Tag 1440 – Abgesoffen

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Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 3.Runde:

SF Schwerte – SV Bergneustadt/Derschlag – 5,5:2,5

Tja, nach dieser Frustrunde reicht mein ‚Resthumor‘ gerade mal für die Überschrift. 😉

Unser Gegner aus Schwerte musste als Ausweichquartier nämlich einen Nebenraum des Stadtbades wählen mit direktem Blick auf Sprungturm und Schwimmbecken – dann diese 2,5:5,5-Klatsche, das passt… – im Einzelnen…

+++ gegen 12.45 Uhr – Eckenhagener Hof +++
Super Herbstwetter – Geocaching wäre da auch eine Alternative gewesen… 😉

+++ gegen 13.50 Uhr – Ankunft Schwerte +++
Hm, etwas stockend die Fahrt – immer wieder Baustellen und kleinere Staus, aber gerade noch rechtzeitig…

+++ 14.00 Uhr – Anpfiff +++
Los geht’s… – und ‚böse Vorahnungen‘ kommen auf. Schwerte ist komplett, ergibt einen starken DWZ-Schnitt von knapp 2000 und wir? Mal wieder ‚ohne Drei‘, was man inzwischen schon fast apathisch zur Kenntnis nimmt.

+++ gegen 15.45 Uhr – Zwischenstand: 0:1 +++
Brett 7: Tiberiu Hamburger (1544) – Martin Dürwald (2056) 0-1
Tja, das ungleiche Duell ‚David gegen Goliath‘ geht klar an Goliath. Der etwas optimistische Bauernstrum Tiberius wird klassisch ausgehebelt – zwei Bauern gehen verloren, das war’s.

Lange tut sich danach nichts…

+++ gegen 17.30 Uhr – Zwischenstand: 0,5:1,5 +++
Brett 1: Frank Chlechowitz (2173) – Kai Tawakol (2059) remis
Da gibt’s nicht viel zu berichten – die anfänglichen kleinen positionellen Vorteile kann ich nicht verdichten, mein Gegner kommt zu Gegenspiel und ehe sich die Dinge mal wieder zum Schlechteren wenden, nehme ich das Remisangebot dankend an.

Auf eine Veröffentlichung kann man getrost verzichten oder braucht jemand ein Einschlafmittel?

Hm, und so schweift anschließend mein Blick abwechselnd auf quälende Partien, die die drohende Niederlage nicht mehr abwenden können und auf fröhlich-entspannt schwimmende Menschen – wobei zunehmend das Bedürfnis wächst, tauschen zu wollen … 😉

+++ gegen 17.45 Uhr – Zwischenstand: 0,5:2,5 +++
Brett 6: Stephan Zarges (1974) – Guido Linnenborn (1887) 1-0
Hier hatte ich zunächst eigentlich ein ganz gutes Gefühl – Guido spielt schwungvoll-dynamisch und kann mit Schwarz alsbald sogar einen Entwicklungsvorsprung verzeichnen. Aber irgendwie verliert er danach den Faden, gerät unter Druck und muss die Qualität geben. In Zeitnot verpasst Guido dann leider die besten Züge, die durchaus Kompensation versprochen hätten und muss sich geschlagen geben.

+++ gegen 17.50 Uhr – Zwischenstand: 1:3 +++
Brett 2: Wolfgang Klug (1967) – Paul Stümer (2011) remis
Irgendwie symptomatisch für den Mannschaftskampf – auch Paul steht besser, aber anstatt sein Druckspiel aufrecht zu halten, wählt er einen Generalabtausch, verliert anschließend sogar seinen starken Freibauern und muss urplötzlich ums Überleben kämpfen – zumindest rettet er den halben Punkt.

+++ gegen 17.55 Uhr – Zwischenstand: 1,5:3,5 +++
Brett 3: Sebastian Heitmann (1949) – Klaus Naumann (1901) remis
Nach einem frühen Damentausch ist hier nicht viel los – der weiße ‚Vorteil‘ ist doch sehr dünn. Zwar versucht es Sebastian immer wieder mit kleinen Sticheleien, aber sein Gegenüber hat stets eine passende Verteidigung parat.

+++ gegen 18.00 Uhr – Zwischenstand: 2:4 +++
Brett 5: Ludwig Blab (1934) – Christian Vicktor (2014) remis
Klingt wie eine Wiederholung, ist es aber eben auch. Ludwig besitzt ebenfalls eine ‚optisch‘ vorteilhaftere Stellung, kann aber nicht entscheidend verstärken – Shakehands nach 39 Zügen.

+++ gegen 18.10 Uhr – Zwischenstand: 2:5 +++
Brett 8: Stefan Vorschütz (2025) – Aaron Köllner (1536) 1-0
David vs. Goliat – Teil 2 und schade, schade – Aarons toller kämpferischer Einsatz gegen seinen scheinbar übermächtigen Gegner wird leider nicht belohnt.

Die Eröffnung verläuft für ihn vielversprechend, kann er mit Schwarz doch klar ausgleichen. Aber dann gerät er plötzlich in einen taktischen Hinterhalt, der ihn die Qualität kostet. Doch das Spiel ist noch nicht vorbei – mit den Damen auf dem Brett und der gegnerischen offenen Königsstellung, kommt Aaron zu einer Menge unangenehmer Schachs und heimst insgesamt drei Bauern ein. Das Remis ist recht nah, als Aaron fatalerweise die Damen tauscht – das reine Endspiel Läufer gegen Turm ist dann einfach nicht zu halten – jammerschade…

+++ gegen 18.15. Uhr – Endstand: 2,5:5,5 +++
Brett 4: Thomas Fleischhauer (1937) – Volker Hagedorn (1980) remis
Verrückte Partie von Volker, dabei entpuppt er sich als wahrer Entfesselungskünstler!

Kontrahent Thomas Fleischhauer erlangt im Mittelspiel einen überwältigen Raumvorteil und Volker ist gezwungen ‚stundenlang‘ nur auf den letzten beiden Reihen zu operieren. Er kämpft wie ein ‚Boxer mit hängenden Armen,‘ wackelt und wankt, weicht aber jedem KO-Schlag geschickt aus. Nach seinen ständigen ‚Luftschlägen‘ geht Fleischhauer jedoch immer mehr die Puste aus und wie aus dem nichts befreit sich Volker aus der Umklammerung und besitzt plötzlich – einen Mehrbauern!

Ein vielleicht möglicher Gewinn hätte noch jede Menge Arbeit bedeutet, aber mit Blick auf den Spielstand belässt es Volker bei einem Remis.

+++ gegen 18.25 Uhr – Rückfahrt +++
Irgendwie ziemlich still die Fahrt Richtung Heimat…

Fazit:
Vorne keine Durchschlagskraft – hinten überfordert – verdient verloren! 🙁

Wirklich kein Vorwurf an unsere Ersatzspieler – richtig gut gekämpft, aber 500-DWZ-Punkte Unterschied sind einfach zu viel.

Bleibt die nicht gerade revolutionäre Erkenntnis, dass wir die kommenden Begegnungen möglichst komplett spielen sollten, ansonsten sind wir ein klarer Abstiegskandidat – traurig, aber wahr…

So far… 😉

Ein Gedanke zu „Tag 1440 – Abgesoffen“

  1. Ich hoffe es hilft ein wenig, dass es mindestens 1 Mannschaft gibt, die doch noch deutlich weniger Punkte in der Tabelle aufweist… 😉

    Somit nicht verzweifeln…und es wie Gelfand handhaben…take it game by game…oder sagte er game after game!?

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