Tag 181 – Neckar-Open Review (IX)


So, bevor dann Morgen die Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Boris Gelfand in Moskau offiziell eröffnet wird, schnell noch der Abschlußbericht vom Neckar-Open in Deizisau.

Wie kaum anders zu erwarten geht’s am Spitzenbrett zwischen den Führenden Andrei Istratescu und Konstantine Shanava  äußerst friedlich zu, denn nach gerade einmal sieben (!) Zügen ist Schluß.  Und – der ‚Plan‘ geht auf, denn keiner aus dem direkten Verfolgerfeld kann voll punkten, so dass die Plätze eins und zwei vergeben sind, mit der etwas besserer Wertung für Istratescu.

Auf Platz drei ‚hievt‘ sich noch Favorit Etienne Bacrot mit seinem Sieg über Hannes Rau. Und während Klaus Bischoff mit einem Kurzremis gegen Vladimir Baklan als bester Deutscher Platz 9 belegt, kann Mitfavorit Arkadij Naiditsch mit einem schönen Sieg über Oliver Kurmann und Platz 12 das Turnier noch halbwegs retten.

Tag 179 – Neckar-Open Review (VIII)

Brauch‘ ’nen bißchen Ablenkung von der ‚FC-Trauer’… 😥

Vorletzte Runde – Tag der Entscheidung beim Neckar-Open in Deizisau!

Konstantine Shanava schlägt Etienne Bacrot und Andrei Istratescu ringt Milos Perunovic nieder. Da kein weiterer ‚6-Punkte-Kandidat‘ voll punktet, setzen sich die Beiden entscheidend mit einem halben Zähler vom Rest des Feldes ab.

Wieder schauen wir uns drei Partien an, die teilweise sehr anschaulich zeigen, dass beim ‚einen oder anderen‘ die Nerven blank liegen, wenn es um ‚Alles‘ geht.

Verpasste Chance und clevere Verteidigung im Endspiel Springer gegen Läufer‘ lautet das Thema im Großmeisterduell Martin Petr gegen Yuri Solodovnichenko.

Zu ‚einem ungewöhnlichen Taktikmotiv‘ kommt es in der Begegnung zwischen IM Twan Burg und GM Klaus Bischoff .

Und zu guter Letzt – ‚Großmeisterskalp zum Greifen nahe‘ in der Partie FM Ludwig Deglmann gegen GM Tornike Sanikidze.

Tag 175 – Neckar-Open Review (VII)


Langsam geht es auf die Zielgerade des Neckar-Opens in Deizisau – aber es bleibt spannend, denn vom ‚Spitzentrio‘ (Rapport, Perunovic, Shanava) kann in der siebten Runde keiner voll punkten, so dass das Feld wieder ganz dicht zusammenrückt.

Sieben Spieler weisen nun 6 Punkte aus 7 Partien auf, wobei die Setzlistennummer eins Etienne Bacrot die Führung übernimmt.

‚Mit der Jugend ins Endspiel‘ lautet ein süffisanter Spruch ‚etablierter‘ Spieler, wenn sie den Ansturm ‚junger Wilder‘ abwehren möchten – getreu dieses Mottos schauen wir uns   heute zwei schöne Endspielsiege von Etienne Bacrot gegen Richard Rapport (16)  und Andrei Istratescu gegen Robin Swinkels (23) an.

Tag 174 – Neckar-Open Review (VI)


Schwingen wir uns mal wieder aus den Niederungen in höhere Regionen und folgen der sechsten Runde des Neckar-Opens in Deizisau.

Rückschlag für Arkadij Naiditsch! Da hat er sich nach seinem überraschenden ‚Zweitrundenremis‘ gerade wieder in die Spitzengruppe zurückgekämpft und – prompt, erwischt es ihn. So muss er sich dem großen ungarischen Nachwuchstalent Richard Rapport, in einem wahrlich nicht berauschenden Spiel, geschlagen geben – schade… – das war’s dann wohl mit der Titelverteidigung.

Die Tabellenspitze ist zu einem Trio zusammengeschrumpft. Neben dem bereits erwähnten Richard Rapport (2559), gesellen sich der Georgier Konstantine Shanava (2586) und der Serbe Milos Perunovic (2582) mit jeweils 5,5 Punkten hinzu.

Hier einige ‚Impressionen‘ der 6.Runde:

Tag 168 – Neckar-Open Review (V)


Was für eine dritte Partie in Zürich zwischen Kramnik und Aronian – phantastisch! 🙂

Sicherlich überspannt Aronian einstweilen den Bogen, weil er eben interessante Stellungen aufs Brett bekommen möchte, nichtsdestotrotz hat Kramnik all diejenigen Kritiker eines Besseren belehrt, die ihn schon in Richtung ‚zum alten Eisen gehörend‘ oder ‚auf dem absteigenden Ast befindlich‘ abgestempelt haben – Kramnik kann auch Taktik!

Doch schauen wir uns diese Partie zusammen mit der Vierten morgen an und verbleiben zunächst in Deizisau und der fünften Runde des Neckar-Opens.

Keiner ist nunmehr verlustpunktfrei und so ist das Feld an der Spitze wieder auf 13 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten angewachsen – aus deutscher Sicht sind weiter GM Klaus Bischoff und wieder GM Arkadij Naiditsch im Rennen.

Hier eine kleine Auslese taktischer Finessen und ausgelassener Chancen.

Tag 166 – Neckar-Open Review (IV)


Von Zürich zurück nach Deizisau und zur vierten Runde des Neckar-Opens, die fünf Spieler ‚mit weißer Weste‘ abschließen.

Da wäre zum einen Turnierfavorit Etienne Bacrot (2706), sowie die große ungarische Nachwuchshoffnung – der gerade einmal 15jährige Großmeister Richard Rapport (2559) . Dazu gesellen sich der für den ‚Zweitliga-Aufstiegsaspiranten‘ Bindlach tätige tschechische Großmeister Martin Petr (2522) , sowie Routinier GM Klaus Bischoff (2521) und IM Hannes Rau (2464), welcher überraschend GM Sanikidze niederringt.

Doch schauen wir heute einmal, wie es den beiden ‚2700er‘ ergeht. Weiterhin tadellos agiert Etienne Bacrot, der wenig Schwierigkeiten gegen IM Andreas Heimann hat, während sich Arkadij Naiditsch gegen Klaus Friedrichs, um es mal ein wenig salopp auszudrücken, wieder ‚hochzockt‘.

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Tag 164 – Neckar-Open Review (III)


In der dritten Runde des Neckar-Opens in Deizisau zeigt sich, dass die ‚Luft‘ für die Favoriten dünner wird, denn die meist zugelosten ‚2300er‘, ‚haut‘ man nicht mal so eben um.  😉

Eigentlich kann nur Etienne Bacrot mit seinem Sieg über Dennis Wagner so richtig überzeugen, während es ansonsten eine Vielzahl von Remisen gibt und einige mehr oder weniger ‚glückliche‘ Siege.

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Tag 162 – Neckar-Open Review (II)


Auch in der zweiten Runde des Neckar-Opens machen ‚die Großen‘ meist ‚leichte Beute‘ – nur nicht an Brett eins!

Der gerade einmal 19jährige ‚Deizisauer Lokalmatador‘ Syang Zhou (ELO 2230) verwirklicht sich den Traum eines jeden Amateurspielers und knöpft ‚unserer‘ deutschen Nummer eins Arkadij Naiditsch (ELO 2702) ein Remis ab – Respekt!

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Tag 161 – Neckar-Open Review


Ok, dann werfen wir ‚mal einen Blick zurück auf das diesjährige 16. Internationale Neckar-Open in Deizisau, nach wie vor das größte offene deutsche Schachturnier!

Immer wieder wird der Teilnehmerrekord gebrochen, so auch in diesem Jahr – mit beinahe unfassbaren 764 (!) Spielern. Allergrößten Respekt für die Organisatoren, denn wie sie dies alles ‚logistisch stemmen‘, bleibt wirklich rätselhaft.

Aber nicht nur mit Masse glänzt dieses Turnier – nein, auch die ‚Spitze‘ kann sich ohne Zweifel ’sehen‘ lassen. So waren mit Etienne Bacrot und Vorjahressieger Arkadij Naiditsch zwei ‚2700er-Zugpferde‘ am Start.

Doch ein Open hat so seine Tücken und so gewannen letztlich nicht die beiden Favoriten das Turnier, sondern die Nummer drei der Setzliste – der für Frankreich startende gebürtige rumänische Großmeister Andrei Istratescu

 

 

 

 

 

 

So – dann streifen wir ‚mal durch die einzelnen Runden und fahnden nach den interessantesten (R)einfällen an den vorderen Brettern.

1.Runde:
Wie immer kommt es in den ersten Runden zum Duell ‚David gegen Goliath‘, was einerseits natürlich den Reiz eines Opens ausmacht, andererseits jedoch überwiegend ‚brutal-ernüchternd‘ für die ‚Underdogs‘ endet – so auch in den folgenden beiden Beispielen.