Tag 863 – The Challengers (10)

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Khanty Mansiysk 12.03.-31.03.

Kandidatenturnier 2014 – Runde 10

Ein Spieltag für Viswanathan Anand! Da die Verfolger nicht ‚voll‘ punkten, kann er seinen Vorsprung wahren – tja, und Vladimir Kramnik hat sich mit seiner neuerlichen Niederlage, wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet.

 

Die Ergebnisse der 10.Runde:kandidatenturnier-r10
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Tag 861 – The Challengers (9)

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Khanty Mansiysk 12.03.-31.03.

Kandidatenturnier 2014 – Runde 9

Gar wunderliche Ergebnisse bringt die 9.Runde des Kandidatenturniers hervor – Anand gewinnt und seine ärgsten Mitstreiter Aronian und Kramnik verlieren! Mit nunmehr einem vollen Zähler Vorsprung bei nur noch fünf ausstehenden Spielen, macht Anand einen gewaltigen Schritt in Richtung ‚WM-Revanche‘.

Und die ‚Weißspieler‘ erhöhen auf 13:3 (!) – ‚Black is not ok‘?! 😉

 

Die Ergebnisse der 9.Runde:kandidatenturnier-r9
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Tag 859 – The Challengers (7)

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Khanty Mansiysk 12.03.-31.03.

Kandidatenturnier 2014 – Runde 7

Wow, es geht zur Sache – drei Entscheidungen und Russland’s‘ Revanche (heute mit Weiß) gelingt mit 2,5:1,5, wenn auch sehr, sehr glücklich… – ja, und Levon Aronian schließt zu Spitzenreiter Viswanathan Anand auf.

Die Ergebnisse der 7.Runde:kandidatenturnier-r7
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Tag 857 – The Challengers (6)

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Khanty Mansiysk 12.03.-31.03.

Kandidatenturnier 2014 – Runde 6

Das heutige Duell ‚Rest der Welt‘ vs. Russland endet überraschend klar mit 3:1 – und na ja, vielleicht war meine gestrige ‚Favoritenprognose‘ ‚teilweise‘ doch ein wenig verfrüht… 😉

Die Ergebnisse der 6.Runde:kandidatenturnier-r6
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Tag 853 – The Challengers (3)

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Khanty Mansiysk 12.03.-31.03.

Kandidatenturnier 2014 – Runde 3

Klarer Sieger der 3.Runde ist Viswanathan Anand, der als einziger seine Partie für sich entscheiden kann und nun mit 2,5 aus 3 die alleinige Führung übernimmt – nach den letzten Ergebnissen des Ex-Weltmeisters konnte man dies nicht unbedingt erwarten…

 Die Ergebnisse der 3.Runde:kandidatenturnier-r3
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Tag 506 – King of Kings (XIV)

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14.  und somit letzte Runde in London. Es wird noch einmal hoch hergehen – hier die Tipps:

 

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Update – 23:47 Uhr

carlsen-2013Magnus Carlsen heißt der Gewinner des Londoner Kandidatenturniers! Für viele erwartungsgemäß, die Art und Weise war es sicherlich nicht…

Denn was war das für ein spannendes Turnier in London – und was war das für eine dramatische Schlussrunde! Meister Hitchcock hätte seine Freude gehabt…

Zunächst kurz die restlichen Partien:

Gelfand – Grischuk remis
Sicherlich ist Boris Gelfand und Alexander Grischuk bewusst, dass sie heute nur den ‚Rahmen‘ bilden werden, dennoch sind sie bemüht eine ordentliche Partie aufs Brett zu bekommen. ‚Ihr Grünfeld-Inder‘ endet recht unspektakulär und friedlich nach 27 Zügen mit einem Dauerschach.

Aronian – Radjabov 1-0
Ja und auch Levon Aronian beendet das Turnier versöhnlich mit einem Sieg. Aber ist es wirklich versöhnlich? Denn mit Blick auf die Schlussrundenergebnisse ein halbes Pünktchen  ‚hintenan‘ ins Ziel zu kommen, lässt den Groll über seine unsägliche Niederlage gegen Vladimir Kramnik  umso größer erscheinen. Denn gerade Aronian war es, der lange Zeit Magnus Carlsen als einziger die Stirn bot und sich mit ihm ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen lieferte – doch sein Risiko in den entscheidenden Partien gegen Svidler und Kramnik wurde nicht belohnt – schade…

In seiner Partie gegen Teimour Radjabov lässt Aronian noch einmal sein enormes kreatives Potential aufblitzen. Ein verwirrender ‚Mittelspieltumult‘ mündet in der immer wieder interessanten Konstellation zwei Türme gegen Dame – doch während Radjabov von einer zweiten Dame träumt und dabei die gegnerischen Drohungen vollkommen ignoriert (29…a4? und 30…a3?), knüpft Aronian geschickt ein Mattnetz, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

Carlsen – Svidler 0-1
Drama – Teil 1 – wer hätte gedacht, dass der sonst so abgezockt wirkende Magnus Carlsen solche Nerven zeigt? Zunächst legt er die Partie mit einem soliden ‚Spanier‘ ruhig an – aber die Situation ist auch wirklich verzwickt. Was macht der unberechenbare Ivanchuk gegen Kramnik? Reicht das Remis oder muss in der Stellung noch soviel ‚Saft‘ verbleiben, um notfalls noch auf Gewinn spielen zu können? Fast bekommt man den Eindruck Carlsen widmet der ‚Nachbarpartie‘ mehr Aufmerksamkeit als seiner eigenen – und so geschieht es, dass er in eine haarsträubende Zeitnot gerät. Hier nimmt das Schicksal seinen Lauf – mit einer Reihe von teils groben Schnitzern (32.gxf4? / 35.Dg3?), entgleitet Carlsen, seine zunächst leicht vorteilhafte Stellung, vollends und er verliert! Was für eine Riesenüberraschung! Hat er damit tatsächlich doch noch alles verspielt? Bange Blicke gehen hinüber zu der letzten und alles entscheidenden Partie…

Ivanchuk – Kramnik 1-0
Drama – Teil 2! Da hätte Vladimir Kramnik im Nachhinein ein Remis gereicht, doch er – verliert – was für ein Alptraum! Aber der Reihe nach…
Die Ausgangssituation war klar, Kramnik muss auf Sieg spielen, um noch eine Chance auf den Titel zu haben und so legt er augenscheinlich all seine Hoffnung auf Vassily Ivanchuks ‚Zeitnotkrankheit‘ – also, die Stellung immer ein wenig kompliziert halten. Doch der ‚kauzige‘ Ivanchuk, dem einerseits fünf Zeitüberschreitungen zu Buche stehen, andererseits jedoch sein unglaublicher Schwarzsieg gegen Carlsen, trifft heute wieder einen guten Tag. Seine Zeitnot hält sich, für seine Verhältnisse, in Grenzen und er baut sein leichtes Stellungsplus (nach den guten Zügen 24.g3! und 28.f3!), gegen einen offensichtlich gehemmt agierenden Kramnik, konsequent aus – ja, Ivanchuk gewinnt sogar einen Bauern. Als Kramnik mit 35…Tc8? patzt und Ivanchuk die starken Züge 38.b5! und vor allem nach der Zeitkontrolle, 41.Dd5! findet, ist es um Kramnik vollends geschehen.
Unfassbar – somit gewinnt Magnus Carlsen dieses nervenaufreibende ‚Psycho-Spiel‘ doch noch und wird als Sieger des Turniers Weltmeister Viswanathan Anand zum Duell um die WM-Krone herausfordern.

Ein dekwürdiges Turnier, das einen gebührenden Platz in der Schachgeschichte erhalten wird, ein würdiger Sieger mit Magnus Carlsen und große Werbung für den Schachsport – was will man mehr…

Hier das Endresultat:

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Tag 505 – King of Kings (XIII)

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Vorletzte Runde in London.  Und die Tipps des heutigen Tages – Carlsen mit Wut im Bauch gleicht wieder aus:

 

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Update – 23:58 Uhr
3 aus 4 – nicht schlecht 😉 – und wie vermutet schafft es Carlsen und schließt zu Kramnik auf – was für ein packendes Finale morgen!

Grischuk – Aronian remis
Nein – Levon Aronian’s Kampfkraft ist erlahmt, er greift nicht wirklich nach dem letzten ‚Strohhalm‘ um den Titel. Zwar kann er mit einem netten taktischen Trick (24…Lc1!) alsbald einen Bauern ergattern, aber so richtig glücklich wird er damit nicht. Doppelturm und Läuferpaar Alexander Grischuks machen mächtig Dampf und treiben Aronians Figuren in passive Positionen. In der Zeintophase gewinnt Grischuk ‚folgerichtig‘ den Bauern zurück und durch Zugwiederholung wird die Partie im 38.Zug friedlich beendet.

Svidler – Ivanchuk 1-0
Vassily Ivanchuk ist und bleibt ein unberechenbares Unikum! Da schlägt er Magnus Carlsen brilliant mit Schwarz, um, dieses Mal gegen Peter Svidler, erneut auf Zeit zu verlieren – das fünfte Mal in diesem Turnier – absolut rekordverdächtig! Dabei spielt Ivanchuk zunächst durchaus auf höchstem Niveau und bringt ein sehr interessantes Qualitätsopfer für zwei Bauern – die Kompensation ist ihm gewiß. Svidlers ‚Zutun‘ ist nachfolgend gar nicht mal so groß, er macht einfache,solide Züge – wohlweißlich, dass sein Gegner einmal mehr unter seinem Zeitdruck zusammenbrechen wird. Tja, und Svidler behält recht – Zeitüberschreitung im 37.Zug.

Kramnik – Gelfand remis
Vladimir Kramnik hatte es in der Hand und wird sich sicherlich mächtig ärgern, dass er diese Partie nicht in einen vollen Punkt hat ummünzen können. Sein starkes Spiel gegen Boris Gelfand wird, bei einer anhaltend angenehmen Stellung, schon bald mit einem Bauerngewinn belohnt. Er führt den Mehrbauern bis ins Endspiel, doch mit beginnender Zeitnot, versteht es Gelfand mit einem zusaätzlichen vorübergehenden Bauernopfer mächtig Verwirrung zu stiften und Kramniks Vorteil ‚bröselt‘ dahin. Zwar kann er die gefürchtete ‚Doppelturmkreisäge‘ auf der siebten Reihe zum Einsatz bringen, aber ihm fehlt genau ein Zug zum großen Glück – und so rettet sich Gelfand per Dauerschach ins Remis.

Radjabov – Carlsen 0-1
Magnus Carlsen, dieser ‚Teufelskerl‘! In einem beinahe siebenstündigen Marathonmatch zermürbt er Teimour Radjabov und schafft tatsächlich wieder den Gleichstand mit Vladimir Kramnik – Wahnsinn! Was für ein Geduldsspiel und Radjabov kann einem wirklich Leid tun. Gut sechseinhalb Stunden und fast 80 Züge lang herrscht auf dem Brett fast ‚tote Hose‘, doch wenn man sich diesem permanenten und unbändigen Siegewillen Carlsens ausgesetzt sieht, wird’s eben für jeden schwer – die Uhr tickt, die Nerven schwinden, die Konzentration gerät ins Schwanken. Wie eine Spinne im Netz lauert Carlsen hellwach und geduldig auf die eine Chance, die da kommen wird und packt dann gnadenlos zu. Sieg nach 89 Zügen – unglaublich. Womit nun wieder Magnus Carlsen alle Trümpfe in der Hand hält, denn bei Gleichstand hat Carlsen, aufgrund der mehr gewonnenen Partien, die Nase vorn. Was für ein spannendes Finale morgen!