Tag 1170 – Vom Engelchen und Teufelchen…

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Halbfinale Eberhard-Heubach Pokal
Gerhard Schöler – Schachfloh 0-1

Zwischen den ‚Superturnieren‘ von Wijk und Baden-Baden (Beginn: 2.2.), wage ich es tatsächlich eine ‚Eigenproduktion‘ einzustellen – Vorsicht, viele Fehler, aber ungemein spannend… 😉  Tag 1170 – Vom Engelchen und Teufelchen… weiterlesen

Tag 913 – Vom Saisonabschluss und einem Pokalsieg

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Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 9.Runde:
SV Bergneustadt/Derschlag – SV Sundern 2,5:5,5

Sorry Leute, auch von diesem Mannschaftskampf gibt’s keinen Bericht, denn der fand ohne mich statt – und das kam so…

Da ich im Vorfeld unvorsichtigerweise die Bedeutungslosigkeit unseres letzten Spiels hab‘ durchblicken lassen und eigentlich auch fest von einer legalen 4:4 Vereinbarung ausging, war Muttertag und Grillen das große Thema des Sonntages und eben nicht Schach. 😉

Hm, warum ‚Sundern‘ tatsächlich ohne Not die ca. 150 Kilometer Fahrt hin und zurück auf sich genommen hat, verstehe ich bis heute nicht… – aus Prinzip? Aus reiner Spiellaune?  Keine Ahnung…

Wie auch immer – die 2,5:5,5 Niederlage ist zwar unschön, kann unsere sehr gute Saison mit dem  dritten Platz aber nicht schmälern. Ja, hoffentlich geht auch die nächste Saison so locker von der Hand… 😉

 

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Verbandspokaleinzelmeisterschaft – Endspiel:

Michael Spiekermann – Ludwig Blab 0-1

Und so bleibt dann doch mehr Zeit, den tollen Verbandspokalsieg von Ludwig Blab gebührend zu würdigen.

Nach sage und schreibe 29 (!) Jahren konnte er dieses Kunstück wiederholen. Nennt mir eine Sportart, wo so etwas möglich ist..? Aber zugegeben lange Zeit sah es in der Partie ganz und gar nicht danach aus, doch seht selbst…

Tag 806 – Langes Schachwochenende – VJEM und BPMM

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U10-Verbandseinzelmeisterschaft

 Das lange Schachwochenende begann am Samstag mit der Teilnahme meines Juniors Max an der U10-Verbandseinzelmeisterschaft in Schwerte – hier ein kleiner Bericht:

Ankunft kurz vor 12:00 Uhr und der Spielort ist schon ein wenig kurios – die U10-U14 Meisterschaften finden in einer Kirche statt – vorne der Altar, hinten die Schachbretter! 😉

Die anfänglich etwas kühlen Temperaturen sind nur von vorübergehender Dauer, denn als Zuschauer wird einem sehr, sehr schnell warm. Ja, kiebitzen  bei einem U10-Turnier ist nämlich wahrlich nichts für schwache Nerven – fast jeder Zug bedeutet ‚Himmel oder Hölle‘. 😉

Auf geht’s – 5 Runden a 25 Minuten:

Runde 1 und 2:
Es läuft gut – geduldig das hingestellte Material eingesammelt und gewonnen.

Runde 3:
Hm, die Kondition lässt etwas nach – schneller Bauernverlust bei schlechterer Stellung – dann taktisches Remisangebot eingeschoben – der Gegner ist überrumpelt und willigt ein – clever, clever…

Runde 4:
Es sieht wieder besser aus – 2 Bauern gewonnen, jetzt ist ein einzügiger Läufergewinn möglich, nicht gesehen. Plötzlich der Schock – ein glatter Turmeinsteller! Die erste Niederlage? Kurz darauf Qualle erobert, wieder Hoffnung. Abtausch ins Endspiel mit einer Figur weniger – doch dann ein energischer Bauernsturm am Damenflügel – die Hoffnung steigt. Jawoll, Gegner muss die Figur geben und trotzdem sind Max’ Bauern schneller am Ziel – Sieg und 3,5 Punkte – puh, das war knapp…

Runde 5:
Letzte Runde und die Rechnung ist klar: Sieg = Meisterschaft, Remis = 2.Platz, Niederlage = Platz 3 oder 4.
Es sieht gut aus-  wieder schnell 2 Bauern mehr, doch der Gegner trickst und droht Matt in 1 auf der langen Diagonalen. Bitte, bitte nicht übersehen… – puh, Matt verhindert. Weiter gut gespielt – und jetzt die Damen tauschen und das Endspiel locker gewinnen – ausgelassen… – Mist, ein Bauer geht verloren, es wird knapp… – wieder Damentausch verpasst, stattdessen fieses Schach gegeben und – der Gegner fällt herein! MATT in 1 !! Das musst du doch sehen!! NEIN, wieder ausgelassen, aber endlich alles weggetauscht – das Bauernendspiel ist immer noch klar gewonnen – zwei Freibauern laufen – die Meisterschaft winkt! Ah nein, ein Bauer geht verloren, nur noch remis, also Platz 2 ? Noch ein Schock – falsch getauscht und der gegnerische Freibauer erreicht plötzlich viel schneller das Umwandlungsfeld – grrr, verloren – schade, schade… – jetzt erst einmal trösten…

Immerhin Platz 3 und die NRW-Quali gerettet, super! Und mit dem Pokal in der Hand ist die kleine Trauer schnell verflogen. Aber ich – bin jetzt ein psychisches Wrack… 😉

Siegerehrung 🙂

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U10 – Maximilian Chlechowitz (3.), Orestis Schmidt (2.) und Noah Werlich (1.)


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Bezirkspokalmannschaftsmeisterschaft – Endspiel:

SV Bergneustadt/Derschlag – SV Wiehl 3:1

Nach dem langen Schachsamstag wollte (ähm durfte) ich ja eigentlich gar nicht spielen – doch dann eine wahre Absagenflut, da machste nix… – hm, aber ob die vermeintlichen Termine wirklich alle soo wichtig waren…?

Tja, nur schwierige ‚diplomatische Verhandlungen mit einhergehenden ökonomischen Zugeständnissen‘ konnten das Familien-Veto so gerade eben noch verhindern und ich mache mich auf. 😉

+++ 13:40 Uhr +++
Abfahrt – iihh, was für ein usseliges Wetter – es fisselt bei knapp über Null.

+++ 13:55 Uhr +++
Auweia – Ankunft im Kühlschrank! Der Spielraum hat beinahe die Außentemperatur angenommen und die Heizung lässt auf sich warten…

+++ 14:05 Uhr +++
Das Endspiel beginnt – zunächst in Winterkleidung…
Wiehl tritt beinahe in Bestbesetzung an – nur, Mike, wo warst Du…? Auf jeden Fall wird am 4.Brett die ‚zugelaufene Geheimwaffe‘ Roland Kalyinka (ELO 2055) eingesetzt – Vorsicht ist geboten.

+++ gegen 17:00 Uhr – Zwischenstand 1:0 +++
Brett 3: Ekkehart Kiparski – Mathias Milde 1-0

Ekkehart holt den ersten Punkt! Bereits in der Eröffnung gewinnt er einen Bauern, den er auch hartnäckig verteidigt. Schnell mündet die Begegnung in einem Schwerfigurenendspiel – schwierig, schwierig.

Zwar gelingt es Ekkehart auch die einzig offene Linie zuverlässig zu besetzen, aber ein zwingender Durchbruch ist nicht ersichtlich… – dann aber ein kapitaler Fehler seines Gegners und die Partie ist umgehend beendet.

+++ gegen 17:30 Uhr – Zwischenstand 2:0 +++
Brett 2: Friedhelm Michalik – Jürgen Hein 1-0
Friedhelm erhöht auf 2:0! Aber wie!
Denn schon in der Eröffnung patzt er glatt einen Bauern ein – aber er kämpft sich ins Spiel zurück und kann alsbald doch Kompensation ‚generieren‘ und kurz danach auch das Materialgleichgewicht mit besserem Spiel wiederherstellen.

Dann geht plötzlich alles ganz schnell – mit zwei ‚harten‘ taktischen Schlägen (Damenspieß und Springergabel) wird die schwarze Stellung regelrecht ‚zertrümmert,‘ was zur sofortigen Aufgabe führt.

+++ gegen 18:00 Uhr – Zwischenstand 3:0 +++
Brett 1: Andreas Strassner – Frank Chlechowitz 0-1
Mir gelingt der entscheidende Big-Point!
Die Eröffnungsphase verläuft ganz gut – mit dem Läuferpaar und Spiel gegen einen isolierten Bauern stehe ich recht bequem. Zwar kann mich mein Kontrahent Andreas Strassner im Mittelspiel ein wenig zurückdrängen, aber sein energisches Vorgehen hinterlässt Lücken in der Königsstellung.

Nach einer kurzen Phase des Lavierens, gelingt es mir ins feindliche Lager einzudringen und einen Bauern zu erobern. Zu ungestüm versucht mein Gegner mit einem Königsangriff zu kontern, was jedoch nur den Damentausch nach sich zieht.

Als nach einer forcierten Zugfolge, ein weiterer Bauern verloren zu gehen droht, gibt Strassner die Qualität und pflanzt einen mächtigen Springer in meine Stellung ein. Dennoch – die Zeitkontrolle ist geschafft und mit ein wenig Geduld kann ich die technischen Hürden meistern.

+++ gegen 18:15 Uhr – Endstand 3:1 +++
Brett 4: Roland Kalyinka – Christoph Hojka 1-0
Zwar ‚ergebnistechnisch‘ nicht mehr relevant, dennoch sehr ärgerlich verliert Christoph an Brett 4.
Nach wenigen Zügen wird er mit einem seltenen Gambit konfrontiert – er schnappt sich den Bauern und hält mit ‚Zähnen und Klauen‘ an ihm fest. Na gut, Christoph steht ein wenig gedrängt, aber nach und nach löst er alle Eröffnungsprobleme.

Angriff und Verteidigung hat beiden Spielern jedoch enorm viel Zeit gekostet, so dass es zum Blitzfinish kommt! Leider, leider kommt Christoph in der Hektik eine Figur ‚abhanden‘ und die Stellung ist aufgabereif.

Ein kleiner Wermutstropfen in einer ansonsten überzeugenden Mannschaftsleistung – Titel verteidigt und für den NRW-Pokal qualifiziert! 🙂

so far…

Tag 479 – Zwischen Grimm und Gram

depression-20195_640Tja, da hat sich unser kleines Abenteuer ‚NRW-4er-Pokal‘ recht schnell erledigt – das Aus bereits in der ersten Runde, dank meines kläglichen Spiels – sorry… 😳

Dabei begann alles so vielversprechend, da uns der Losentscheid mit den Bergischen Schachfreunden, bei der Konkurrenz von Plettenberg und Weidenau, den vermeintlich günstigsten Gegner bescherte.

Ja und auch der Spielverlauf ließ zunächst Gutes erahnen –  schnell hatte ich mir ein aussichtsreiches Endspiel erarbeitet und die restlichen Partien verliefen in ausgeglichenen Bahnen.

Doch dann wieder ‚meine‘ verflixte 4.Stunde – erneut, wie schon gegen Eugen Tripolsky und Max Bouaraba, kam die ‚geistige Frische‘ abhanden – ein akutes Konditionsproblem! Denn vor meinen Augen ‚zerrieselte‘ die Stellung schön langsam von klar vorteilhaft, über leicht besser, nach remislich zum Verlust – furchtbar…

Dass dies neuerdings gehäuft und vor allem in ‚meinem geliebten‘ Endspiel passiert, ist ein Zustand, der äußerst bedenklich stimmt, ja regelrecht frustriert! Quo vadis kleiner Schachfloh…? 🙁

Und als wenn dies noch nicht genug wäre, kam schließlich  die Krönung aller Unzulänglichkeiten! Mein Gegner bescherte mir in totaler Verluststellung tatsächlich noch ein kleines Wunder – aber auch dieses blieb ungesehen…  – puh, das tut soo weh… 😥

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