Tag 1206 – Retro FIDE Grand Prix in Tiflis

Endlich mal wieder ein wenig Zeit und so blicken wir noch einmal zurück nach Tiflis…

tbilisi-2015-logo3. FIDE Grand Prix 2014/15 in Tiflis
14.02.-27.02.2015

Der dritte FIDE Grand Prix in Tiflis endete mit einer faustdicken Überraschung – der Sieger heißt: Evgeny Tomashevsky!

Nicht nur die Tatsache, dass er als ‚Setzlisten-Drittletzter‘ gewinnt, hatte wohl kaum einer erwartet, nein – er distanziert die Konkurrenz gar um 1,5 Punkte – wow!

Es ist ihm mehr als zu gönnen – trotz seiner enormen ELO 2716 (‚Schachdeutschland‘ wäre ’seelig’…), fristet er in der großen Schachnation Russland eher ein ‚Schattendasein‘. Zu groß ist (war?) die ‚Strahlkraft‘ von Vladimir Kramnik, Alexander Grischuk, Peter Svidler, Alexander Morozevich oder des eingebürgerten Sergey Karjakin. Könnte sich jetzt ändern, oder…!? 😉

Hier die Abschlusstabelle:

tbilisi-2015-endresult

Dem Turniergewinner zu Ehren zwei seiner Siege.
Big Point in Runde 3 gegen den Favoriten Alexander Grischuk – ein sehr schöner positioneller Gewinn!

Nicht weniger dramatisch Tomashevskys Schwarzsieg gegen Maxim Vachier-Lagrave in Runde 8 – nach einigen taktischen Scharmützeln mündet die Partie in dem ‚unglaublichen‘ Endspiel 3 Leichtfiguren gegen Turm und 4 Bauern.  Viel zu komplex zu analysieren, aber spannend nachzuspielen… 😉

 

Tag 112 – Aeroflot Moskau (II)


Weiter geht’s mit Mateusz Bartel in die Runden 3 und 4 durchs Aeroflot Open in Moskau.

 

 

3.Runde:

Von Losglück kann man bei Mateusz Bartel nicht gerade sprechen – erst in Runde zwei sein Freund und Nationalmannschaftskollege Grzegorz Gajewski, (‚dem‘ man sicherlich nicht ‚weh tun‘ will) und nun kommt mit Evgeny Tomashevsky die Nummer eins der Setzliste – seines Zeichens Europameister von 2009 und momentan der russischen ‚Überflieger‘, der bereits an den Top Ten der Weltrangliste ‚kratzt‘.

Immerhin erreicht Bartel ein recht sicheres Remis und reiht sich in der Tabelle als 25. ins Verfolgerfeld ein.

 

 

4.Runde:

Tja, Bartel bleibt das Lospech tatsächlich hold – so trifft er mit Schwarz auf die US-amerikanische Nachwuchshoffnung, den 17jährigen Ray Robson.

Eine sehr undankbare Aufgabe – und wieder reicht es für Bartel ’nur‘ zu einem (gar etwas glücklichen) Remis, womit er einen weiteren Ranglistenplatz  (26.) einbüßt und nun bereits einen ganzen Punkt Rückstand auf den führenden Anton Korobov hat.

Wer hätte zu diesem Zeitpunkt mit einem späteren Turniersieg Bartels gerechnet? Er wohl am wenigstens…