Tag 96 – Hip Holland Hip – Wijk aan Zee (XIII)

Bevor wir uns hier demnächst wieder in die Niederungen begeben, also zum Mannschaftskampf gegen Siegen, schnell noch die letzte Runde von Wijk aan Zee. Ja, tatsächlich, es ist vollbracht… 😉


Levon Aronian heißt der alleinige Sieger des Tata Steel Chess Tournament 2012 – mit sieben Siegen und einem ganzen Punkt Vorsprung in einem Kategorie 21-Turnier absolut zu Recht – Gratulation! 🙂

 

 

13.Runde:

Gruppe A

Gerade einmal 12 Züge hält die Spannung am ‚Spitzenbrett‘ zwischen Levon Aronian und Teimour Radjabov und die Meister reichen sich friedlich die Hände. Verständlicherweise sichert sich Aronian damit den Turniersieg, aber – warum Radjabov nicht wenigstens einen Versuch unternimmt an Aronian’s Thron zu rütteln… – rätselhaft…

Tja, sein Vorrundensieg erweist sich für Veselin Topalov dann doch nur als ‚Strohfeuer‘ – er unterliegt Gata Kamsky und mit Platz 11 und gerade einmal 5 Pünktchen endet ein für Topalov’s Verhältnisse schauerliches Turnier.

Seinen vierten Sieg verbucht Fabiano Caruana, der wirklich ein starkes Turnier gespielt hat und inzwischen im ‚Live-World-Ranking‘ einen Top Ten Platz einnimmt, gegen einen etwas indisponiert wirkenden Boris Gelfand. Ob Letzterer mitten in seiner WM-Vorbereitung steckt und ein bißchen blufft? Anderenfalls wird das aber nichts mit dem Weltmeistertitel! 😉

 

Gruppe B

Auch Pentala Harikrishna hält in der letzten Runde mit einem sicheren Remis gegen Dimitri Reinderman seinen ersten Platz. Es reicht gar zum alleinigen Turniersieg, da weder Alexander Motylev (Remis gegen Jan Timman) noch Erwin L’Ami (Niederlage gegen Vladimir Potkin)  noch aufschließen können.

Mit einem netten, taktischen Kniff gewinnt Lazaro Bruzon Batista gegen Sipke Ernst.

 

 

Gruppe C

Also dann hat Maxim Turov doch den ‚längeren Atem‘ und gewinnt das ‚Kopf-an-Kopf‘ Rennen gegen Hans Tikkanen.

Während Turov all seine Routine ausspielt und zu einem überzeugenden Endspielsieg gegen Etienne Goudriaan kommt, müht sich Tikkanen redlich, holt schließlich gegen Tania Sachdev aber nicht mehr als ein Remis heraus.

Gratulation auch an Elisabeth Pähtz! Mit ihrem starken Schlußrundensieg  gegen Lars Ootes, beendet sie das Turnier mit sehr guten 7 aus 13 und dem 7.Platz.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 84 – Hip Holland Hip – Wijk aan Zee (VI)

Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Levon Aronian in bestechender Form ist und die Niederlage gegen Magnus Carlsen wohl nur ein ‚Ausrutscher‘ war.

Mit seinem neuerlichen Sieg über Vugar Gashimov übernimmt Aronian nun wieder die alleinige Tabellenführung.

 

6.Runde:

Gruppe A

Hikaru Nakamura bleibt weiter im Aufwind und holt gegen Boris Gelfand seinen zweiten Sieg in Folge, zudem schlägt Anish Giri Gata Kamsky. Am besten gefiel mir jedoch die Partie von Teimour Radjabov in seinem Duell gegen Sergey Karjakin, die mit einem sehenswerten Schlusszug endete.

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Tag 72 – Hip Holland Hip – Wijk aan Zee

So – jetzt geht’s zum ersten Mal nach Wijk aan Zee (ok, die Erdkunde-Lektion lassen wir heute mal weg…) – zum Superturnier Tata Steel Chess 2012.

Wo andere wie die London Chess Classics oder das Torneo di Capodanno in Reggio Emilia mit Klasse glänzen, da klotzt Wijk aan Zee mit Klasse und Masse!

Drei große Rundenturniere a 14 Spieler – die Gruppe A mit einem Durchschnitt von 2755 (!!) ELO und 7 Spielern aus den Top-Ten! Das ist schon der Wahnsinn! 😯

Aber auch die anderen beiden Gruppen können sich sehen lassen – Gruppe B mit einem Durchschnitt von 2603 ELO und die Gruppe C hat immerhin noch 2454 ELO-Durchschnitt und – mit Elisabeth Pähtz zumindestens eine deutsche Vertreterin.

Gespannt war ich auf die hier traditionelle ‚1-Punkte-Gewinn-Wertung‘ im Gegensatz zu der in anderen Turnieren neuerdings eingesetzte und sich bewährte ‚3-Punkte-Gewinn-Wertung‘. Und in der Tat, die Spieler sind schon merklich zurückhaltender… – mal schauen, ob dieser Trend anhält.

Ich glaube es macht kaum Sinn den aktuellen Runden ’nach zu hecheln‘ und so greife ich in gemächlichem Tempo, die aus meiner Sicht interessanteste(n) Partie(n) pro Runde heraus.

Mögen die Spiele beginnen…

1.Runde:

Gruppe A

In Gruppe A stecken die Favoriten Magnus Carlsen und Levon Aronian mit ihren Auftakterfolgen direkt einmal ‚ihr Revier‘ ab, zudem kommt ‚Reggio Emilia‘-Sieger Anish Giri zu einem Schwarzsieg über ‚WM-Herausforderer‘ Boris Gelfand.



Gruppe B:

Frauenpower gibt es in Gruppe B mit einem flotten Königsangriff seitens Kateryna Lahno.



Gruppe C:

In Gruppe C wird Elisabeth Pähtz leider Opfer eines netten taktischen Kniffs.