Tag 1525 – Gewonnen und verloren


Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 6.Runde:

Hellertaler SF – SV Bergneustadt/Derschlag 3,5:4,5

Das neue Jahr startet mit einem Mannschaftssieg, was natürlich das Wichtigste ist 🙂 – für mich jedoch mit einer Niederlage, was mich wiederum betrüblich stimmt… 😥 – aber der Reihe nach…

+++ Abfahrt Eckenhagener Hof gegen 12:40 Uhr +++
Ski und Rodel gut! 😉
Nach dem plötzlichen Wintereinbruch, fahren wir vorsichtshalber ein wenig zeitiger ab – was so seine Vor- und Nachteile hat…

+++ Ankunft Hellertal gegen 13:30 Uhr +++
Denn wider Erwarten ist die komplette Fahrt schnee- und autofrei – eigentlich ja gut, aber dann kann unser Gastgeber den Schlüssel nicht auftreiben, so dass wir uns fast eine halbe Stunde draußen den ‚Ar…‘ abfrieren. *bibber-bibber*

+++ gegen 13:55 Uhr +++
Die Tore werden endlich geöffnet – und dann nix wie ran an die Heizungen und die Füße abtauen. ‚Toller‘ Gastgeber, aber ok, Entschuldigung angenommen. 😉

+++ gegen 14:05 Uhr +++
Hektische Betriebsamkeit – denn gleich 3 Hellertaler Mannschaft sind heute im Einsatz – relativ pünktlich geht’s dann los.
Ein für uns immens wichtiges Spiel – gewinnen heißt sich stabilisieren im Mittelfeld – verlieren wir, stecken wir ganz, ganz tief im Abstiegssumpf – nur gut, dass wir heute endlich mal wieder fast komplett antreten.
Los geht’s – Shake-Hands…

+++ gegen 16:00 Uhr – Zwischenstand 0,5:0,5 +++
Brett 2: Sven Müller (1943) – Frank Fink (2037) remis
Ein kurzes, intensives Duell liefern sich Sven Müller und Frank an Brett 2 – Franks Eröffnungsexperiment ist nicht so wirklich vertrauenserweckend, während sein Gegner bereits voll aufmarschiert ist, bleibt er mit seiner Entwicklung zurück. Mit einem kleinen taktischen Kniff gelingt ihm dann aber der Ausgleich und Müller akzeptiert sein Remisangebot.

+++ gegen 17:00 Uhr – Zwischenstand 1:1 +++
Brett 4: Christian Reiffenrath (1930) – Sebastian Heitmann (1949) remis
Zunächst scheint es, als wolle Sebastians Gegenüber Christian Reiffenrath ihn mit einer Bauernlawine am Königsflügel überrollen. Doch Sebastian bleibt cool, lässt die Bauern abprallen – ja, und dahinter ergeben sich dann doch empfindliche Löcher, in die seine Springer fröhlich hineinhüpfen. Schließlich gleicht Sebastian vollständig aus und kommt dann sogar zu einem kleinen Vorteil. Doch in Hinblick auf die vergangenen Negativerlebnisse, belässt er es letztlich beim Remis.

+++ gegen 17:10 Uhr – Zwischenstand 2:1 +++
Brett 7: Ludwig Blab (1934) – Rolf Hassler (1720) 1-0
Wir gehen in Führung und endlich wieder ‚der‘ Ludwig, so wie wir ihn kennen – schnell und kraftvoll.
Na ja, zwischenzeitlich hätte er seinen ‚Arbeitstag‘ ‚etwas’verkürzen können, aber was soll’s, so oder so kommt er zu einem klaren Sieg.

+++ gegen 17:20 Uhr – Zwischenstand 2:2 +++
Brett 6: Wolfgang Petri (1913) – Ekkehart Kiparski (1895) 1-0
Hellertal schafft den Ausgleich!
Von Anfang an geht es in Ekkeharts Partie scharf zur Sache – Gegner Wolfgang Petri opfert die Qualität, erhält dafür aber einen gefährlichen Königsangriff. In seiner Not hastet Ekkeharts belästigter Monarch komplett von Damen- zum Königsflügel, findet aber auch hier kein sicheres Plätzchen und gerät in ein Mattnetz.

+++ gegen 17:30 Uhr – Zwischenstand 3:2 +++
Brett 8: Manfred Herfel (1730) – Guido Linnenborn (1887) 0-1
Guido bringt uns wieder in Front – sah zwischenzeitlich sehr kompliziert aus, aber irgendwie erobert Guido dann die Qualität. Gegner Manfred Herfel kann keine Kompensation generieren und muss sich schließlich der Niederlage fügen.

+++ gegen 17:50 Uhr – Zwischenstand 4:2 +++
Brett 3: Paul Stümer (2040) – Holger Siebel (1843) 1-0
Jawoll – Paul sichert einen Punkt und erteilt dabei eine strategische Lehrstunde!
Im Ernst – Paul verzeichnet stets ein kleines positionelles Plus und sein Kontrahent Holger Siebel kommt irgendwie nie richtig zu einem Gegenspiel. In Ermangelung dessen, rauscht wie so oft die Zeitnot heran und Siebel übersieht einen Abzug, der Paul einen gesunden Mehrbauern einbringt. Pauls anschließende Massage droht einen weiteren Bauern zu gewinnen – Siebel kommt diesem entscheidenden Verlust mit seiner Aufgabe zuvor.

+++ gegen 18:50 Uhr – Zwischenstand 4:3 +++
Brett 1: Frank Chlechowitz (2173) – Rahim Rahimi (2075) 0-1
Leider mache ich es noch einmal spannend *schnief*… – weiß nicht, wie es euch geht, aber da büffelst du ein dickes Bündel theoretischer Lehrsätze, die dich dann jedoch mit zuverlässiger Regelmäßigkeit in der Praxis im Stich lassen.

So auch heute – frühzeitig schwäche ich die Bauernstruktur meines Gegners und er fügt sich ‚freiwillig‘ noch eine Zweite hinzu. Laut Theorie müsste ich jetzt doch besser stehen und von diesem trügerischen Gefühl lasse ich mich lange leiten. Und als es mir so langsam dämmert, dass ich nur von ‚rosa Wölkchen‘ geträumt habe, ist es auch schon zu spät. Zwei, drei taktische Schläge in Zeitnot und es ist vorbei – grausam – weiß nicht, ob das wirklich veröffentlichungswürdig ist… 😳

+++ gegen 19:00 Uhr – Endstand 4,5:3,5 +++
Brett 5: Friedhelm Michalik (1996) – Matthias Mellmann (1875) remis
Puh, das war knapp, aber Friedhelm rettet den Mannschaftskampf!

Nach ruhigem Beginn, verläuft der Übergang ins Mittel- und letztlich ins Endspiel für Friedhelm nicht besonders gut, erweist sich das Springerpaar seines Kontrahenten Matthias Mellmann erstaunlicherweise stärker als sein Läuferpaar. Was dann folgt, ist nichts für schwache Nerven – beide Spieler haben nur noch wenige Minuten für ca. 15 Züge – wildes Zeitnotgehacke, in dem Friedhelm zwischenzeitlich mal mit zwei Bauern in Rückstand gerät. Unbeirrt wird weiter geblitzt, Striche schon lange nicht mehr gemacht und als dann letztlich Mellmanns Zeit fällt, stellt man fest, dass sie schon ungefähr beim 50.Zug sind! 😉

Glücklicherweise erreicht Friedhelm trotz Minusbauern eine theoretische Remisstellung im Turmendspiel – nun gut, das muss man erst einmal auch halten, doch Friedhelm hat seine Hausaufgaben gemacht und holt das entscheidende halbe Pünktchen zum Mannschaftssieg – Bravo und große Erleichterung allenthalben! 😀

+++ Abfahrt gegen 19:15 Uhr +++
Zusammen mit Frank und Ekkehart im ‚0,5-aus-3-Looser-Auto‘, begeben wir uns auf die langsame Heimfahrt auf teils glatten Straßen – die Stimmung ist eher durchwachsen – eben gewonnen und verloren… 😉

So far… 😉

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