Tag 31 – Leipziger Allerlei und „…go out there and take it!“

…so gegen 11.00 Uhr…

Der gestrige Weihnachtsmarktbummel war nett, aber es war a….kalt. Und der FC zerlegt Freiburg 4:0 – super!

London war wieder spannend und die Schachbundesliga sowieso – genug ‚Stoff‘ für die nächsten Tage, wenn nicht Wochen…

Nun aber volle Konzentration, denn gleich geht’s zum Mannschaftskampf gegen Plettenberg!
So langsam werden die Hände feucht – ob der ‚große Meister‘ kommt?

Für den Fall, brauche ich jetzt nochmal 10x Herbs‘ Speech

…später mehr – hoffentlich positiv…

Nachtrag – 20.14 Uhr
Buääh – kein Viktor – buääh nur 4:4 – ok, immerhin meine Partie gewonnen :-).
Sorry Tatort geht los…

Tag 30 – London – Die Helden sind müde…

Und hier der Bericht von der sechsten Runde der
London Chess Classics.

Hm, sind die Helden plötzlich müde geworden oder ist das die Ruhe vor dem Sturm? Wollen wir einmal Letzteres hoffen, denn diese ‚Remis-Runde‘ war mit Abstand die ‚Zuschauerunfreundlichste‘.  Nicht das die Schachbundesliga, die an diesem Wochenende ebenfalls stattfindet, noch zur echten Alternative wird? Ne Quatsch, das war jetzt fürchterlich respektlos

6.Runde:
Adams – Aronian remis
‚Abholzung bis zum Kahlschlag‘ – gähn.

Howell – Short remis
Auch nicht viel aufregender – aber vielleicht irgendwie verständlich, dass die Verlierer des Vortages erst einmal wieder ein bißchen ‚auf die Beine‘ kommen wollen.

McShane – Nakamura remis
Hier flackerte zumindestens mal kurz so etwas wie Spannung auf, als McShane mit 15.b4!? und 16.a4!? versucht die Initiative zu ergreifen. Nakamura weicht aber aus und nach dem kurz darauffolgenden Damentausch ist auch hier schnell die ‚Luft raus‘.

Anand – Kramnik remis
Das große Duell des Weltmeisters gegen seinen Vorgänger – immer wieder von einer ganz besonderen Brisanz. Ja, doch – die Partie hat durchaus einiges Interessantes zu bieten.

Noch kurz ‚was in eigener Sache… – danke Christoph, tolles Geschenk – genau das Richtige  zu Gläschen Rotwein, knisterndem Kamin und duftendem Weihnachtsbaum. 🙂

Tag 29 – London trauert und ach ja, BEM

Damit das nicht wieder soviel wird, hier der Tagesbericht von den London Chess Classics.

Wieder drei Entscheidungen in Runde 5 und – London trauert, denn ‚England‘ verliert 0:3 – shit happens…

Runde 5:
Aronian – Carlsen remis
Dieses Mal präsentiert sich Carlsen ungewohnt ‚phantasielos‘, ‚parkt‘ gut 20 Züge lang einen ‚hässlichen‘ Turm auf a7 und zieht mit einem recht frühen Damentausch die ‚Notbremse‘. Aronian macht Druck und Carlsen wandelt am Abgrund, als ein Bauer verloren geht – doch seine aktive Verteidigung rettet ihn ins Remis.

Nakamura – Howell 1-0
Langsam wird es echt bitter für Howell, aber man muss schon sagen Nakamura ist auch ein ‚Meister der Verwirrung‘. Irgendwie erinnert das an ‚Links-Rechts-Kombinationen‘ beim Boxen – Turmzug am Damenflügel, Damenzug am Königsflügel, Turmzug am Damenflügel, Läuferzug am Königsflügel…
Howell scheitert einmal mehr an seiner chronischen Zeitnot und – aus lauter Verblüffung.

Kramnik – Adams 1-0
Kramnik wie er ‚leibt und lebt‘ – ’staubtrocken‘, aber effektiv.
Zunächst geht Adams am Damenflügel ein Bauer ‚verlustig‘, was aber weiter noch nicht so tragisch wirkt. Doch Kramnik tauscht und tauscht… – und führt das Endspiel trotz (nein, gerade wegen) zweier Doppelbauern unnachahmlich zum Sieg. Eine Delikatesse für Endspielfeinschmecker!

Short – Anand 0-1
Das Comeback des Weltmeisters! Man spürt richtig, wie Anand sich ‚durchbeißt‘ – er will den Sieg, er bekommt den Sieg. Zwar spielt Short lange auf ‚Augenhöhe‘, doch das ‚kleine‘ Nachlassen in Zeitnot nutzt Anand dieses Mal konsequent aus!

Ach ja, eigentlich nicht weiter erwähnenswert… – aber heute muss ich auch ‚mal wieder ‚ran. Bezirkseinzelmeisterschaft, 19.00 Uhr, Gummersbach – na hoffentlich ist das Trauma vom letzten Mal gut überstanden… – später mehr…

22:30 Uhr
Nachtrag – jep, bei der BEM hat’s geklappt, aber dies auf einer Seite mit den Weltbesten zu veröffentlichen, wäre sicherlich mehr als peinlich.

Nein ehrlich – nichts besonderes. In der Eröffnung mit einem ‚kleinen‘ Angriff zwei Bauern gewonnen und dann ganz ‚humorlos‘ ins Endspiel abgewickelt – das war’s…

Tag 28 – London Calling – …in-between times…


Hier meine kleine Zwischenbilanz nach 4 Runden von den London Chess Classics 2011.

Natürlich ist mir bewusst, dazu nicht ‚angemessen befähigt‘ zu sein, aber es gibt ja auch 80 Millionen Bundestrainer, oder? 😉

 

Ganz klar, bisher hält das Turnier das, was das Teilnehmerfeld verspricht!
Es wird gekämpft, niedrige Remisquote, das Kommentarenteam ist wieder spitze – Schachfan, was willst du mehr!

Auch die ‚Neuerung‘ eines aussetzenden Spielers, der dann als Kommentator fungiert, finde ich sehr interessant – war das eigentlich Absicht oder ist ein Spieler ausgefallen – weiß ich gar nicht…?

Eines habe ich aber nicht recht verstanden – Boris Becker als‘ Pate‘ der ersten Runde? Wusste gar nicht, dass er des Schachspiels mächtig ist…? (Na, na, na – ein Schelm, wer Böses dabei denkt… 😉 )

Nun aber ‚in medias res’…

1.Runde
Adams – Anand remis
Kramnik – Nakamura remis
Zwei eher farblose Remis, nicht näher erwähnenswert.

Aronian – McShane remis
So spannend kann ein Remis auch sein! Klasse Kampfschach – McShane ist einfach nicht bereit, auch nur 1 Millimter preiszugeben. Erst ein Qualitätsopfer (25.c6) , dann noch ein Damenopfer (31.c7) obendrauf, doch immer ‚hart‘ am dynamischen Gleichgewicht – starke Partie auf hohem Niveau!

Carlsen – Howell 1-0
Für mich die Partie des Tages! Das positionelle Bauernopfer 16.e5 ist wirklich beeindruckend – was für eine Harmonie die weißen Figuren (vor allem Springer und Läufer) danach ausstrahlen – zum Schwärmen:

2.Runde
Howell – Adams remis
Wahrlich nicht uninteressant – zwischenzeitlich kommt es zur Konstellation Springerpaar gegen Läuferpaar, zudem weißes Freibauernpaar gegen gefährlichen schwarzen Randfreibauer.  Endet mit Zugwiederholung in Zeitnot.

McShane – Carlsen remis
Carlsen bringt ein frühes, wohl zweifelhaftes Bauernopfer. Die Initiative verflüchtigt sich und McShane spielt auf Sieg. Ganz sicher – ‚irgendwo‘ hat er den Gewinn verpasst – Carlsen im Glück.

Nakamura – Aronian 1-0
Da hatte Aronian wohl nicht seinen besten Tag erwischt, denn das Qualitätsopfer nach 24.Sg6+ war sicherlich noch berechtigt – immerhin erhält er zwei Bauern als Kompensation. Doch er setzt nicht gerade überzeugend fort, büßt beide Bauern ein und Nakamura bringt die Qualität ’sicher nach Hause‘.

Short – Kramnik 0-1
Partie des Tages! Solche ‚technischen‘ Endspiele beherrscht Kramnik wie kein Zweiter – unnachahmlich wie er Short’s eingesperrten Läufer auf b3 (wirklich ‚ein Ritter der traurigen Gestalt‘) ausnutzt:

3.Runde
Anand – Howell remis
Eine erstaunlich ’saftlose‘ Vorstellung des Weltmeisters. Er müht sich zwar redlich, aber irgendwie ohne Durchschlagskraft – am Ende muss er sich gar noch ein wenig fürs Remis ’strecken‘.

Aronian – Short 1-0
Armer Short – eine völlig unnötige Niederlage. Zunächst schafft er es recht geschickt, sich aus einer sehr unangenehmen ‚c-Linien-Repression‘ zu befreien und sich in ein annähernd gleiches Endspiel zu flüchten. Doch hier agiert er, wahrscheinlich in Zeitnot, ‚panisch‘, verliert einen Bauern, den Aronian sehenswert zum Sieg führt.

Adams – McShane 0-1
Irgendwie eine eigenartige Partie – nach einem eher belanglosen Eröffnungsgeplänkel, ‚haut‘ McShane plötzlich mit seinem Läufer auf h3 rein. Der völlig perplexe Adams getraut sich aber nicht dieses äußerst spekulative Opfer anzunehmen und bleibt kompensationslos im Hintertreffen. Seine Bemühungen noch taktische Verwickelungen herbei zu führen, fruchten nicht und er unterliegt schließlich im Bauernendspiel.

Carlsen – Nakamura 1-0
Für mich spielt Carlsen erneut die beste Partie des Tages.
Es ist schon immer wieder verblüffend, welche Dynamik er aus scheinbar ‚langweiligen‘ Positionen plötzlich entwickeln kann. Und sein Qualitätsopfer (31.Txf6) ist einfach klasse!

4.Runde
Carlsen – Kramnik remis
Mit eiserner Disziplin geht Kramnik auf ‚Remiskurs‘ und blockt jegliches Bemühen Carlsens konsequent ab. Dennoch ist es erstaunlich, wie Carlsen es schafft auch aus der ‚remislisten‘ Stellung noch etwas heraus zu kitzeln – aber Kramnik bleibt auf der Hut und entgeht allen ‚Verführungen‘.

Anand – Nakamura 0-1
Der Eindruck bezüglich Anands aus der 3.Runde täuschte nicht – was ist nur mit dem Weltmeister los? Konditionsprobleme?
Da überspielt er zunächst eindrucksvoll Nakamura’s Königsinder, um dann unerklärlicherweise Zug um Zug die Kontrolle zu verlieren und in einer hoffnungslosen Stellungsruine zu enden. Irgendwie traurig mitanzusehen – hoffentlich ‚kriegt‘ er noch die ‚Kurve’…

Howell – McShane 0-1
Howell agiert irgendwie unglücklich – zu Beginn der Partie hat er ein ordentliches positionelles Plus. Doch nach der völlig überflüssigen Abgabe des Läuferpaares (28.Lxa5), nimmt das Unheil seinen Lauf. Urplötzlich verlässt er den positionelle ‚Pfad‘ und stürzt sich mit Hilfe eines Damenopfers ‚kopfüber‘ in ein taktisches Scharmützel. Doch McShane bleibt cool,‘ umschifft ein paar Klippen‘ (ok, Howell hilft noch kräftig mit) und holt den ganzen Punkt. Mut wird halt doch nicht immer belohnt…

Adams – Short 0-1
Short is back! Nach zwei deprimierenden Endspielniederlagen, nun ein schön herausgespielter Sieg – auch hier führt ein kluges Qualitätsopfer (45…Txe3) zur Entscheidung.

Heute geht’s weiter – man darf gespannt sein…

Tag 27 – Zug um Zug in den Wahnsinn

Als ich gestern Abend beiläufig in der Fernsehzeitschrift blätterte, stieß ich zufällig auf ARTE und den Film:

Die Legende Bobby Fischer
– Zug um Zug in den Wahnsinn

Super – der Abend war gerettet!
Und ich muss sagen, ich bin begeistert!

Mit geradezu beklemmender Intensität werden die verschiedenen Facetten (bedauerlicherweise waren es zu wenige…)  Bobby Fischers beleuchtet. Einerseits die so  faszinierende Leidenschaft, andererseits diese pathologische Besessenheit.

Nur zweimal zuckte ich kurz zusammen, als die Formulierungen ‚Bauer auf Dame 4‘ und ‚König auf Springer 2‘ für unfreiwillige Komik sorgten, aber das sei verziehen.

Schon ein bisschen mit Wehmut sieht man auf diese Zeiten zurück – was für eine Publicity!
Schach in den Hauptnachrichten als erste Schlagzeile noch vor Richard Nixons Abhörskandal und Live-Berichterstattungen im Fernsehen – das wird wohl einmalig bleiben.

Ok, vielleicht wird’s jetzt peinlich, wenn ich mich als Hobby-Psychologe versuche – aber wie war er denn nun, der große Bobby Fischer?

Ohne Vater aufgewachsen, von der Mutter vernachlässigt, findet er einzig und allein im Schachspiel Halt und Orientierung im unbändigen Willen, darin der Beste zu werden. Und obwohl er sich oft genug selber im Wege steht, schafft er es mit unerschütterlicher Willenskraft tatsächlich sein Ziel zu erreichen. Er, der Einzelgänger, der Autodidakt, kämpft das für unschlagbar gehaltene sowjetische Schachsystem nieder und wird Weltmeister!
Der Stoff, aus dem (‚vorzugsweise‘ amerikanische) Helden sind!

Nun hatte er alles erreicht, war aber seines Zieles – seiner einzigen Orientierung im Leben – beraubt.
Was folgte war ein menschliches Drama. Mit beinahe unabänderlicher Konsequenz kommt es zum Niedergang, zum Abgleiten ins Krankhafte. Als jüdischer Abkömmling wird er Antisemit, als Amerikaner hasst er sein Heimatland und heißt die Anschläge vom 11.September gut und – wendet sich vom Schach ab. All dies Ausdruck seiner inneren Zerrissenheit.

Vielleicht fand er letztlich auf Island noch ein bisschen Frieden, seine ‚inneren Dämonen‘ ist er wohl nicht mehr losgeworden. Und er stirbt mit 64 – ein geradezu symbolisches Alter.

Was bleibt ist die ewige Bewunderung eines der besten, wenn nicht des besten, Schachspielers der Welt und – das Mitleid mit einem kranken und einsamen Menschen…

Tag 26 – Ho, ho, ho… – Motivationsschub 2

Eigentlich hatte ich ja genug von dem  ‚roten Mann mit dem langen weißen Bart‘ – aber heute war er doch richtig nett zu mir. Denn neben ein paar warmen Socken und einer leckeren Schokolade, habe ich auch noch eine kommentierte Partie von Maciek in meinem Stiefel gefunden!!

Danke, lieber Nikolaus (Maciek) – für Motivationsschub – Teil 2. Denn erneut wird eine Partie präsentiert, in der der nominell wesentlich schwächere Spieler (hier) sogar gewinnt.

Zwar kein GM wie gestern, aber ein ‚2359er‘ und damit ein gut 300 ELO-Punkte ’schwererer‘ Gegner muss erst einmal bezwungen werden – Chapeau!

Ach übrigens, wer auch schon mal solch einen schönen Überraschungserfolg verbuchen konnte, gerne ‚her damit‘ (äh, ausgenommen Thomas Krause’s letzte Partie 😉 ).

So – jetzt aber bitte ich um Aufmerksamkeit:

Tag 25 – Operation ‚Hopeless‘ – Motivationsschub

Gerade noch rechtzeitig erreicht mich eine Mail zur Operation ‚Hopeless‘!

Mein Ex-Derschlager Schachfreund Oliver Hans hat es tatsächlich fertig gebracht, in seinem letzten Mannschaftsspiel gegen GM Sergei Ovsejevitsch (2566)  mit Schwarz remis zu spielen!!

Gratulation, super Leistung – und das Verblüffendste, er ist sogar knapp an einem Sieg vorbeigeschrammt.

Das gibt mir ja echt Hoffnung:
Komm‘ schon Viktor, du kochst doch auch nur mit Wasser, oder?
(Ну давай ужо Віктар, вы рыхтуеце яе проста вада, не ці так?)

Dankenswerterweise hat Oliver die Partie, mit seinen Kommentaren versehen,  zur Verfügung gestellt – also, volle Konzentration:

Tag 24 – EM-Auslosung und zuviele Nikoläuse

Also die EM-Auslosung war ja nun mal gar nicht ‚Hip‘!
Wo ist denn nur das deutsche Losglück geblieben?

Portugal zum Auftakt wird ja schon einmal ein Knaller. Nur, wenn ‚Gockel‘ Cristiano Ronaldo einigermaßen ‚an die Kette gelegt‘ wird, könnte das aber klappen. Müssen wir dafür Berti Vogts oder Guido Buchwald reaktivieren? Hoffentlich nicht… – mein Tipp: 1:0

Tja und dann natürlich – ‚We call it a Klassiker!‘ – gegen Holland äh politisch korrekt die Niederlande. ‚Normalerweise‘ ging das ja immer irgendwie 2:1 oder 1:2 aus und von dem neulich erspielten 3:0 sollten wir uns auf jeden Fall nicht täuschen lassen – das wird ein ‚ganz enges Ding‘ – mein Tipp: 1:1

Zum Abschluss dann Dänemark – schwierig, schwierig. Bei der Weltmeisterschaft haben sie wahrlich keine ‚Bäume ausgerissen‘ (1:3 gegen Japan – Vorrundendritter), aber bei der EM-Quali haben sie Portugal im entscheidenden Spiel 2:1 geschlagen – Respekt!
Mein Tipp, da Dänemark das letzte Spiel gewinnen muss, werden sie ausgekontert: 3:1.

So – die Vorrunde wäre also schon einmal geschafft – ok, ok, schau mer mal…

Ansonsten bin ich ziemlich platt – werd‘ zwar gleich noch einmal kurz nach London schauen – aber viel  mehr mit Schach wird das wohl nichts. Denn das war heut‘ bereits die dritte Feier innerhalb weniger Tage. Seh‘ schon überall ‚rotgewandete, ältere Herren mit langen weißen Bärten’…

Tag 23 – London Calling


Heute beginnt das London Chess Classics 2011!

Dazu erst einmal eine akustische Einstimmung
[audio:http://www.schachverein-bergneustadt-derschlag.de/schachfloh/wp-content/uploads/Pomp.mp3|titles=Pomp]

Was soll man zu diesem Turnier noch sagen?
Erstklassiges Teilnehmerfeld, hervorragende Organisation und ein exzellentes Kommentatorenteam allen voran Daniel King – was will man mehr…?

Als kleiner Vorgeschmack, die ebenso instruktive, wie überaus amüsante Analyse zwischen Nigel Short und Luke McShane aus dem letzten Jahr – eingerahmt von Daniel King und Chris Ward. Großen Respekt besonders an Nigel Short, welcher kurz nach seiner unglücklichen Niederlage mit geradezu bewundernswerter Souveränität und entlarvendem Sarkasmus zu Werke ging – eben very British… – viel Spass and listen now!
(…ca. 10s Ladezeit abwarten, dann bei ca. Minute 51 starten…)

Tag 22 – Vom bösen Arkadij (Achtung Satire!)

…mit Bezug auf die Erklärung des DSB…

Das ist der Arkadij – ein supertoller Schachspieler – der Beste von Deutschland. Sieht eigentlich ganz nett aus. Isser aber nicht, sagt der Uwe.

 

 

Und das hier ist der Uwe – der Schachnationaltrainer von Deutschland. Also der Chef vom Arkadij. Sieht eigentlich auch ganz nett aus. Isser aber nicht, sagt der Arkadij.

Und warum streiten sich der Arkadij und der Uwe?

Na, der Arkadij hat mal gesagt: „Der Uwe kann nicht Schach spielen, der kann nur Tee kochen!“ Boah, das fand der Uwe total gemein und schimpfte: „Ich bin der Chef und der Arkadij spielt jetzt nicht mehr mit – ätsch!“

Tja, da war der Arkadij traurig, das er nicht mehr mitspielen durfte… – aber die anderen ‚guten‘ Spieler spielten plötzlich auch nicht mehr mit.

Warum das denn nun? Na, weil die beim Schachbund wenig Geld hatten und sagten: „Ihr müsst jetzt für wenig Geld spielen!“ Boah, das fanden die ‚guten‘ Spieler aber ganz schön blöd und meinten: „Nö, machen wir nicht!

Hm, und so spielten bei der Olympiade also mal die nicht ganz soo ‚Guten‘. Klingt schlecht – wars auch. Sind nämlich 64. geworden, hinter Pakistan. Da waren alle voll traurig…

Doch dann kam der Herbert…

Und das ist der Herbert – der neue Schachpräsident. Also der Chef von allen. Sieht eigentlich auch ganz nett aus. Isser auch – sagen alle.

Und der Herbert ist dann zum Uwe und zum Arkadij gegangen und hat gesagt: „Och bitte, bitte seid doch wieder lieb und vertragt euch wieder. Ach ja,  und Geld hab‘ ich auch mitgebracht!“

Und plötzlich hatten sich alle wieder lieb und alles wurde gut.
Schach gespielt haben die ‚Guten‘ dann auch. Saugut – Deutschland ist Europameister!

Und alle haben sich gefreut – bis auf den Arkadij.
Der hat nämlich gesagt: Wir sind Europameister, der Uwe aber nicht!“ Versteht ihr nicht? Macht nix, der Herbert und der Uwe auch nicht! Die sind jetzt nämlich ganz doll sauer. Und das haben der Herbert und der Uwe dann auch aufgeschrieben:

1. Der Arkadij darf sowas nicht sagen!
2. Der Uwe ist doch Europameister!
3. Der Arkadij kriegt jetzt keinen Vertrag mehr – ätsch!
4. Der Arkadij darf nicht mehr mitspielen – ätsch!
5. Nur wenn der Arkadij sich ganz doll schämt, darf er wieder mitspielen!

Armer, armer Arkadij, was macht er jetzt nur…?

— Fortsetzung folgt… – bestimmt —