Tag 189 – Floh on Tour – Summary…


So – der ‚Floh‘ is back und hier die Eindrücke vom Godesberger Schnellschachturnier.

In Kurzform
Turnierbewertung: 2-
eigene Bewertung: 4-

Und wer es etwas ausführlicher mag…
Also man kann schon sagen, dass das 11-rundige Schnellschachturnier in Bad Godesberg sowohl in der ‚Breite‘ mit 117 (!) Teilnehmern, wie auch in der ‚Spitze‘ mit gut einem Dutzend Titelträgern richtig stark besetzt war.

Aber – und jetzt kommen wir zu dem Minus – litt darunter massiv die individuelle Bewegungsfreiheit. So ungefähr kann ich mir ‚das‘ mit der Sardine und der Büchse jetzt vorstellen. Aber ok, wenn wir Schachspieler unser Brett und unsere ‚Püppchen‘ haben, sind wir ja in der Regel wenig anspruchsvoll, oder!? 😉

Nach spannendem Turnierverlauf siegte schließlich Großmeister Andrey Orlov (2527) vor den ‚geteilten Zweiten‘ IM Ilja Schneider (2493) und IM Dieter Morawietz (2408) jeweils mit 8,5 Punkten aus 11 Partien.

Soweit das ‚Amtliche‘ – wie es bei mir lief…? Leider so, wie es mir in letzter Zeit öfter ergeht – seufz…

Nach einem überaus euphorischen Beginn mit 4 aus 5, die mich bis ans Brett 3 gegen GM Arkadij Rotstein (2512) nach vorne ’spülen‘, kommt (mal wieder) der ‚große Absturz‘.

Die Niederlage gegen Rotstein ist, trotz zähen Widerstandes in einem Doppelturmendspiel, noch wenig verwunderlich. Aber – es folgen direkt zwei weniger verständliche Nullen hinterher, die im negativen Höhepunkt gipfeln, dass ich eine ‚Springergabel‘ gegen einen ‚gefühlt‘ 80jährigen übersehe – auweia!  😳

Mit einem kleinen Schlussspurt (2,5/3) kann ich dann das Turnier noch einigermaßen retten. Doch 6,5 aus 11 und somit Platz 30 (als gesetzter 23.), sind natürlich zu wenig und  nicht wirklich befriedigend.

Die Ursachen sind schnell ausgemacht – Konditionsmangel (also mehr Sport treiben!) und meine ‚Schwarzschwäche‘ (also Eröffnungsrepertoire ‚renovieren‘), denn während die ‚Weißen‘ 5 aus 6 richtig gut waren, sind die 1,5 aus 5 mit Schwarz natürlich katastrophal!

Und so bleibt als klitzekleiner Trost nur, dass ich das vereinsinterne Duell gegen Thomas Freundlieb (6,5 Punkte / Platz 32) knapp für mich entscheiden kann.  😉 .

Hier noch der Bericht plus Abschlusstabelle von der ‚Godesberger Page‚.

By the way… – die nächste ‚größere Tour‘ führt den ‚Floh‘ dann am 24.Juni nach Aachen – Interesse? Guckst du hier…

Tag 188 – Floh on Tour


Kleine Vorschau – hier meine morgige ‚Vatertagstour‘!

40. Godesburg-Schnellturnier
Donnerstag, dem 17. Mai 2012 – 10.00 Uhr
Pfarrheim St. Augustinus
Weißenburgstr. 4
(Ecke Sankt-Augustinus-Straße )
53175 Bonn-Bad Godesberg

11 Runden Schweizer-System – 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler – weiteres hier…

Wenn jemand spontan Lust hat mitzukommen – da wäre sicherlich noch ein Mitfahrplätzchen frei… 😉

Tag 187 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (IV)


Viertes Spiel – viertes Remis – es bleibt also spannend!

Boris Gelfand variiert die Eröffnung im Gegensatz zu seiner ersten Weißpartie nur leicht mit – einem doch sehr ernüchternden Ergebnis. Nie erreicht er etwas Greifbares, so dass Anand erneut zu einem leichten Remis kommt – zu leicht…?

Der Herausforderer würde sich sicher wünschen den Weltmeister mit Weiß ein wenig mehr zu fordern, aber Anand scheint exzellent vorbereitet zu sein und erstickt jegliche zarte Initiative im Keim.

Wird es also darauf hinauslaufen, wieviel Risiko Anand mit Weiß geht? Hofft Gelfand darauf, dass der Titelverteidiger etwa überzieht und er einen entscheidenden Konter ‚fahren‘ kann? Die nächsten Partien werden es zeigen…

Hier die vierte Partie analysiert von IM Macolm Pein (Quelle: The Week in Chess)

Tag 186 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (III)


Aha – die Zeit des ‚Abtastens‘ ist also vorüber. Der Weltmeister verschärft die Gangart und unternimmt einen ersten Gewinnversuch, der – fast gelingt.

Noch ’streiten‘ sich die ‚Gelehrten‘, ob Anand in dieser sehr spannenden Partie den Sieg  wirklich verpasst hat, auf jeden Fall kam er diesem sehr nahe.

Bin mal gespannt, ob Gelfand den ‚Fehdehandschuh‘ aufnimmt und nun seinerseits die Offensive sucht.

Anbei, wieder die Analyse von IM Malcolm Pein (Quelle: The Week in Chess):
Tag 186 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (III) weiterlesen

Tag 185 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012 (II)


Auch die zweite Weltmeisterschaftspartie zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Boris Gelfand bietet wieder interessantes Schach, ist aber bereits nach 25 Zügen erneut recht früh beendet.

Sicherlich ein kleiner Teilerfolg für Gelfand, der bisher absolut auf Augenhöhe mit dem Champion agiert.

Hm, vielleicht täuscht der Eindruck, aber irgendwie wirkt Anand am Brett und auch auf der anschließenden Pressekonferenz ungewohnt verkrampft – es fehlt ein bisschen die Leichtigkeit.

Klar, ‚alle Welt‘ erwartet einen überzeugenden Sieg des Weltmeisters – spürt er etwa die enorme Last dieser Favoritenbürde? Die nächsten Partien werden es zeigen…

Hier noch die Analyse der zweiten Partie von IM Malcolm Pein von The Week in Chess.

Tag 183 – Der König bittet zum Tanz… – WM 2012


Nun ist es also endlich soweit – das mit Spannung erwartete Weltmeisterschaftsduell zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand (IND / 2791) und seinem Herausforderer Boris Gelfand (ISR / 2727) ist eröffnet.

Mit Spannung? Ja, ja, an der ‚ein oder anderen‘ Stelle wurde diese in Abrede gestellt.

Sicherlich ist mit Boris Gelfand kein Publikumsmagnet wie Carlsen oder Aronian als Herausforderer am Start und klar ist auch, dass der Titelverteidiger, aufgrund seiner Spielstärke, der Statistik und seiner großen Erfahrung in Weltmeisterschaftskämpfen, der haushohe Favorit ist. Daraus aber eine mangelnde Spannung abzuleiten, ist dann aber doch reichlich respektlos.

Und in der Tat beweist uns der große Kämpfer Gelfand das Gegenteil! Denn in der ersten zwar kurzen, aber recht ereignisreichen Partie zeigt er mit Schwarz, dass er sehr wohl gewillt ist, das scheinbar aussichtslose Unterfangen ‚Weltmeisterschaft‘ mit Mut und Leidenschaft anzugehen.

Die offizielle Website des Weltmeisterschaftskampfes ‚alles Live und in HD-Qualität‘ ist schon wirklich klasse, dennoch möchte ich auch auf eine Alternative hinweisen – Chessdom.  Hier kommentiert nämlich Arkadij Naiditsch live die Partien – auf hohem Niveau und gewohnt bissig.

Eine eigene Analyse der Partien wage ich nicht und greife somit auf IM Malcolm Pein von ‚The Week in Chess‚ zurück.

Tag 181 – Neckar-Open Review (IX)


So, bevor dann Morgen die Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Boris Gelfand in Moskau offiziell eröffnet wird, schnell noch der Abschlußbericht vom Neckar-Open in Deizisau.

Wie kaum anders zu erwarten geht’s am Spitzenbrett zwischen den Führenden Andrei Istratescu und Konstantine Shanava  äußerst friedlich zu, denn nach gerade einmal sieben (!) Zügen ist Schluß.  Und – der ‚Plan‘ geht auf, denn keiner aus dem direkten Verfolgerfeld kann voll punkten, so dass die Plätze eins und zwei vergeben sind, mit der etwas besserer Wertung für Istratescu.

Auf Platz drei ‚hievt‘ sich noch Favorit Etienne Bacrot mit seinem Sieg über Hannes Rau. Und während Klaus Bischoff mit einem Kurzremis gegen Vladimir Baklan als bester Deutscher Platz 9 belegt, kann Mitfavorit Arkadij Naiditsch mit einem schönen Sieg über Oliver Kurmann und Platz 12 das Turnier noch halbwegs retten.

Tag 180 – Taktik pur

Heute gibt’s mal einen Linktipp:
Chess Tempo

Was’n das? Och, kurz kostenlos anmelden und eine Taktikaufgabe (unter Training – Schachtaktiken) nach der anderen lösen – manche sind echt einfach, manche ziemlich blöd, aber viele wirklich ‚harte Nüsse‘.

Da tummele ich mich zuletzt sehr oft ‚rum – hab’s in Sachen ‚Taktik‘ ja auch bitter nötig 😉 . Immerhin – nach nunmehr 587 Aufgaben lautet meine ‚Taktik-ELO‘: 2123 *protz* – wer bietet mehr…?  😉

Bis denne…

Tag 179 – Neckar-Open Review (VIII)

Brauch‘ ’nen bißchen Ablenkung von der ‚FC-Trauer’… 😥

Vorletzte Runde – Tag der Entscheidung beim Neckar-Open in Deizisau!

Konstantine Shanava schlägt Etienne Bacrot und Andrei Istratescu ringt Milos Perunovic nieder. Da kein weiterer ‚6-Punkte-Kandidat‘ voll punktet, setzen sich die Beiden entscheidend mit einem halben Zähler vom Rest des Feldes ab.

Wieder schauen wir uns drei Partien an, die teilweise sehr anschaulich zeigen, dass beim ‚einen oder anderen‘ die Nerven blank liegen, wenn es um ‚Alles‘ geht.

Verpasste Chance und clevere Verteidigung im Endspiel Springer gegen Läufer‘ lautet das Thema im Großmeisterduell Martin Petr gegen Yuri Solodovnichenko.

Zu ‚einem ungewöhnlichen Taktikmotiv‘ kommt es in der Begegnung zwischen IM Twan Burg und GM Klaus Bischoff .

Und zu guter Letzt – ‚Großmeisterskalp zum Greifen nahe‘ in der Partie FM Ludwig Deglmann gegen GM Tornike Sanikidze.