Tag 337 – Bilbao (VIII)

Mit der achten Runde kommt der Grand Slams in Bilbao nun langsam auch in die entscheidende Phase.

8.Runde:

Karjakin – Carlsen remis
Während Sergei Karjakin, so scheint es, keine größeren Ambitionen mehr hegt und wohl nur noch hofft, ohne weitere Niederlage durchs Turnier zu kommen, legt Magnus Carlsen nach seinem ‚Doppelerfolg‘ eine kleine ‚Verschnaufpause‘ ein – unaufgeregtes Remis nach 35 Zügen.

Anand – Caruana remis
Tja, was ist nur mit ‚unserem‘ Weltmeister Viswanathan Anand los? Wie schon bei seinem Titelkampf gegen Boris Gelfand fehlt weiterhin irgendwie die ‚Leichtigkeit‘ und so ‚quält‘ er sich einmal mehr zu einem Remis – sein achtes bereits!

Vallejo – Aronian remis
Ein lebhaftes Duell liefern sich hingegen Francisco Vallejo Pons und Levon Aronian.
Nach seinen teilweisen unglücklichen Mißerfolgen, hätte ich ‚Paco‘ seinen ersten vollen Punkt ja so gegönnt – und tatsächlich hat er Aronian am Rande einer Niederlage – aber eben nur am Rande…

Tag 336 – Von London (XI) nach Bilbao (VII)


So – hier also der Abschlussbericht vom FIDE Grand Prix in London.

 

Das Remis von Shakhriyar Mamedyarov nutzen Boris Gelfand und Veselin Topalov mit ihren Siegen, um zu ihm aufzuschließen und sich ebenfalls in die Siegerliste einzutragen.

Endstand nach 11 Runden

11.Runde:

Grischuk – Nakamura remis
Da kommt nur ganz kurz Spannung auf, nachdem die Spieler ‚entgegengesetzt‘ rochieren. Aber ein ‚echtes Angriffsszenario‘ findet nicht statt und so einigt man sich friedlich im 31.Zug. Vorallem Nakamura dürfte froh sein, es endlich ‚überstanden‘ zu haben…

Adams – Dominguez remis
Hier hätte wohl auch kaum einer gegen ein Remis gewettet, oder!? 😉
Die Kontrahenten tun sich nicht wirklich ‚weh‘ und lassen das Turnier ‚gemächlich ausklingen‘.

Ivanchuk – Wang remis
Dahingegen unternimmt Ivanchuk noch einen Gewinnversuch gegen Wang, stößt jedoch auf hartnäckigen Widerstand und findet sich schließlich mit einem Dauerschach ab.

Mamedyarov – Leko remis
Einen solchen Gewinnversuch lässt Spitzenreiter Mamedyarov wiederum vermissen und begnügt sich mit dem ‚Spatzen‘.

Gelfand – Kasimdzhanov 1-0
Zum Abschluss noch einmal eine richtig starke Vorstellung des Vizeweltmeisters:

Giri – Topalov 0-1
Veselin Topalov nutzt den Umstand, dass Anish Giri zum Ende des Turniers ein wenig die ‚Puste ausgeht‘ und gewinnt ein ‚remisliches‘ Endspiel:

 

Und nun Konzentration auf die siebte Runde des Grand Slams in Bilbao.

 

7.Runde:

Aronian – Anand remis
Wie schon in ihrer ersten Begegnung, ist die Partie überwiegend von ‚respektvollem Miteinander‘ geprägt – Remis nach 33 Zügen.

Caruana – Karjakin remis
Einmal mehr erweist sich die ‚Berliner Mauer‘ als unüberwindbar – Remis nach 40 Zügen.

Carlsen – Vallejo 1-0
Mit seinem ‚Doppelschlag‘ schließt Magnus Carlsen zu Fabiano Caruana auf – gegen Francisco Vallejo hilft dieses Mal jedoch eine ‚Prise Glück‘.

Tag 335 – Von London (X) nach Bilbao (VI)


Zehnte Runde beim FIDE Grand Prix in London und nach der aufregenden letzten Runde, scheinen sich die ‚Gemüter‘ wieder abzukühlen – lediglich eine entschiedende Partie und das ausgerechnet durch Hikaru Nakamura – zur ‚Abwechselung‘ mal keine Niederlage… 😉

10.Runde:

Dominguez – Ivanchuk remis
Ein ‚blutleeres‘ Remis – keiner von beiden macht so richtig ‚Anstalten‘ auf Gewinn zu spielen – Remis nach 40 Zügen.

Topalov – Adams remis
Nicht wesentlich aufregender geht’s in dieser Partie zu – zwar ist Topalov als Weißer stets bemüht, erreicht aber nicht den Hauch eines Vorteils.

Kasimdzhanov – Grischuk remis
Hier ist es Grischuk als Nachziehender, der zumindestens ein wenig riskiert – doch sein ‚zaghafter‘ Angriff wird mühelos abgewehrt.

Leko – Gelfand remis
Nach einem frühen Damentausch ist schnell die ‚Luft raus‘, zwar mühen sich die Kontrahenten noch knapp 40 Züge lang einen Vorteil zu erlangen, aber alles ‚verpufft‘ in einem ‚belanglosen‘ Turmendspiel.

Wang – Mamedyarov remis
Da haben die Herren Wang und Mamedyarov doch sichtlich mehr Spaß an ihrer Partie – ein taktisches ‚Hauen und Stechen‘, das ein jeder kommentarlos genießen kann. 😉

Nakamura – Giri 1-0
Hikaru Nakamura hat ’sein Tal der Tränen‘ durchschritten und meldet sich mit einem vorzüglichen Endspielsieg zurück:

 

So – weiter geht’s auch mit dem zweiten Teil des Grand Slams – nun aus Bilbao.

 

6.Runde:

Karjakin – Aronian remis
Bis zum unausweichlichen Remisschluß wird das Marshall-Gambit gnadenlos ‚runtergespult. Wie Sergei Karjakin als Weißer damit zum Erfolg kommen wollte, bleibt mir ein Rätsel – oder hat er das Turnier ‚innerlich‘ schon abgehakt…?

Vallejo – Anand remis
Erstaunlicherweise agiert Francisco Vallejo erneut auf Augenhöhe mit dem Weltmeister. Zwar muss er einen häßlichen Doppelbauern am Königsflügel in Kauf nehmen, dafür erhält er jedoch das Läuferpaar, das dies vollkommen aufwiegt – Remis nach 39 Zügen.

Carlsen – Caruana 1-0
Ja, das war zu erwarten! Magnus Carlsen setzt alles daran, sich für seine mehr als unglückliche ‚Hinspielpleite‘ zu revanchieren – und tatsächlich, er ‚quetscht‘ den vollen Punkt ‚raus – und das in sehr eindrucksvoller Manier:

Tag 334 – London (IX)


Neunte Runde beim FIDE Grand Prix in London und – ‚Tag der Entscheidungen‘ – vier Partien finden einen Sieger!

 

9.Runde:

Wang – Leko remis
Ein sehr schwungvolles Remis – mit einigen ‚Originalitäten‘ in der Eröffnung. Auch Mittel- und Endspiel sind sehenswert. Eine Analyse fällt jedoch der Fülle entschiedender Partien zum Opfer ;-).

Giri – Kasimdzhanov remis
Beide Spieler zeigen einen gewissen Sinn für Humor, denn sage und schreibe 48 Züge lang wird kein Bauer geschlagen! Nachfolgend ist Anish Giri stets um den vollen Punkt bemüht, hat aber nie wirklich eine reelle Gewinnchance – Remis nach 78 Zügen.

Adams – Nakamura 1-0
Im Duell ‚Not gegen Elend‘ (um es einmal äußerst ‚uncharmant‘ auszudrücken), ist es an Michael Adams, seine Negativserie zu beenden. Nakamura hingegen wird fürchterlich ‚verprügelt‘ und kassiert seine vierte (!) Niederlage in Folge.

Grischuk – Gelfand 1-0
Jetzt hat es auch ‚Primus‘ Boris Gelfand erwischt – aber ganz schön deftig…

Mamedyarov – Dominguez 1-0
‚Sharky‘ Mamedyarov nutzt die ‚Gunst der Stunde‘ und setzt sich an die Spitze, dabei ringt er in einer scheinbar nicht zu gewinnenden Partie Leinier Dominguez nieder.

Ivanchuk – Topalov 0-1
Eigentlich schlägt sich hier Vassily Ivanchuk mehr selbst, als dass Veselin Topalov gewinnt…

Tag 333 – London (VIII)


So – weiter geht’s mit dem FIDE Grand Prix in London  und der achten Runde.

Huch – der Grand Slam, 2. Teil, in Bilbao, geht auch schon wieder los (17.00 Uhr) – komm‘ gar nicht mehr richtig mit…

8.Runde:

Topalov – Mamedyarov remis
Zunächst folgen die Kontrahenten einer endlosen Caro-Kann-Theorievariante, um kurz danach die ‚Friedenspfeife zu rauchen‘.

Dominguez – Wang remis
Eine durchaus interessante Partie – Wang bringt das typische ‚Sizilianisch-c3-Qualitätsopfer‘, aber so richtig Vorteil erzielt er damit nicht. Im Gegenteil – Dominguez scheint mehr und mehr ‚das Ruder‘ zu übernehmen. Doch obwohl er mit einem nicht unbedingt notwendigen Schein-Qualitätsopfer gar einen ‚ganzen‘ Läufer sein eigen nennen darf, bleiben bei dieser Kombination zuviele Bauern ‚auf der Strecke‘ – und so endet auch diese Partie remis.

Gelfand – Giri remis
Auch hier beginnt die Partie eigentlich erst ab Zug 20 (!) mit einer Neuerung Gelfands in einem ‚Königsinder‘. Die Begegnung entwickelt sich anschließend ausgesprochen abwechslungsreich und mit allerlei taktischen Finessen gespickt. Doch beide Spieler zeigen sich auf der Höhe und wehren die wechselseitigen Angriffe ab – Remis nach 59 Zügen.

Leko – Grischuk remis
Aber ‚Hallo‘ – mit einer für ihn eher untypischen, aggressiven Art ‚bestürmt‘ Peter Leko Gegner Alexander Grischuk – und das mit Erfolg.  Grischuk zeigt sich sichtlich beeindruckt und versucht etwas ‚krampfhaft-aktiv‘ dagegen zu halten. Zwischenzeitlich verpasst Leko wahrscheinlich gar den Gewinn, anschließend löst sich nach mehrfachem Tausch jedoch alles in ‚Wohlgefallen‘ auf – somit Remis.

Nakamura – Ivanchuk 0-1
Auweia – jetzt wird’s richtig bitter für Nakamura – die dritte Niederlage in Folge:

Kasimdzhanov – Adams 1-0
Auch ‚Mickey‘ Adams durchschreitet ein ‚Tal‘ mit seiner zweiten aufeinanderfolgenden Verlustpartie:

Tag 331 – London (VII)


Der FIDE Grand Prix in London ist zwar inzwischen beendet, aber lassen wir die verbliebenden Runden in Ruhe Revue passieren – und starten mit der siebten Runde.

 

7.Runde:

Ivanchuk – Kasimdzhanov remis
Na, na, na – das erste Kurzremis – nach 11 Zügen ist Schluß.

Dominguez – Leko remis
Ausser einem kleinen, taktischen Scharmützel im Mittelspiel ebenfalls nicht weiter aufregend – remis nach 40 Zügen.

Giri – Grischuk remis
Auch hier neutralisieren sich die Kontrahenten – nach allerlei ‚Tauschorgien‘ endet die Partie in einem ‚toten‘ Turmendspiel.

Wang – Topalov remis
Ein Remis der ‚interessanteren Art‘ – nach einer beidseitig, originellen Eröffnungsbehandlung errichtet Wang zunächst ein imposantes Bauernzentrum, jedoch auf Kosten der Königssicherheit. Und in der Tat – im weiteren Spielverlauf ‚bröselt‘ ihm dieses Zentrum mehr und mehr weg und Topalov erlangt einen starken Angriff gegen den nunmehr schutzlosen König. Doch Wangs Verteidigung hält und er entschlüpft noch ins Remis.

Adams – Gelfand 0-1
Nach einer nicht sonderlich gelungenen Eröffnung seitens Gelfand, kann der Vizeweltmeister jedoch ‚mit Hilfe‘ mehreren Ungenauigkeiten Adams die Partie noch ‚drehen‘ und gewinnen.

Mamedyarov – Nakamura 1-0
Oh je, Nakamura ist doch ziemlich von der Rolle und kassiert richtig ‚deftig‘ seine zweite Niederlage hintereinander.

Tag 329 – Sao Paulo (IV – V)

Nach dem Ausflug in die ‚Niederungen‘, in die wir uns alsbald auch wieder begeben werden, kommt hier zunächst der Abschlußbericht des Grand Slams aus Sao Paulo.

Der erste Teil des Turniers ist nun also beendet – die Protagonisten haben ihre ‚Zelte‘ in Sao Paulo abgebrochen und werden sie ab dem 8. Oktober in Bilbao wieder errichten.

4.Runde:

Karjakin – Anand remis
Zwar besitzt Karjakin stets die Initiative, er kann den Weltmeister aber nie in Bedrängnis bringen – somit remis nach 31 Zügen.

Carlsen – Aronian remis
Auch in dieser Partie neutralisieren sich die Nummer eins und zwei der Welt weitestgehend und die Partie wäre wohl auch nicht weiter erwähnenswert – ja, wenn da nicht der fatale 27. Zug Carlsens gewesen wäre, der sicherlich als ‚Schachblindheit auf höchstem Niveau‘ um die Welt gehen wird. Wie tröstlich für uns Amateure… 😉

Caruana – Vallejo 1-0
Eine spannende Partie, die nach groben Fehler Vallejos leider zur Kurzpartie wird.

5.Runde:

Letzte Runde in Sao Paulo und schaut man ‚flüchtig‘ auf die drei Remisen, könnte der Eindruck entstehen, dass die Kontrahenten den ersten Teil des Turniers ein wenig ‚ausklingen‘ lassen. Weit gefehlt! Drei ‚Kampfremisen‘ und die Runde der ‚vertanen Möglichkeiten‘!

Anand – Carlsen remis
Unnachgiebig beharken sich der Weltmeister und der Weltranglistenerste, doch die Waagschale neigt sich nie wirklich klar in eine Richtung – remis nach 58 Zügen.

Vallejo – Karjakin remis
Wieder ‚wackelt‘ Francisco Vallejo Pons bedenklich, aber diesmal ‚fällt‘ er nicht. In einem komplizierten Turmendspiel ist Sergei Karjakin zwar stets am ‚Drücker‘, kann sich aber trotz ‚optischer‘ Überlegenheit nicht durchsetzen.

Aronian – Caruana remis
Zweifelsohne – ‚die‘ Partie des Tages! Heute kann sich Fabiano Caruana getrost den Beinamen ‚Felix‘ geben, denn Levon Aronian vergibt ‚gefühlte 2-3 ‚Elfmeter‘ zum Sieg…

Hier noch der Zwischenstand nach 5 Runden:

Tag 326 – Mit einem lachenden und weinenden Auge


Tja, einerseits bin ich natürlich heilfroh einen fast 2300er FM geschlagen zu haben, andererseits ziemlich frustriert, dass wir in der Verbandsliga unser Auftaktspiel gegen Sundern mit 3,5;4,5 (wieder einmal) ‚vergeigen‘.

Also – lassen wir den Tag einmal Revue passieren…

+++ gegen 12.40 Uhr +++
Abfahrt aus Derschlag…

+++ gegen 14.00 Uhr +++
Was für eine ‚elende Gurkerei‘! Die Straßenverhältnisse im ländlichen Hochsauerland gleichen beinahe den ’serpentinenartigen‘ Küstenstraßen Südeuropas. Na ja, ‚Punktlandung‘ um 14.00 Uhr…

+++ 14.03 Uhr +++
Aha, es geht also gegen FM Voitenau (2287), keine leichte Aufgabe, vor allem, weil er mich vor knapp 2 Jahren ziemlich ‚vermöbelt‘ hat. Nun gut, man trifft sich immer zweimal im Leben. 😉

+++ 14.05 Uhr +++
Das Match beginnt!

+++ gegen 15.30 Uhr +++
Die Eröffnungsvorbereitung kommt in etwa aufs Brett – nur, Mist, er spielt besser als in seiner von mir ausführlich analysierten Verlustpartie!

+++ gegen 16.00 Uhr – Zwischenstand 0,5:0,5 +++
Guido macht remis und – geht Pommes essen. 😉

+++ gegen 17.00 Uhr – Zwischenstand 0,5:0,5 +++
So langsam kommt die Zeitnotphase und auch meine Partie befindet sich in einem
kritischen Zustand…

+++ gegen 18.00 Uhr – Zwischenstand 2,5:2,5 +++
Auch Thomas hat gewonnen – Frank und Christoph hingegen verloren. Drei Partien gehen
also in die ‚Verlängerung‘ und – es wird eng!
Während Friedhelm eine klare Gewinnstellung hat, müssen Paul und Sebastian mit jeweils
einem Bauern weniger kämpfen, haben aber vage Remischancen – zwischen 4,5:3,5 bis 3,5:4,5 ist also noch alles drin.

+++ gegen 19.00 Uhr – Zwischenstand 3,0:3,0 +++
Sebastian hält sein Endspiel tatsächlich Remis, dahingegen hat sich Pauls Lage verschlechtert – also 4:4?

+++ gegen 19.45 Uhr – Zwischenstand 3,5:3,5 +++
Oh nein! Friedhelm verpatzt den ganzen Punkt – nur Remis!

+++ gegen 20.00 Uhr – Endstand 3,5:4,5 +++
Tja, da war leider nicht mehr viel zu machen für Paul – Aufgabe nach fast genau 6 Stunden Spielzeit. Das ist ‚hart‘ – nach so einem Kampf, ein so undankbares Ergebnis. 🙁

+++ gegen 20.10 Uhr +++
Frustrierte Rückreise – durch den nächtlichen HSK gar nicht so einfach…

+++ gegen 21.30 Uhr +++
Puh, endlich zu Hause – schnell den PC angestellt und die eigene Partie noch ein Stündchen
analysiert.

+++ gegen 22.30 Uhr +++
Kaputt und müde ins Bett gefallen und eingepennt – mit einem lachenden und weinenden Auge. 😉