Tag 1003 – Schacholympiade in Tromso – Runde 10

tromso-logoSchacholympiade 2014 in Tromso
Runde 10

Mit einem knappen, aber verdienten 2,5:1,5 Sieg über Frankreich, bleibt China auch vor der letzten Runde mit einem Punkt in Führung und der erste Olympiasieg ist nunmehr zum Greifen nahe!

Etwas überraschend hat sich plötzlich Ungarn nach einem 3:1 gegen Rumänien auf den zweiten Platz vogeschoben. Frankreich kann sich trotz der Niederlage gegen China auf dem dritten Rang halten, nichtsdestotrotz hat knapp ein Dutzend Mannschaften noch die Chance auf eine Medaille. Was für eine spannende Schlussrunde!

Herren: Deutschland – Indien 1,5:2,5
Schade, nun hat es unsere Herrenmannschaft also doch noch erwischt, denn sie kassiert ausgerechnet in der Vorschlußrunde gegen Indien ihre erste Niederlage – und das vollkommen zurecht, denn in keiner der Partien bestand zu jeglicher Zeit eine Gewinnchance und ‚Unglücksrabe‘ Liviu-Dieter Nisipeanu verliert sogar zum ersten Mal.

Tja, das mit dem Top-10-Platz wird dann wohl auch nichts mehr *grummel* – hoffentlich gibt es zumindest einen versöhnlichen Abschluss – mein Tipp gegen Außenseiter Australien: 3:1.

Damen: Deutschland – Rumänien 2,5:1,5
Kommen wir schnell zum phantastischen ‚Siegeslauf‘ unserer Damen – der inzwischen Fünfte in Folge! Der verdiente Lohn – Platz 4! 🙂

Wann war ein deutschen Damenteam so nah an einer Medaille? Man schrieb das Jahr 1978 – Bronze in Buenos Aires mit Anni Laakmann, Gisela Fischdick, Barbara Hund und Hannelore Weichert. 😉

Noch einmal also volle Konzentration! Allerdings ist Schlussrundengegner Georgien natürlich eine ganz schön ‚hohe Hausnummer‘ – doch im Zuge der Euphorie gelingt die Sensation – mein Tipp: 2,5:1,5!

Elisabeth Pähtz gewinnt eine fast schon verlorene Partie in Zeitnot nach einem Figureneinsteller ihrer Gegnerin, deshalb an dieser Stelle der schön herausgespielte Sieg von Melanie Ohme – zum Genießen, ohne nervigen Kommentar… 😉

Tag 116 – Deutsche Meisterschaft (IV)

4.Runde:
Na, das war schon ein bißchen zu erwarten – im Spitzenduell der bis dato verlustpunktfreien Sebastian Siebrecht und Daniel Fridman geht keiner von beiden ein unnötiges Risiko ein – so endet die Partie nach 22 Zügen ’schiedlich-friedlich‘ Remis.

Die Gunst der Stunde nutzt Igor Khenkin, der einen lange gut mithaltenden Rene Stern in der Zeitnotphase niederringt und zu Fridman aufschließt.

Ein Deja-vu erlebt Niclas Huschenbeth gegen Aljoscha Feuerstack, denn wie schon vortags kommt er ins Endspiel mit einer Qualität mehr – doch dieses Mal erringt er den vollen Punkt und ist nun mit ebenfalls 3,5 Punkte der ‚Vierte im Bunde‘ an der Tabellenspitze.

Glücklos agiert leider Julian Scheider – in einer lange Zeit ausgeglichenen Positionspartie unterläuft ihm ein ‚Schnitzer‘,  den sein Gegner Dennis Wagner (2379) unverzüglich taktisch bestraft.

Wieder gab es eine Reihe sehr interessanter Partien – herausgreifen möchte ich einmal die schöne Angriffspartie von Jens Kotainy gegen Korbinian Nuber (sicher ein ganz ‚heißer Kandidat‘ für die Partie des Tages), sowie das lehrreiche Bauernendspiel von Melanie Ohme gegen Hendrik Tabbatt.