundestrainer Uwe Bönsch („Teekocher Bönsch“ oder „Wir sind Europameister – und du nicht!“) im hohen Bogen aus der Nationalmannschaft geflogen? (Siehe auch: „Vom bösen Arkadij„)

Und nun – dieser plötzliche Sinneswandel…?
Eine kleine Recherche führte mich dann auf diese kurze Nachricht:

…Im Vorfeld des Hauptausschusses in Offenbach am Main (letztes Wochenende) trafen sich die Nationalspieler Georg Meier und Arkadij Naiditsch, sowie Vertreter des DSB jeweils zu einer intensiven Aussprache. Öffentliche Äußerungen der beiden Nationalspieler nach der EM 2011 wurden thematisiert. Ziel der Aussprache war es, auszuloten, ob und wie eine zukünftige Zusammenarbeit stattfinden könnte.

Der DSB und die Nationalspieler konnten nach den intensiven Gesprächen eine Basis für die zukünftige Kooperation finden. Sie stimmen darin überein, dass nur eine von Professionalität und wechselseitigem Respekt getragene Zusammenarbeit den gewünschten sportlichen Erfolg zukünftig sichern kann. Damit ist der Weg frei für die Nominierung der beiden Nationalspieler für die Schacholympiade in Istanbul. Der Bundestrainer wird in Kürze die Aufstellungen bekannt geben… (Quelle: Deutscher Schachbund – Link…)

Aha – es gab also ein ‚konspiratives‘ Treffen! Trat also unsere Nummer eins wirklich den Gang nach Canossa an? Hat er sich oder hat man ihm nun einen Maulkorb verpasst? Sollte tatsächlich die Vernunft gesiegt haben – oder aber war es doch die attraktive Sponsorenliste? Ein Schelm, wer böses dabei denkt… 😉

Also – Friede, Freude, Eierkuchen – ähm, wahrscheinlich bis kurz nach dem Turnier. 😉
Wie dem auch sei, uns Schachfans freut’s – tritt Deutschland nun doch mit fast all seinen Europameistern inklusive der Verstärkung Igor Khenkin an. Das lässt doch hoffen, oder..!?

In diesem Sinne… 😉

Tag 181 – Neckar-Open Review (IX)


So, bevor dann Morgen die Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Boris Gelfand in Moskau offiziell eröffnet wird, schnell noch der Abschlußbericht vom Neckar-Open in Deizisau.

Wie kaum anders zu erwarten geht’s am Spitzenbrett zwischen den Führenden Andrei Istratescu und Konstantine Shanava  äußerst friedlich zu, denn nach gerade einmal sieben (!) Zügen ist Schluß.  Und – der ‚Plan‘ geht auf, denn keiner aus dem direkten Verfolgerfeld kann voll punkten, so dass die Plätze eins und zwei vergeben sind, mit der etwas besserer Wertung für Istratescu.

Auf Platz drei ‚hievt‘ sich noch Favorit Etienne Bacrot mit seinem Sieg über Hannes Rau. Und während Klaus Bischoff mit einem Kurzremis gegen Vladimir Baklan als bester Deutscher Platz 9 belegt, kann Mitfavorit Arkadij Naiditsch mit einem schönen Sieg über Oliver Kurmann und Platz 12 das Turnier noch halbwegs retten.

Tag 168 – Neckar-Open Review (V)


Was für eine dritte Partie in Zürich zwischen Kramnik und Aronian – phantastisch! 🙂

Sicherlich überspannt Aronian einstweilen den Bogen, weil er eben interessante Stellungen aufs Brett bekommen möchte, nichtsdestotrotz hat Kramnik all diejenigen Kritiker eines Besseren belehrt, die ihn schon in Richtung ‚zum alten Eisen gehörend‘ oder ‚auf dem absteigenden Ast befindlich‘ abgestempelt haben – Kramnik kann auch Taktik!

Doch schauen wir uns diese Partie zusammen mit der Vierten morgen an und verbleiben zunächst in Deizisau und der fünften Runde des Neckar-Opens.

Keiner ist nunmehr verlustpunktfrei und so ist das Feld an der Spitze wieder auf 13 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten angewachsen – aus deutscher Sicht sind weiter GM Klaus Bischoff und wieder GM Arkadij Naiditsch im Rennen.

Hier eine kleine Auslese taktischer Finessen und ausgelassener Chancen.

Tag 166 – Neckar-Open Review (IV)


Von Zürich zurück nach Deizisau und zur vierten Runde des Neckar-Opens, die fünf Spieler ‚mit weißer Weste‘ abschließen.

Da wäre zum einen Turnierfavorit Etienne Bacrot (2706), sowie die große ungarische Nachwuchshoffnung – der gerade einmal 15jährige Großmeister Richard Rapport (2559) . Dazu gesellen sich der für den ‚Zweitliga-Aufstiegsaspiranten‘ Bindlach tätige tschechische Großmeister Martin Petr (2522) , sowie Routinier GM Klaus Bischoff (2521) und IM Hannes Rau (2464), welcher überraschend GM Sanikidze niederringt.

Doch schauen wir heute einmal, wie es den beiden ‚2700er‘ ergeht. Weiterhin tadellos agiert Etienne Bacrot, der wenig Schwierigkeiten gegen IM Andreas Heimann hat, während sich Arkadij Naiditsch gegen Klaus Friedrichs, um es mal ein wenig salopp auszudrücken, wieder ‚hochzockt‘.

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Tag 162 – Neckar-Open Review (II)


Auch in der zweiten Runde des Neckar-Opens machen ‚die Großen‘ meist ‚leichte Beute‘ – nur nicht an Brett eins!

Der gerade einmal 19jährige ‚Deizisauer Lokalmatador‘ Syang Zhou (ELO 2230) verwirklicht sich den Traum eines jeden Amateurspielers und knöpft ‚unserer‘ deutschen Nummer eins Arkadij Naiditsch (ELO 2702) ein Remis ab – Respekt!

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Tag 142 – EURO 2012 (IX)

Die 13.Europameisterschaft im bulgarischen Plovdiv ist beendet
und der Sieger heißt:
Dimitry Jakovenko aus Russland

Wieder einmal zeigt sich, dass ein ‚auf Remis‘ spielen ein schwieriges Unterfangen ist, denn dieses Ergebnis hätte dem französischen Großmeister Laurent Fressinet gereicht, um den Titel davon zu tragen. Doch in einem dramatischen Endspiel unterliegt er Jakovenko und muss sich mit der Silbermedaille begnügen (na ja auch nicht so schlecht, zudem sie mit 11.000 Euro versüßt wird).
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