Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 2.Runde:
Brett | Bergneustadt/Derschlag | – | Weidenau/Geisweid | 3,5:4,5 |
1 | Köllner,C (2030) | – | Karthäuser (2152) | 0-1 |
2 | Stümer (1952) | – | Send (2154) | 0-1 |
3 | Köllner, A (1951) | – | Meinhardt (2015) | 0-1 |
4 | Chlechowitz (2114) | – | Donner (2141) | 1-0 |
5 | Linnenborn (1930) | – | Scholl (1939) | remis |
6 | Michalik (1977) | – | Wächtler (2004) | 1-0 |
7 | Heitmann (1898) | – | Düber (1967) | remis |
8 | Köllner, O (1741) | – | Piskorz (1884) | remis |
Tja, was soll man zu so einem Spieltag sagen…? Ich befürchte, meinen arg gebeutelten FC erneut mit einem Vergleich strapazieren zu müssen.
Wie war das doch neulich im Europapokal gegen Roter Stern Belgrad? Gut gespielt, dreimal den Pfosten getroffen, um am Ende ohne ‚Zählbares‘ mit 0:1 als Verlierer vom Platz zu gehen – ja, so ähnlich ist es uns auch ergangen… – seufz… – aber der Reihe nach…
Klar, das wird heute eine ‚ganz harte Nuss‘, denn mit Weidenau/Geisweid kommt ein ambitionierter Aufstiegsaspirant – ja, für mich der Ligafavorit, der sich zudem noch einmal mit Größen wie den Ex-Siegenern Bernd Donner und Frank Wächtler, sowie der Ex-Betzdorferin WIM Olena Hess verstärkt haben. Was soll da schon schief gehen…? Na ja, oft spielen wir gerade gegen die ‚Stärksten‘ unser bestes Schach – also, der Kampf ist angenommen! 😉
+++ gegen 13:30 Uhr +++
Als ‚Schlüsselmeister‘ ist Pünktlichkeit angesagt! 😉
Also auf geht’s – zusammen mit Paul, Friedhelm und Sebastian heißt es Tische rücken, Bretter aufbauen, Uhren stellen, Kaffee kochen…
+++ Spielbeginn 14:00 Uhr +++
Ok, es ist angerichtet – vermögen wir dem Favoriten hoffentlich ‚ein Bein zu stellen’…
+++ gegen 15:45 Uhr – Zwischenstand: 0:1 +++
3.Brett: Michael Meinhardt (2015) – Aaron Köllner (1951) 1-0
Leider erwischt Aaron einen ‚rabenschwarzen‘ Tag – ein früher Fehler kostet ihn ersatzlos die Qualität. Konsolidieren, abtauschen und sogar Matt setzen – Gegner Michael Meinhardt verrichtet anschließend tadellose ‚Arbeit‘ – nach 23 Zügen ist bereits Schluss – echt traurig…
+++ gegen 16:00 Uhr – Zwischenstand: 1:1 +++
6.Brett: Friedhelm Michalik (1977) – Frank Wächtler (2004) 1-0
Dafür gelingt Friedhelm der prompte Ausgleich!
Die Partie nimmt zunächst einen interessanten, ausgeglichenen Verlauf, dennoch übernimmt Friedhelm alsbald die Initiative und dringt mit seinen Figuren sehr unangenehm ins ‚feindliche Lager‘ ein. Im Bemühen diese Druckstellung mittels Tausch abzuschütteln, übersieht Frank Wächtler einen Zwischenzug, der eine glatte Figur kostet – die Aufgabe folgt unverzüglich.
+++ gegen 16:30 Uhr – Zwischenstand: 1,5:1,5 +++
8.Brett: Ophelia Köllner (1741) – Andreas Piskorz (1884) remis
Ophelia rehabilitiert sich für ihre tragische Erstrundenniederlage und trotzt ‚Altmeister‘ Andreas Piskorz ein Remis ab – verpasst dabei allerdings einen ‚Big Point‘!
+++ gegen 17:30 Uhr – Zwischenstand: 2,5:1,5 +++
4.Brett: Frank Chlechowitz (2114) – Bernd Donner (2141) 1-0
Die Vorbereitung auf ‚meinen alten Weggefährten‘ Uwe Eckardt war leider für ‚die Katz‘! Mensch Uwe, wo warst Du? 😉
So ging es also – ähm, recht unvorbereitet – gegen einen nicht minder ‚Unbekannten‘ – ‚Südwestfalen-Rückkehrer‘ Bernd Donner. Mit ihm habe ich schon in den 1990ern die ‚Klingen gekreuzt‘, zugegeben, meist zu meinem Nachteil… 😉
Zur Partie – ok, meine Leistung war schon etwas Ansprechender als in Runde 1, dennoch komme ich derzeit in den Genuss, dass meine Gegner großzügig ‚Geschenke verteilen‘. Gerne angenommen und bloß keine Fragen nach dem ‚Warum’… 😉
Ja, plötzlich wittern wir unsere Chance – geht das ‚was‘? Und so entbrennt ein ‚harter Fight‘ mit 4 Partien in der Verlängerung!
+++ gegen 18:30 Uhr – Zwischenstand: 3:2 +++
5.Brett: Patrick Scholl (1939) – Guido Linnenborn (1930) remis
Schade, ‚gefühlt‘ war hier mehr drin… – Guido vermag es mit Schwarz, seinen Gegner Patrick Scholl mächtig unter Druck zu setzen, doch will ihm einfach nicht der entscheidende ‚Punch‘ gelingen.
Nach ‚diversen Tauschaktionen‘ verflüchtigt sich sein Vorteil leider und das Dame/Leichtfigurenendspiel weist starke Remistendenzen auf.
Und so offeriert Guido mit dem 40.Zug schließlich ein Remisangebot und stürzt damit Scholl in große ‚Gewissensnöte‘ – soll er oder soll er nicht…? Die restlichen Partien sind zu diesem Zeitpunkt nämlich schwierig abzuschätzen – es könnte reichen, eventuell aber auch nicht… – geschlagene 40 Minuten lässt er die Uhr laufen und stimmt dem Friedensschluss dann doch zu. Kompliment – gute Intuition… 😉
+++ gegen 19:00 Uhr – Zwischenstand: 3:3 +++
1.Brett: Johannes Karthäuser (2152) – Christof Köllner (2030) 1-0
Mist, dann müssen wir doch den Ausgleich hinnehmen!
Christof hat einen schweren Stand, steht meist etwas gedrückt, kann aber lange die Stellung ausgeglichen gestalten.
Erst in den Wirren der Zeitnot büßt er leider einen Bauern ein, den sein Gegenüber Johannes Karthäuser in einem Turmendspiel mit beneidenswerter Sicherheit zum Sieg führt.
Noch zwei Partien und es bleibt ungemein spannend – alle drei Ergebnisse sind noch möglich! Paul steht zwar schlecht, aber so ein Turmendspiel besitzt seine eigenen Gesetze. Sebastian spielt hingegen mit einer ‚Mehrqualität‘ auf Sieg!
+++ gegen 19:40 Uhr – Zwischenstand: 3:4 +++
2.Brett: Paul Stümer (1952) – Sebastian Send (2154) 0-1
Was für eine quälende Niederlage bei Paul!
Im Mittelspiel opfert Paul einen Bauern für ‚Aktivität‘, die leider nicht lange hält und er somit diesem Bauern stundenlang ‚hinterherlaufen‘ muss.
So sehr er sich auch müht, Schrittchen für Schrittchen gelingt es Gegner Sebastian Send dennoch seinen Vorteil zu verdichten – immer mehr fällt dieses eine verflixte Bäuerchen ins Gewicht. Nach fast sechs Stunden Spielzeit ist nichts mehr zu machen, Paul muss sich geschlagen geben – Schach ist manchmal so grausam…
+++ gegen 20:00 Uhr – Endstand: 3,5:4,5 +++
7.Brett: Olaf Düber (1967) – Sebastian Heitmann (1898) remis
So verbleibt die letzte, berechtigte Hoffnung auf zumindest einen Punkt bei Sebastian.
Lange ein ziemlich ‚remisliches Geschiebe‘, als Olaf Düber einen Bauern opfert und die Partie damit mächtig ‚an Fahrt‘ gewinnt. In beidseitig, hochgradiger Zeitnot passiert dann plötzlich folgendes…
Menno, so stehen wir nach einem 6-stündigen großartigen Kampf letztlich doch mit leeren Händen da – voll ungerecht!
Was würde jetzt ein Bundesligatrainer sagen: „Das ist zwar echt bitter, aber auf dieser guten Leistung können wir aufbauen…“
Sorry, mir fällt nichts Besseres ein und ich werfe auch freiwillig 3 Euro ins Phrasenschwein… 😉
So far…