Tag 237 – Schach und Emotionen (II)

Momentan leider viel um ‚die Ohren‘ – aber, der musste einfach raus!

Schachspieler löst Polizeieinsatz aus

Dass es beim Schach nicht immer leise zugeht, zeigte sich bei einem Polizeieinsatz am Montag in Lörrach. Gegen 14.20 Uhr ereichte die Polizei eine Mitteilung, dass aus einer Wohnung in der Wölblinstraße laute Schreie und immer wieder der Wortlaut: „Du kommst hier nicht raus!“ zu hören ist.

Eine Streife machte sich auf die Suche nach dem Ursprung der Schreie. Nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft fand man schließlich die entsprechende Wohnung. Dort traf man auf den sichtlich überraschten Wohnungsinhaber. Der 60-jährige Mann erklärte den Beamten ein leidenschaftlicher Online-Schachspieler zu sein.

Da er hier keinen Gegner direkt vor sich hat, ließ der Mann seinen Emotionen freien Lauf und kommentierte die Züge lautstark. In dem Bewusstsein durch seine lauten Schreie ungewollt einen Polizeieinsatz ausgelöst zu haben, versprach der Mann sich zukünftig beim Schachspielen leiser zu verhalten…“ (Quelle: Südkurier)

Kommt mir irgendwie bekannt vor… 😉

Tag 46 – Schach und Emotionen

Ob’s an den besinnlichen Tagen liegt, dass  plötzlich Gedanken über ‚Schach und Emotionen‚ aufkommen…?

Also dass Schach ein emotional aufwühlendes Spiel ist, das kann sicherlich jeder passionierte Spieler ohne wenn und aber bestätigen.

Welch Achterbahnen der Gefühle hat jeder von uns oftmals während einer einzigen Partie schon durchlebt? Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.

Aber – wie stets mit dem Ausleben dieser Gefühle?

Da beneide ich doch den Fussballer, der nach seinem Torerfolg sich laut schreiend das Trikot vom Leibe reisst und dabei die Eckfahne küsst oder gefrustet mal so richtig dem Gegner die Beine weghaut und den Schiedsrichter anschnauzt!

Und? Was dürfen wir? NICHTS!

Würdet ihr nicht auch gerne mal nach glücklich überstandener Zeitnotschlacht jubelnd vom Stuhl aufspringen, die ‚Becker-Faust‘ zum Himmel recken und dabei ‚Michael-Jacksons-Moonwalk‘ aufs Parkett legen? Oder nach einem jämmerlichen Patzer mal so genüßlich den Läufer ins gegnerische Knie rammen (ok, ok, keine Gewalt)?

Nein, wir empfinden es ja schon als allzu verräterisch, wenn uns nach einer mißglückten Kombination die Ohren erröten oder wenn unsere zittrige Hand unschlüssig über unseren König schwebt.

Nein, nein, der Gefühlsschrank bleibt möglichst zu! Hm, ist das nun ein Segen oder ein Fluch…?

In diesem Sinne -schöne ‚Rest-Weihnachten’…