Tag 819 – Da simmer dabei…

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Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 6.Runde:
Kspr. Iserlohn 2 – SV Bergneustadt/Derschlag 2,5:5,5

Nach der sehr unglücklichen Niederlage gegen Ennepe, haben wir wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und besiegen Iserlohn letztlich recht deutlich mit 5,5:2,5 – zugegeben, zwischenzeitlich sah das ganz schön wackelig aus… – aber der Reihe nach…

+++ gegen 12.50 Uhr +++
Auweia, wieder ein langes Schachwochenende und so bekomme ich noch ein ‚dass das mal nicht zur Gewohnheit wird‘ mit auf dem Weg. Ja, ja, ich weiß… 😉

+++ gegen 13.00 Uhr +++
Treffpunkt ‚Eckenhagener Hof‘ – recht frisch heut‘, aber trocken… 😉

+++ gegen 13.10 Uhr +++
Hm, wir sind ein bißchen spät dran, aber dank Ludwigs und Franks sehr zügigen Fahrstils, ‚fliegen‘ wir geradezu über die Autobahn.

+++ gegen 13.50 Uhr +++
Ankunft in Iserlohn – lang‘ nicht mehr hier gespielt und – ‚alles so schön bunt hier‘ im kunstvoll verzierten Jugendzentrum. Hoffentlich inspiriert das auch unsere Kreativität… 😉

Die Räumlichkeiten werden also für gut befunden, nur – diese ständig knarrenden Bodendielen nerven ziemlich… 😉

+++ 14.00 Uhr +++
Die Spiele beginnen – und Vorsicht – Iserlohn 2, eine Mischung aus erfahrenen und Nachwuchsspielern, hat in der laufenden Saison schon für einige Überraschungen gesorgt.

+++ gegen 17.00 Uhr – Zwischenstand 0:1 +++
Brett 8: Stefan Hufnagel – Daniel Sander 1-0

Unser Ersatzmann Daniel hat es heute wahrlich schwer – mit Schwarz und gut 300 DWZ weniger gerät er schon in der Eröffnung unter Druck. Zwar kämpft er verbissen, kann aber nie recht seine Entwicklung abschließen und so wird sein im Zentrum verbliebener König attackiert. Der Stellungs- und Zeitdruck ist letztlich zu groß und er muss sich der Niederlage beugen.

+++ gegen 17.20 Uhr – Zwischenstand 1:1 +++
Brett 5: Friedhelm Michalik – Dirk Lamek 1-0

Für den Ausgleich sorgt – nein, nicht Ludwig, sondern Friedhelm! Und eines ist ihm gewiß – ‚unser‘ Online Trainer IM Valeri Lilov wird wohl nur lobende Worte für seine Partie finden. Harmonischer Spielaufbau und stete Zentrumskontrolle, da lacht des Trainers Herz!

In Ermangelung eines Gegenspiels, lässt sich sein Gegner Dirk Lamek somit zu einem ungestümen Bauernsturm am Damenflügel hinreißen und – ‚erntet‘ einen Bauernverlust.  Die Hoffnung anschließend mit seinem Läuferpaar für Komplikationen sorgen zu können, endet dann auch noch in einem Figurenverlust – und Friedhelm gewinnt.

+++ gegen 17.30 Uhr – Zwischenstand 2:1 +++
Brett 7: Ludwig Blab – Tobias Dröttboom 1-0

Ludwig bringt uns in Führung, aber das war ein hartes Stück Arbeit!
Die sehr verschachtelte Stellung führt zu einer langen Zugfolge des Belauerns und Lavierens.

Dann plötzlich ein ‚Blitz aus heiterem Himmel‘! Sein Kontrahent Tobias Dröttboom opfert eine Figur – mutig und durchaus korrekt, sammelt er doch zwischenzeitlich dafür vier Bauern ein. Jetzt heißt es schnell sein und ehe die Bauern ‚ins Rollen‘ kommen, ’stampft‘ Ludwig einen Angriff aus ‚dem Boden‘.

Die Durchschlagskraft des Angriffs kann bezweifelt werden, dennoch zeigt sie Wirkung und Dröttboom greift kurz vor der Zeitkontrolle fehl und muss sich geschlagen geben.

Das war knapp, nichtsdestotrotz wahrt Ludwig seine makellose Bilanz – 6 aus 6 – Chapeau! 🙂

+++ gegen 17.55 Uhr – Zwischenstand 3:1 +++
Brett 3: Frank Fink – Bernd Schartau 1-0

Frank baut unseren Vorsprung aus – das schwierige Thema seiner Partie sind die ‚hängenden Bauern‘. In steter Abfolge heißt es nun Angriff und Verteidigung dieser Bauern.

Doch dann nutzt Frank einen etwas unbedachten Läuferzug seines Gegners Bernd Schartau, bringt ein herrliches taktisches Bauernopfer und erhält dafür einen ‚Riesen‘ auf c7. Schartau kann diesen Bauern so gerade eben noch ausreichend blockieren, ist aber nun vollkommen daran gebunden.

Andererseits ist diese Blockade nicht so leicht zu durchbrechen und so versucht es Frank mit einer etwas ‚lässigen Herumlaviererei‘ – ‚der‘ wird schon irgendwann einen Fehler machen, oder?

Mitnichten! ‚Heimlich‘ entfacht Schartau plötzlich einen ‚messerscharfen‘ Gegenangriff und Frank gerät in größte Nöte. Glücklicherweise findet Schartau in Zeitnot nicht die korrekte Zugfolge, die tatsächlich zum Remis geführt hätte und Frank setzt sich doch noch durch.

+++ gegen 18.15 Uhr – Zwischenstand 4:1 +++
Brett 4: Mirco Wagner – Sebastian Heitmann 0-1

Sebastian kann seine Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge, endlich durchbrechen. Mit Schwarz spielt er sehr ‚diszipliniert‘ – ‚alles wird weggetauscht‘ und der weiße Anzugsvorteil somit neutralisiert.

Im Schwerfigurenendspiel übernimmt er dann die Initiative und erspielt sich einen ‚brandgefährlichen‘ Freibauern, der bis nach e2 ‚rast‘. Ein, zwei Schachs und Sebastian erobert die Dame und entscheidet die Partie für sich.

Warum er am Ende aber noch ‚beweisen‘ muss, dass er mit zwei Damen (!) mattsetzen kann, bleibt hingegen etwas rätselhaft…

+++ gegen 19.00 Uhr – Zwischenstand 5:1 +++
Brett 2: Jonas Glatzel – Paul Stümer 0:1

Paul holt den Matchpoint und bekommt dabei eindeutig den Titel ‚Glückspilz des Tages‘ verliehen!

Ja, man muss es ganz klar sagen – Nachwuchsspieler Jonas Glatzel überspielt ihn nach ‚Strich und Faden‘, verpasst aber mehrfach den forcierten Gewinn und so ‚rettet‘ sich Paul ins Endspiel.

‚Retten‘ ist gut, denn mit einer glatten Qualität weniger, ist er auch hier eigentlich chancenlos. Eigentlich… – denn Glatzel bringt nicht mehr genügend Geduld auf und gibt kurzerhand die Qualität zurück, im Glauben, das Bauernendspiel wäre immer noch leicht gewonnen – eine glatte Fehlkalkulation – es ist Remis!

Dann geht es ‚Schlag auf Schlag‘, denn auch Paul bekommt die ‚Tücken‘ dieses schwierigen Endspiels zu spüren. Fehlzug Paul – wieder verloren! Fehlzug Glatzel – wieder Remis! Doch es kommt noch schlimmer – Glatzel greift abermals fehl und Paul gewinnt das Bauernwettrennen und die Partie – unglaublich…

+++ gegen 19.15 Uhr – Zwischenstand 5:2 +++
Brett 6: Gerd Meinecke – Ekkehart Kiparski 1:0

Kein guter Tag für Ekkehart, denn schon in der Eröffnung gerät er in die Defensive. Zwar kann er sich zunächst noch verteidigen, doch Gegner Gerd Meinecke gelingt es doch, seinen Stellungsdruck ‚materiell‘ in Form zweier Bauern umzumünzen.

Als Ekkehart ein chancenreiches Qualitätsopfer mit Gegenspiel auslässt, schlittert er geradewegs in ein hoffnungsloses Endspiel. Er kämpft zwar noch fast 30 Züge unverdrossen weiter, aber sein Schicksal ist besiegelt.

+++ gegen 19.55 Uhr – Endstand 5,5:2,5 +++
Brett 1: Frank Chlechowitz – Maik Naundorf remis

Tja, zu meiner Partie gibt es eigentlich nicht viel zu sagen – die Eröffnung verläuft ganz ok, aber so richtigen Vorteil kann ich nicht verbuchen. Um einer Zugwiederholung auszuweichen, muss ich zu einem riskanten Bauernopfer greifen.  Den Bauern hol‘ ich mir zurück und erreiche ein minimal besseres Endspiel.

Wäre Paul’s Partie verloren gegangen, hätte ich zur Absicherung des Mannschaftssieges wohl ins Remis eingewilligt – so aber kann ich bedenkenlos weiterspielen.

Doch großes Kompliment an mein Gegenüber Maik Naundorf – all‘ meine Gewinnbemühungen wehrt er umsichtig ab und so endet die Partie nach fast 6 Stunden, 88 Zügen und ’nackten‘ Königen mit Remis.

Zwar bringt uns das ein paar ‚böse‘ Bemerkungen ein („…das hättet ihr auch zwei Stunden früher haben können..“), aber wo kommen wir denn hin, wenn man seine Partie nicht mehr ausspielen darf oder soll…? 😉

+++ gegen 20.10 +++
‚Rückflug‘ über die A45 mit ‚Air Frank‘ 😉

Ok, die ‚Hürde‘ Iserlohn 2 hätten wir somit auch genommen und da Schwerte überraschenderweise einen Punkt gegen Siegen abgibt, sind ‚wir‘ an der Spitze noch ein Stückchen enger zusammengerückt – vielleicht ‚geht‘ ja doch noch ‚was…

Bis denne… 😉

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