Tag 321 – Von London (V) nach Sao Paulo (II)

Weiter geht’s mit dem’Tandem der Superturniere‘ – zunächst wieder nach London und zur fünften Runde des FIDE Grand Prix – wobei der heutige Ruhetag  deutlich seine Schatten vorauswirft, denn die Partien enden allesamt remis. 😉

5.Runde:

Adams – Giri remis
Hm, man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, ob hier nicht ‚Zwei‘ einen verlängerten ‚Ruhetag‘ einlegen möchten 😉  – Kahlschlag bis zum ‚unausweichlichen‘ Remisschluß.

Mamedyarov – Gelfand remis
Tja, die Kontrahenten scheinen den ‚Vorgenannten‘ nacheifern zu wollen – die 30 Züge werden soeben noch mit Material auf dem Brett erreicht und friedlich mit dem ‚Pausentee begossen‘. Ok, wenigstens ’streuen‘ sie zur ‚allgemeinen Belustigung‘ ein kleines, taktisches Intermezzo ein.  😉

Wang – Kasimdzhanov remis
Sorry, wenn ich mich wiederhole, denn auch hier wird ‚radikal abgeholzt‘ und die Partie endet in einem ‚toten‘ Damenendspiel.

Ivanchuk – Grischuk remis
Es kommt nur kurzfristig so etwas wie Spannung auf, als Grischuk ein Qualitätsopfer anbietet – dies schlägt Ivanchuk aus und forciert eine Stellungswiederholung.

Topalov – Leko remis
Deutlich kämpferischer präsentiert sich Veselin Topalov, der mit einem Opferangriff Peter Leko zu Leibe rückt. Doch Leko bestätigt einmal mehr seinen Ruf als Verteidigungskünstler (was las ich da zutreffend im Chat: Leko – ‚The Equalizer‘ 😉 ) und wehrt den Angriff ab. Anschließend muss sich Topalov mit einer Qualität weniger noch mächtig ’strecken‘, um das Remis zu sichern.

Dominguez – Nakamura remis
Eine ‚lange Sitzung‘ legen Dominguez und Nakamura ein, wobei Letzterer stets am Rande des Abgrundes wandelt, da er unvorsichtigerweise seinen Läufer einsperrt und somit praktisch 40 Züge lang mit einer Figur weniger spielt. Doch trotz aller Mühen, gelingt es Dominguez nicht diesen Umstand auszunutzen und willigt letztlich ins Remis ein.

Hier also der Zwischenstand nach 5 Runden:

 

Und nun zur zweiten Runde des Grand Slam von Sao Paulo und Bilbao.

 

2.Runde:

Anand – Aronian remis
Ein ‚blutleeres‘ Remis, das wohl dem großen, gegenseitigen Respekt geschuldet ist.

Vallejo – Carlsen 0-1
Das ist Magnus Carlsen! So manch einen hätte die deprimierende Vorrundenniederlage ‚gebrochen‘, nicht so aber Magnus Carlsen. Mit seinem unerschütterlichen Selbstvertrauen erringt er einen ‚leichtfüßigen‘ Schwarzsieg.

Karjakin – Caruana 0-1
Dahingegen ist Sergei Karjakin nach seinem gestrigen vernichtenden Verlust deutlich angeschlagen, bekommt auch gegen Fabiano Caruana kein Bein auf den Boden und kassiert seine zweite Niederlage. Aber man kann es auch anders ausdrücken – Caruana brennt ein regelrechtes ‚Feuerwerk‘ ab – also, zurücklehnen und genießen! 🙂