Tag 1043 – Außer Spesen…

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Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 1.Runde:
SV Sundern – SV Bergneustadt-Derschlag 5:3

1.Spiel – 3:5 verloren – Mist! 🙁

Also Vorsicht, aus dieser Gemütslage heraus könnte der Bericht genauso zäh werden, wie diese ‚grausam‘ lange Fahrt nach Sundern…

+++ Treffpunkt 12:30 Uhr Eckenhagener Hof +++
Hm, die heimischen Uhren scheinen nicht synchron zu laufen – leichte Verspätung, sorry Jungs…

+++ Abfahrt 12:33 Uhr +++
Los geht‘s – gurken wir ins Hochsauerland – immerhin herrliches Schachwetter – 15 Grad bei Dauerregen…

+++ …während der Fahrt… +++
Neben entspannten Gesprächen in ländlicher Idylle, kommen aber auch ganz andere Gedanken… – 2 Mann Ersatz beim nominell stärksten Gegner + 1,5 h Hinfahrt + ca. 5 h Spielzeit + 1,5 h Rückfahrt = 8 h ‚Lebenszeit‘ – und wofür? Ja, da sind sie wieder, diese gefährlich nagenden Zweifel an der ‚Sinnhaftigkeit des Tuns’… 😉

Papperlapapp – es lebe der Idealismus!

+++ Ankunft gegen 13:50 Uhr +++
Ok, die ganz harte ‚Nummer‘ mit IM Ionescu (2332) bleibt mir erspart, doch mit FM Voiteanu (2262) wird’s immer noch schwer genug – aber Moment mal, da war doch was, Tag 326… – hehe… 😉

Und so habe ich zu Beginn auch ein ganz gutes Gefühl, das sich aber zusehends eintrübt…

+++ gegen 17:00 Uhr – Zwischenstand 0:1 +++
Brett 8: Ralf Schober (1902) – Tiberiu Hamburger (1594) 1-0
Tja, kein guter Tag für Tiberiu – er gerät in einen klassischen Angriff des Stone-Wall-Aufbaus und das praktisch ohne Gegenspiel. Nach langer zäher Verteidigung ein Blackout – der Turm geht verloren, die Partie auch…

+++ gegen 17:15 Uhr – Zwischenstand 0:2 +++
Brett 6: Josef Schulte (1802) – Sebastian Heitmann (1913) 1-0
Oh je, da ging bei Sebastian schon in der Eröffnung mächtig was schief – sein Läufer wird immer mit Tempo über das gesamte Brett gejagt.

Und während sich Sebastian somit noch mit Entwicklungsproblemen plagt, ist der gegnerische Angriff schon in vollem Gange. Fast hätte er sich doch noch rausgewurschtelt, aber Josef Schulte setzt energisch nach und lässt Sebastian keine Chance.

+++ gegen 17:30 Uhr – Zwischenstand 0:3 +++
Brett 4: Mariana Plass (2038) – Ekkehart Kiparski (1890) 1-0
Und die nächste Schwarzpleite! Ekkehart erweist sich als ‚unfreiwilliger Gentleman‘, erlaubt er doch seiner Kontrahentin schon frühzeitig einen mächtigen Freibauern auf d6 ‚einzupflanzen‘.

Und als er versäumt diesen Bauern zu isolieren, ist die Partie praktisch entschieden – das verzweifelte Läuferopfer für Gegenspiel wird letztlich klar widerlegt.

+++ gegen 17:55 Uhr – Zwischenstand 0,5:3,5 +++
Brett 2: Alexander Stolte (2181) – Paul Stümer (2016) remis
Kleiner Lichtblick! Paul holt das erste halbe Pünktchen…

Nach einer ganzen Weile des geduldigen Lavierens, wird’s plötzlich sehr lebhaft, als Paul ein Figurenscheinopfer aufs Brett ‚prügelt‘. Gegner Alexander Stolte, sichtlich beeindruckt, gerät in die Defensive und Paul erlangt einen sehr gefährlichen Angriff. Doch in den Wirren der Zeitnot rettet sich Stolte in eine Zugwiederholung – dennoch beschleicht einen das Gefühl, dass hier für Paul mehr drin war.

+++ gegen 18:10 Uhr – Zwischenstand 0,5: 4,5 +++
Brett 7: Guido Linnenborn (1893) – Peter Kevekordes (1896) 0-1
Tja, das war’s – der Mannschaftskampf ist gelaufen…
Eigentlich sieht das bei Guido lange Zeit sehr solide und gut aus, aber ein kleines Versehen und gleich zwei Bauern gehen verloren. Das nachfolgende Doppelturmendspiel ist einfach nicht zu halten.

+++ gegen 18:30 Uhr – Zwischenstand 1:5 +++
Brett 1: Frank Chlechowitz (2166) – FM Gabriel Voiteanu (2262)  remis
Zugegeben, ein wenig feige und einfallslos meine Tauschwütigkeit und das konsequente Streben nach dem Remis – letztlich Ziel erreicht, auch wenn es zwischenzeitlich noch einmal richtig kniffelig wurde…

+++ gegen 18:40 Uhr – Zwischenstand 2:5 +++
Brett 3: Friedhelm Michalik (2019) – Heinz Plass (2048) 1-0
Ergebniskosmetik – Teil 1 und ein schöner Erfolg für Friedhelm!
Ganz klar – aus unserer Sicht die Partie des Tages, das hatte Qualität!

Nach einer Weile des Vorbereitens, bringt Friedhelm ein starkes Bauernopfer für eine unwiderstehliche Initiative – sein Gegner Heinz Plass findet in großer Zeitnot nicht die beste Verteidigung und so gewinnt Friedhelm das Material mit Zinsen zurück und führt das Turmendspiel mit zwei Mehrbauern sicher zum Sieg.

+++ gegen 19:00 Uhr – Endstand 3:5 +++
Brett 5: Ludwig Blab (1993) – Markus Tillmann (2034) 1-0
Ergebniskosmetik – Teil 2.
Eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlebt Ludwig in seiner Partie gegen Markus Tillmann. Zunächst baut er einen durchaus verheißungsvollen Angriff auf, doch Tillmann verteidigt sich geschickt und erzwingt den Damentausch. Plötzlich ist Ludwigs Stellung sehr bröselig, doch just in dem Moment als er die Kontrolle über die Stellung zu verlieren droht, opfert er einen Springer für zwei Bauern. Ob das Opfer korrekt ist, darüber lässt es sich im Nachhinein trefflich streiten, aber es bietet sehr gute praktische Chancen.

Und in der Tat verpasst Tillmann einige gute Gelegenheiten und so wird Ludwigs Bauer stärker und stärker! Letztlich muss Tillmann die Qualität geben und versucht mit seinem Läufer eine Festung zu errichten – doch mit Geduld knackt Ludwig den Verteidigungswall und gewinnt.

Was zwischenzeitlich nach einem Desaster aussah, wird somit noch ein wenig abgemildert…

+++ gegen 19:15 Uhr – Abfahrt +++
Tja und so geht es in wesentlich gedämpfterer Stimmung auf die lange Reise zurück gen Heimat. Na ja, immerhin hat der FC einen Punkt im Derby geholt… 😉

So far… 🙂

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