Tag 2631 – Wintermärchen…

Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 5.Runde:

Brett Ennepe Bergneustadt/Derschlag  3,5:4,5
1 FM Lupor, S (2216) Köllner (2132) +-
2 Arndt (2188) Stümer (2009) remis
3 Heller (2044) Chlechowitz (2118) 0-1
4 IM Tripolsky (2214) Michalik (1988) 1-0
5 Bruchmann (2105) Wang (1965) 0-1
6 Schäfer (1950) Linnenborn (1865) remis
7 Arakelian (1953) Heitmann (1931) 0-1
8 Nasoyan (1987) Kiparski (1849) remis


Also nicht nur die Handballnationalmannschaft schreibt zurzeit an ihrem
‚Wintermärchen‘, auch wir haben fleißig ein weiteres, erstaunliches Kapitel unserem ganz persönlichen Märchen hinzugefügt. 🙂 

Da gewinnen wir doch tatsächlich auch gegen den Topfavoriten Ennepe-Ruhr-Süd – somit 5 Spiele – 5 Siege – 10:0 Punkte – Platz 1 – was geht denn hier ab…? Leider entfachen wir nicht ganz so viel Euphorie, wie ‚unsere‘ Handballhelden – schade… 😉

+++ gegen 12:15 Uhr – Fahrt zum Treffpunkt +++
Strahlend blauer Himmel, aber knackig kalt! Schnell die Heizung an…

Tja, und in Anbetracht der heutigen schweren Aufgabe gegen Ennepe, läuft genau der richtige Song im Radio: „Never give up“ von Sia – rein ‚musikalisch‘ ist das zwar nicht so mein Ding, aber das Motto trifft‘s genau – wir werden alles versuchen!

+++ 12:30 Uhr – Treffpunkt Eckenhagener Hof +++
Ok, einsteigen, Türen schließen, los geht’s…

+++ gegen 13:35 Uhr – Ankunft in Schwelm +++
So, die nächste Auswärtsfahrt ist geschafft und die Räumlichkeiten hier sind echt in Ordnung – nur die schräg einfallende Sonne lässt an manchen Brettern die Figuren Schatten werfen… 😉 – aber allemal besser als unsere jetzige, vorübergehende ‚Notunterkunft‘, die einem etwas größerem Büro entspricht… – diese Sorge sind wir leider immer noch nicht los… 😈

Ok, jetzt aber Konzentration auf unseren ‚übermächtigen‘ Gegner, denn so rein ‚DWZ-nominell‘ müsste das heute 2:6 ausgehen – papperlapapp – Zahlen sind nur ‚Schall und Rauch‘…!

+++ 14:00 Uhr +++
Kurz vor Spielbeginn vollzieht Norbert Bruchmann noch Ehrungen für Martin Schäfer (25-jährige Vereinsmitgliedschaft) und Aik Arakelian (Sportler des Jahres in Schwelm) – Glückwunsch auch von unserer Seite. Der nachdrücklichen Bitte Norberts den Jubilaren den Tag ‚nicht zu versauen‘, können wir allerdings nicht entsprechen… 😉

+++ 14:05 Uhr +++
Shakehands fürs Topspiel – …und Christof ist immer noch nicht da… 😯

+++ 14:30 Uhr – Zwischenstand: 0-1 +++
Brett 1: Christof Köllner (2132) – FM Stefan Lupor (2216) 0-1 kampflos
Wo bleibt nur unser Spitzenbrett!? Das gibt’s doch nicht!?

Wir durchleben eine halbe Stunde des Wartens und Hoffens – umsonst, die Karenzzeit ist überschritten… – was für ein Riesenmist in so einem wichtigen Spiel… – aber hoffentlich ist nichts Ernstes passiert…?

+++ 14:35 Uhr +++
Abgehetzt und völlig außer sich trifft Christof ein – leider um 5 Minuten zu spät. Also nichts Ernstes… – aber, sein Navi hatte ihm einen Streich gespielt, es gibt nämlich eine namensgleiche Straße ganz in der Nähe Richtung Wuppertal, der er gefolgt war. Alle Versuche diesen Irrtum noch zu korrigieren, fruchten nicht – die Uhr war schneller…

Dumm gelaufen, im Nachhinein nehmen wir es mit Humor – und taufen sein Missgeschick ‚das Christof-Köllner-Gambit‘, das der restlichen Mannschaft die entscheidenden Motivationsprozente entlockte… – ok, nicht wirklich witzig… – wird hoffentlich nicht wieder vorkommen…

+++ gegen 16:30 Uhr – Zwischenstand: 1-1 +++
Brett 7: Sebastian Heitmann (1931) – Aik Arakelian (1953) 1-0
Sebastian schafft den Ausgleich!

In ausgeglichener Stellung unterläuft dem großen Nachwuchstalent Aik Arakelian ein grober Schnitzer, den Sebastian taktisch nutzt und mit der Verwertung seiner ‚Mehrqualität‘ keine Schwierigkeiten hat.

+++ gegen 17:30 Uhr – Zwischenstand: 1,5-1,5 +++
Brett 8: Maksim Nasoyan (1987) – Ekkehart Kiparski (1849) remis
Eine sehr interessante Eröffnungsphase bei Ekkehart – einmal opfert sein Gegner Nasoyan einen Bauern, mal er – immer geht es um die Initiative. Letztlich kann Ekkehart mit weiteren aktiven Zügen diese für sich beanspruchen, doch Nasoyan mildert die aufkommende Bedrohung durch Abtäusche ab. Schlussendlich wird ein Springer vs. Läufer-Endspiel erreicht, das ‚rein optisch‘ durchaus Anlass zur Hoffnung gibt. Aber Ekkehart findet keinen konkreten Gewinnweg (die Engines übrigens auch nicht…), folglich remis.

+++ gegen 17:40 Uhr – Zwischenstand: 2-2 +++
Brett 2: Stefan Arndt (2188) – Paul Stümer (2009) remis
Starkes Remis von Paul mit Schwarz!

Zwar muss er seinem Kontrahenten Stefan Arndt einen Bauern überlassen, doch Paul erhält mit seinem Läuferpaar eine sehr gute Kompensation. Im Laufe der Zeitnot verschwinden mehr und mehr Figuren vom Brett und auch der Materialausgleich wird wieder hergestellt – der Friedensschluss ist die logische Konsequenz. Bravo, ein supersolides Remis – von den fast 200 DWZ-Punkten Unterschied war hier nichts zu sehen…

+++ gegen 18:00 Uhr – Zwischenstand: 2,5-2,5 +++
Brett 6: Martin Schäfer (1950) – Guido Linnenborn (1865) remis
Ein weiteres wichtiges Schwarzremis!

Hm, aber so richtig kann ich über die Partie nichts sagen, das war irgendwie immer sehr verwirrend – auf Angriffe reagiert Guido stets mit Gegenangriffen, wohl ein probates Mittel gegen stärkere Gegner – nur nicht einschüchtern lassen… – ‚irgendwie‘ ist es dann remis geworden…

Endspurt! Und es sieht gut aus – Friedhelm wird zwar wohl verlieren, aber Andre und ich haben Materialvorteile – ein 4:4 sollte mindestens drin sein…

+++ gegen 18:50 Uhr – Zwischenstand: 3,5-2,5 +++
Brett 3: Frank Chlechowitz (2118) – Achim Heller (2044) 1-0
Mir gelingt die Führung – puh, ein echt hartes Stück Arbeit…

+++ gegen 19:00 Uhr – Zwischenstand: 4,5-2,5 +++
Brett 5: Andre Wang (1965) – Norbert Bruchmann (2105) 1-0
Den Matchpoint holt dann Andre! Super! 🙂  🙂  🙂

Was für eine bärenstarke Partie – erst überspielt Andre seinen Gegner Norbert Bruchmann strategisch, behält in der hektischen, taktisch geprägten Zeitnotschlacht die Übersicht, luchst Bruchmann eine Qualität ab und verwertet diese ganz souverän.

Ganz klar – Andre ist ‚Man oft the Match‘! 🙂

+++ 19:20 Uhr – Endstand: 4,5-3,5 +++
Brett 4: IM Eugen Tripolsky (2214) – Friedhelm Michalik (1988) 1-0
Kleiner Wermutstropfen für Friedhelm – sein großer Kampf wird leider nicht belohnt.

 Mit Schwarz gegen einen IM – man kann sich Leichteres vorstellen… – aber Friedhelm nimmt diese Herausforderung mit Bravour an und lange bleibt das Remis in Reichweite, sogar bis zur Zeitkontrolle.

Aber dann trifft ihn das harte Los gegen einen solch guten Spieler, ein kleines Nachlassen wird gnadenlos bestraft. Tripolsky durchbricht das Gleichgewicht, erringt die Initiative und münzt dies in einen Bauerngewinn um. Alles ‚Klammern und Halten‘ nützt nun nichts mehr – die Niederlage bleibt unabwendbar – schade, schade…

Die ‚Trauer‘ hält sich jedoch in Grenzen – die zwei Big Points sind natürlich wichtiger! 😀

Sollten wir ‚auf unsere alten Tage‘ wirklich noch einmal aufsteigen…? Die ‚Gefahr‘ droht massiv… – laut langjähriger Statistik fehlen uns für den 4.Platz noch maximal 2 Punkte – könnte tatsächlich klappen…

In drei Wochen wissen wir mehr – dann geht’s nach Siegen…

So far… 😎

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