Tag 935 – Stavanger (3)

stavanger-logo
Superturnier – Norway Chess 2014, Stavanger (3)

Zwei Entscheidungen in Runde 3 beim Superturnier in Stavanger :

 

Carlsen – Caruana remis
Im Duell der, meiner Meinung nach, zur Zeit besten Schachspieler der Welt Magnus Carlsen und Fabiano Caruana geht es sehr lebhaft zu. Carlsen greift an – Caruana wehrt ab!

Ja und beinahe überzieht Carlsen sogar, als er ein sehr riskantes Figurenopfer bringt. Seine anfängliche Initiative verflüchtigt sich und nun ist es an ihm, seine Partie noch in den ‚Remishafen‘ zu steuern – letztlich erfolgreich.

Karjakin – Agdestein remis
Der krasse ‚Außenseiter‘ Simen Agdestein spielt im ‚Konzert der Großen‘ weiter munter mit und erreicht sein drittes Remis – und fast wäre sogar noch mehr ‚drin‘ gewesen.

Sergey Karjakin, wild entschlossen, will mit Weiß heute den vollen Punkt und greift dabei zu schon beinahe ‚gewalttätigen‘ Mitteln. Zunächst opfert er eine Qualtät und ’schiebt‘ dann sogar noch eine Figur hinterher, so dass er phasenweise mit einem glatten Turm weniger agiert.

Doch Agdestein verteidigt sich geschickt, gibt eine Figur zurück, schliesst seine Entwicklung ab und mit seiner ‚Mehrqualität‘ ergeben sich für ihn plötzlich ‚ungeahnte Möglichkeiten‘.  In der sehr komplizierten Stellung schlägt die ‚Houdini-Bewertung‘ zeitweise bis zu +4.0 für Agdestein aus, doch Karjakin rettet sich letztlich doch noch ins Remis.

Svidler – Topalov remis
Wesentlich beschaulicher geht es da bei Peter Svidler und Veselin Topalov zu. Nach ihren gestrigen Niederlagen suchen beide erst einmal wieder nach Sicherheit und erreichen somit ein eher ereignisarmes Remis.

Giri – Kramnik 0-1
Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik spielt heute recht unternehmungslustig und setzt Anish Giri schon frühzeitig unter Druck, doch dieser weiß sich zu wehren.

Aber kurz nach (!) der Zeitkontrolle unterlaufen Giri zwei ‚böse‘ Fehler, die Kramnik unverzüglich zum Gewinn nutzt.

Grischuk – Aronian 1-0
Ist Levon Aronian tatsächlich auf eine Eröffnungsfalle hereingefallen? Man mag es kaum glauben, aber nach 15 Zügen wird seine Dame mitten auf dem Brett gefangen!

Turm und Läufer erweisen sich nachfolgend nie als ausreichende Kompensation und so bringt Alexander Grischuk seinen Materialvorteil sicher ’nach Hause‘.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert