Tag 1764 – Schacholympiade – Final Report

olympiade-baku-logo

42. Schacholympiade in Baku

USA und China sind Olympiasieger

Die USA macht‘s, na da hat sich die Einbürgerung von Caruana und So doch endlich gelohnt – Mr. Sinquefield sei Dank. 😉

Sorry, wollt‘ nicht hämisch sein – die USA hat natürlich völlig verdient gewonnen und nur zweimal ein 2:2 zugelassen. Ein Titelerfolg nach übrigens exakt 40 Jahren und das damals auch nur wegen des Boykotts der osteuropäischen Staaten (siehe Haifa 1976 – der kalte Krieg lässt grüßen)…

Knapp war’s, denn die punktgleiche Ukraine musste sich nur durch die Feinwertung geschlagen geben – alle Achtung und das ohne Ivanchuk (der übrigens zeitgleich ein Dameturnier (!) spielte – man muss halt Prioritäten setzen… 😉 )

Russland, an eins gesetzt, rettet wenigstens seine Bronzemedaille.

Hier die Topten der Männer:

Platz Land Punkte Wtg1 Wtg2
1 USA 20:2 413,5 31,5
2 Ukraine 20:2 404,5 31,0
3 Russland 18:4 419,0 32,0
4 Indien 16:6 350,5 27,5
5 Norwegen 16:6 344,5 26,5
6 Türkei 16:6 341,5 30,0
7 Polen 16:6 331,0 29,5
8 Frankreich 16:6  326,5 30,0
9 England 16:6 323,0 26,5
10 Peru 16:6  306,0 26,5

Bei den Frauen setzte sich China mit Weltmeisterin Hou Yifan letztlich klar mit drei Punkten Vorsprung durch. Silber geht etwas überraschend an Polen und Bronze holt die Ukraine. Für Russland bleibt nach der Letztrundenniederlage gegen China nur Platz 4.

Hier die Topten der Frauen:

Platz Land Punkte Wtg1 Wtg2
1 China 20:2 416,0 31,0
2 Polen 17:5 427,5 33,0
3 Ukraine 17:5 404,5 30,5
4 Russland 16:6 380,5 29,0
5 Indien 16:6 342,5 28,0
6 USA 16:6 332,5 27,0
7 Vietnam 16:6 328,0 27,5
8 Aserbaidschan 16:6 309,0 25,5
9 Israel 16:6 307,5 26,5
10 Georgien 15:7 356,5 30,5

Die deutschen Mannschaften sucht man hier vergeblich – tja, man muss es klar beim Namen nennen, ihr Abschneiden ist eine herbe Enttäuschung.

Die Männer quälen sich zu einem 2,5:1,5 Arbeitssieg gegen Estland und landen dennoch nur auf Platz 37 (Setzliste 13) und die Frauen gehen gegen Frankreich mit 1:3 unter und rutschen schließlich auf den 31.Rang (Setzliste 10) ab.

Alles sehr, sehr ernüchternd – der einzige Hoffnungsschimmer war Matthias Blübaum mit 7,5 aus 10 und einer ELO-Performance von 2744! Vielleicht sollte man ‚die Prinzen‘ endlich zu ‚Königen‘ machen – genug des Galgenhumors, aber ‚irgendetwas‘ muss sich der Deutsche Schachbund überlegen, es kann nur besser werden… 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert