Tag 498 – King of Kings (VIII)

london-candidate-logo
Keine Atempause – 8.Runde in London mit Carlsen gegen Aronian – es kann noch getippt werden…

 

london-tipp-8

 

 

 

 

Update – 22:42 Uhr
2:2 im Duell Floh gegen Paul!

Magnus Carlsen – Levon Aronian remis
Der Kampf der Giganten zwischen Magnus Carlsen und Levon Aronian findet praktisch nicht statt und beide verlegen ihre Auseinandersetzung um den Titel weiter in ihr ‚privates Fernduell‘. Und so wird das direkte Aufeinandertreffen mehr im Stile des Räuberschachs geführt – nach knapp 30 Zügen ist das Brett fast komplett ‚kahlgefressen‘ – Remis nach 41 Zügen. Kleine Pikanterie am Rande – ein zwischenzeitliches Remisangebot seitens Aronian in einer völlig ‚toten‘ Stellung lehnt Carlsen zunächst ab! Ein kleines Psychospielchen…?

Vladmir Kramnik – Peter Svidler 1-0
Endlich ist es vollbracht… – wird sich Vladimir Kramnik gedacht haben. Nach so vielen Anläufen schafft nun auch er seinen ersten vollen Punktgewinn und dies ausgerechnet gegen seinen Landsmann Peter Svidler. Ja , das kann er eben, der Vladi – in unnachahmlicher Weise ‚erdrückt‘ er Svidler in einer ‚knochentrockenen‘ strategisch, technisch sauber geführten Partie.  Ganz bitter für Svidler, das er gerade in seinem Grünfeld-Inder so vorgeführt wird… – und für Kramnik stellt sich die Frage, ob er vielleicht doch noch im Kampf um den Titel eingreifen kann? Die morgige Begegnung mit Magnus Carlsen wird wohl die endgültige Antwort liefern…

Teimour Radjabov – Boris Gelfand 0-1
Ja, und auch der letztjährige WM-Herausforderer Boris Gelfand verbucht sein persönliches Erfolgserlebnis – den ersten Sieg! In einer Englischen Eröffnung schlägt die Neuerung Teimour Radjabovs 17.f5?! letztlich völlig fehl – einen geplanten Königsangriff wird es nie geben. Nachfolgend attackiert Gelfand sehr geschickt die gegnerischen schwachen Bauern auf e4 und c3 – und findet auch den fantastischen Gewinnzug 28…Dd7!! Schlussendlich ist Radjabov dem enormen Stellungs- und Zeitdruck nicht mehr gewachsen und gibt bereits nach 32 Zügen auf.

Alexander Grischuk – Vassily Ivanchk 1-0
Oh weh, Vassily Ivanchuk avanciert immer mehr zu der tragischen Gestalt des Turniers. Sein dritter Partieverlust durch Zeitüberschreitung – tja, und dies beschert dem bis dato ebenfalls glücklos agierenden Alexander Grischuk den ersten Gewinn! Dabei konnte Ivanchuk mit seinem ‚beschleunigten Drachen im Sizilianer‘ lange Zeit die Balance halten, ja selbst in der Schlußstellung muss er sich nur eines leichten Vorteils Grischuks erwehren. Nun ja, so muss man konstatieren, dass sich Ivanchuk bei diesem Turnier mehr selbst im Wege steht, als das es einer seiner Kontrahenten täte.

Partienquelle: The Week in Chess