Tag 1819 – …wenigstens ein Pünktchen…

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Verbandsmannschaftsmeisterschaft – 3.Runde:

SV Hemer – SV Bergneustadt/Derschlag 4:4

Auf zur nächsten Runde im Verband – heute geht’s zum Aufsteiger nach Hemer!

+++ gegen 12:25 Uhr +++
November Rain – klasse, endlich mal ‚Schachwetter‘!

+++ 12:30 Uhr +++
Pünktliche Ankunft am Treffpunkt Eckenhagener Hof. Drei fahren direkt und so sind wir nun zu fünft komplett. Tja, unser rühriger Versuch spritsparend nur mit einem Auto zu fahren, scheitert kläglich an der Körperfülle der Insassen auf der Hinterbank. Mit offenen Türen und heraushängenden Beinen über die Autobahn zu brettern, erscheint uns dann doch zu gewagt und so greifen wir kurzerhand zum ‚Zweitwagen‘. 😉

+++ bis 13:30 Uhr +++
Die Fahrt verläuft ruhig und relativ flüssig – bis auf die üblichen Baustellen – die A45 halt. Hm, und irgendwie habe ich doch ein ‚Deja vu‘ – bin ich doch tags zuvor exakt die gleiche Strecke mit der Jugend gefahren… – leider gab’s eine deftige 1:5 Klatsche! Das sollte heute nicht passieren…

+++ 13:30 Uhr – Ankunft +++
Zwar haben die ‚VHS-Räumlichkeiten‘ in Hemer das sterile Ambiente Marke ‚Wartezimmer Zahnarzt‘, aber Licht, Temperatur, Beinfreiheit, Verpflegung passt – und bieten absolut keinen Anlass für einen Protest, da sich hierher auch keine Big Band zum sonntäglichen Proben verläuft – schade, da hätten wir ja jetzt Erfahrung drin… 😉

+++ 14:00 Uhr +++
So – langsam wird es ernst… – gegen Hemer haben wir uns schon etwas ausgerechnet, doch ‚die‘ warten gleich mal mit einer Überraschung auf. Zum ersten Mal bieten sie mit Elena Cosma (2307) und Carmen Voicu-Jagodzinsky (2190) geballte ‚Frauen-GM–Power‘ an den Brettern 1 und 2 auf! Das wird schwer – aber es bleibt bei der Devise: ‚Vorne blocken, hinten punkten!‘

+++ gegen 16:00 Uhr – Zwischenstand 0,5:0,5 +++
Brett 7: Ekkehart Kiparski (1853) – Marc Störing (1777) remis
Ekkehart verfolgt die gleiche Strategie wie gegen Hagen – seine ‚Tauschorgien‘ führen zur völligen Ödnis und schnellem Remis. Achtung ‚versteckte Kritik‘! Mit Weiß könnte man alternativ auch schon mal auf Gewinn spielen… 😉

+++ gegen 16:30 Uhr – Zwischenstand 0,5:1,5 +++
Brett 8: Bernd Schartau (1889) – Aaron Köllner (1821) 1:0
Leider erweisen sich Aarons Komplikationsversuche als Bumerang und seine zuvor geschwächte Königsstellung wird ‚artgerecht‘ zerlegt. Mist, ein früher Rückstand, dem wir nun ständig hinterherlaufen werden…

Die weiteren Partien gehen in die spannende Zeitnotphase…

+++ gegen 17:40 Uhr – Zwischenstand 1:2 +++
Brett 3: Frank Chlechowitz (2136) – Marcus Schmücker (2220) remis
Meine zarten Angriffsbemühungen fruchten nicht und führen nach dem Damentausch eigentlich nur zu einem Zeitverlust und einer positionell bedenklichen Stellung – doch dann geschieht noch Wunderliches…

+++ gegen 17:45 Uhr – Zwischenstand 1:3 +++

Brett 1: Christof Köllner (2087) – WGM Elena Cosma (2307) 0:1
Echt ärgerliche Niederlage für Christof! In der Eröffnung greift er sich mutig eine Art ‚Katalanenbauern‘ und verteidigt diesen zunächst hartnäckig. Schließlich gibt er ihn zurück für ‚entspanntes‘ Spiel in ausgeglichener Stellung. Aber leider, leider hat Christof ein riesen Zeitproblem! Turniererprobt ist er den Modus mit Inkrement gewohnt und ehe er den ‚Schalter‘ auf ‚unsere old school‘ Bedenkzeit umlegen kann, ist es bereits zu spät – 5 Züge in 15 Sekunden sind nicht zu schaffen – Zeitüberschreitung!

+++ gegen 17:50 Uhr – Zwischenstand 2:3 +++
Brett 5: Volker Hagedorn (1991) – Mirco Wagner (1978) 1:0
Volker schafft etwas glücklich den wichtigen Anschlusstreffer!
Nach langem strategischen Geplänkel, hat es die Zeitnotphase ins sich – Volkers ‚Scheinangriff‘ scheint zu beeindrucken und verleitet seinen Gegner zu einen groben taktischen Patzer – Damenverlust – das war’s…

Drei Partien gehen in die Verlängerung und – alle drei sind wohl höchstens remis – oh je, es läuft auf ein undankbares 3,5:4,5 hinaus…

+++ gegen 18:40 Uhr – Zwischenstand 2,5:3,5 +++
Brett 2: WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky (2190) – Paul Stümer (2011) remis
Aufregende Partie bei Paul – nach ‚gegensätzlichen‘ Rochaden gerät er mächtig unter Druck und seine Stellung sieht schon verdächtig aus, aber er verteidigt sich zäh. Die große Zeitnot seiner Gegnerin tut dann ihr Übriges und der Vorteil verflüchtigt sich. In einer weiter dynamisch, spannungsgeladenen Stellung erreicht Paul letztlich ein Remis durch Dauerschach.

+++ gegen 18:50 Uhr – Zwischenstand 3:4 +++
Brett 4: Andreas Jagodzinsky (2057) – Friedhelm Michalik (2008) remis
Und auch Friedhelm muss mächtig kämpfen – aus der etwas passiv angelegten Eröffnung kann er sich ganz gut herauswuseln, aber das gegnerische Läuferpaar macht ganz schön Druck und auch ein entfernter Freibauer sorgt für Ärger. ‚Gefühlt‘ steht Friedhelm am Rande der Niederlage, schlussendlich rettet er sich in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel – remis.

+++ gegen 19:20 Uhr – Endstand 4:4 +++
Brett 6: Moritz Runte (1806) – Guido Linnenborn (1878) 0-1
Tja und so ruhen alle Hoffnungen auf Guido – das wird nicht einfach, denn eigentlich verlässt seine Partie nie recht die ‚Remisbreite‘. Aber aufgrund des Spielstandes muss er es weiter versuchen und pikst immer wieder in die weiße Stellung – mit Erfolg. Er provoziert geschickt schwache Felder, in die seine Springer wechselseitig verwirrend hineinhüpfen können. Und so zermürbt er tatsächlich die bis dato aufmerksame Verteidigung. Der forcierte Übergang in ein Springerendspiel, führt wegen Guidos entfernten Freibauern, dann doch noch zum wichtigen Sieg. Puh, aufatmen und Glückwunsch! Einen Punkt gerettet!

Ein Punkt, der in der Endabrechnung noch ungemein wichtig werden kann und natürlich gut für die Moral ist.

So – für uns gibt es nur eine kleine Pause, nächsten Samstag geht’s nach Sundern – ja, ja ihr wisst schon… und – ich freu‘ mich schon… 😉

…so far… 😉

5 Gedanken zu „Tag 1819 – …wenigstens ein Pünktchen…“

  1. Ich hätte jetzt spontan ohne großes Variantenrechnen Sg4 vorgeschlagen – im Blitzen hätte ich den auf „Intuition“ gespielt (wenn ich ihn gesehen hätte)
    Keine Ahnung ob das der Zug ist von dem du sprichst 😉

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