20:03 – ok – heute Entspannung zweiter Teill, denn Gladbach gegen Schalke hört sich auch gut an.
Mein Tipp 4:3 für Gladbach nach Verlängerung (will Tore sehen)! 22:27 – Tendenz richtig – gutes Spiel – Glückwunsch an Gladbach.
Aber ich war auch wieder in den Tiefen von YouTube unterwegs und habe etwas Lustiges ausgegraben- nein, eher etwas zum Kopfschütteln.
Eine Blitzpartie zwischen Magnus Carlsen und Alexandra Kosteniuk – gewonnen von, man höre und staune, Kosteniuk.
Doch gerade diesen Umstand nutzt sie um die Partie zu sezieren, in aller epischen Breite und mit impertinenter Häme – wohlgemerkt eine Blitzpartie!
Der Höhepunkt aller Peinlichkeiten ist jedoch sicherlich die ‚Slow-Motion‘ des Fingerfehlers Carlsens – oh weia…
20:09 – So – heut‘ wird ‚mal ganz entspannt Fussball geguckt – mal sehen, ob die Fortuna ‚was gegen den BVB ‚reißt’…
23:17 – Schade, schade Fortuna – aber gut gekämpft…
Aber für alle ‚Fußballmuffel‘ hier noch was ‚Schachliches‘ – die sehr instruktive ‚Schach-Bundesliga-Nachlese‚ mit GM Alexei Shirov und IM Niclas Huschenbeth – wie immer flott moderiert von ‚Gastgeber‘ IM Georgios Souleidis – viel Spass! 🙂
So – aufgekratzte Hände und Nerven, aber der Weihnachtsbaum steht… 😉 – doch jetzt pirschen wir uns ran ans Brett 4 und die Partie Manfred Nölke – Friedhelm Michalik
Doch – unser Weihnachts-Tombolaturnier war mal wieder richtig heimelig und mit 14 Teilnehmern auch gut besetzt. Wie sagte doch jemand: „Ja, ja, wenn’s um Alkohol geht, dann kommen sie alle!“
Ok, zugegeben, das Ende hatte ich mir zwar irgendwie anders vorgestellt 😉 – aber dazu später mehr…
…hier erst einmal die begehrten Preise…
Vorweg ein Dankeschön und Kompliment an Nick, unseren ‚Rechenkönig‘! Immerhin gab es ca. 600 Ergebnisse zu berechnen und einzutragen!
Die Vorrunde:
Die Vorrunde verläuft noch einigermaßen ‚überraschungsarm‘, da sich überwiegend die ‚DWZ-stärksten‘ durchsetzen.
Zwischenstand nach 6 Runden:
1./2. Friedhelm Michalik 12 Punkte
1./2. Frank Chlechowitz 12 Punkte
3. Gerhard Schöler 10 Punkte
…und hier die Protagonisten bei der ‚Arbeit’… (ob die Cola geholfen hat?)
Die Zwischenrunde:
Keine Veränderungen nach der Zwischenrunde – die ‚Favoriten‘ liegen immer noch vorne.
Zwischenstand nach weiteren 5 Runden:
1./2. Friedhelm Michalik 45 Punkte
1./2. Frank Chlechowitz 45 Punkte
3. Gerhard Schöler 37 Punkte
…auch hier wird gefightet – mit Bier als Dopingmittel…
Die Endrunde:
Die Endrunde hat es dann jedoch in sich! Weitere 6 Runden werden gespielt und während Friedhelm durch ‚Lospech‘ auf eher “Punkteschwache‘ trifft, kämpfe ich mit ‚Konditionsschwierigkeiten‘ und – es schlägt die Stunde von Sebastian!
Er gewinnt alle 6 Partien und erspielt sagenhafte 134 Punkte! Das reicht zum Sieg –
Herzlichen Glückwunsch!
Der Sieger Sebastian Heitmann (…das nächste Mal aber bitte lächeln!)
Puh, das ist jetzt irgendwie ernüchternd – gestern noch auf den Wipfeln in London und heute zurück in den Niederungen der Verbandsliga Südwestfalen.
He Mann, auch hier wird gutes Schach gespielt… – ähm manchmal… – ähm selten…
Keine Ahnug, ob ich jetzt einen, wie auch immer gearteten Spannungsbogen hinbekomme, wenn ich von den Ereignissen unseres letzten Mannschaftskampfes in Plettenberg berichte… – einen Versuch ist’s wert…
+++ Sonntag, 11.12.2011 gegen 12.50 Uhr +++
Treffen am Eckenhagener Hof und zu fünft beschliessen wir nach kurzer Überlegung nur ein Auto zu nehmen – oh ja, dass schweisst zusammen!
+++ gegen 13.45 Uhr +++
Ankunft in Plettenberg – erst einmal ‚auseinanderfalten‘.
Dann doch eine kleine Enttäuschung – Kupreichik kommt nicht – schade – hatte da doch etwas sehr Interessantes ‚zusammengeköchelt‘. Ok, wird’s halt ‚eingefroren‘ und vielleicht nächste Saison ’serviert‘.
Hm, soo berauschend ist die Plettenberger Aufstellung heute wirklich nicht – da muss doch ‚was ‚drin sein…
+++ gegen 14.00 Uhr +++
Mit Blickrichtung zu mir und unter schallendem Gelächter wird noch einmal auf das Handyverbot aufmerksam gemacht… – ha, ha, schönen Dank auch…
So jetzt reiß‘ dich aber zusammen – Pieper ist auch ein guter Mann – DWZ 2136… – kann immerhin auf eine 10%zige-Vorbereitung zurückgreifen.
+++ nach 30min +++
Und in der Tat, das kommt auch aufs Brett – also so in etwa… – plötzlich greift er unerwartet an. Hm, sieht irgendwie nicht so ganz solide aus… – erstmal entschärfen…
+++ nach 1h 15min +++
Meine ‚Abtäusche‘ behagen ihm gar nicht, er verfällt plötzlich in ein 40minütes Brüten – ein gutes Zeichen…
+++ nach 2h 30min +++
Super geschafft, von einem Angriff ist nichts mehr zu sehen und er bleibt auf seinen Schwächen sitzen…
Die Schlussrunde hat es noch einmal in sich!
Kramnik verlegt sich erwartungsgemäß alsbald aufs Zusehen, Carlsen kämpft und versucht noch aufzuschließen, was gänzlich mißlingt und Nakamura präsentiert sich zum Abschluss erneut als ‚Taktik-Monster‘, was neben dem Sieg noch die ‚Silbermedaille‘ einbringt.
9.Runde: McShane – Anand remis
Da beide Spieler praktisch nicht mehr in den Endkampf eingreifen können, ist hier schnell die ‚Luft raus‘. Anand bringt eine ‚rock-solid‘-Caro-Kann-Variante an, die nicht zu knacken ist.
Kramnik – Aronian remis
Auch Kramnik lässt nichts mehr ‚anbrennen‘, spielt konsequent auf Remis und sichert somit den Turniersieg. Doch wird’s der Alleinige? Dieses ‚Schicksal‘ legt er damit in die Hände von Nigel Short…
Short – Carlsen remis
Tja, die Vorzeichen sind klar – nur mit einem Sieg kann Carlsen noch um den Gesamtsieg mitspielen. Aber – hier spielt Short nicht mit. Statt ’seines explosiven‘ Königsgambits, serviert er dieses Mal so mit das Langweiligste, was es gibt – Italienisch ‚Giuoco Piano‘.
Die ‚Einschläferungstaktik‘ scheint aufzugehen, denn trotz größtem Bemühens erreicht Carlsen erstaunlicherweise nie ganz den Ausgleich und muss sich gar noch ewig mit einem Bauern weniger in einem Turmendspiel ‚quälen‘ lassen – was für eine Demütigung…
Immerhin kann er das Schlimmste verhindern und erreicht das Remis.
Nakamura – Adams
Ja, Nakamura will es noch einmal wissen. Und wie – denn dieses Mal überrascht er mit dem riskanten Königsgambit. Durch die Ereigenisse der ‚Nebenbretter‘ zusätzlich angestachelt, wittert er seine Chance auf Platz 2 und erreicht eine Stellung genau nach seinem Geschmack – Chaos hoch drei…
(Für alle diejenigen, die sich wie ich zunächst fragten: „Warum hat Adams denn aufgegeben?“ Kleiner Tipp – in der Schlußstellung droht ein gewisser Damenzug… – na, kommt jetzt das ‚Aha’…?)
Schnell noch der Rückblick auf die Runden 7 und 8, ehe es heute zur spannenden Schlussrunde in London kommt.
Mit seinem Doppelschlag hat sich Kramnik nun durch die 3-Punkte-Regelung plötzlich an die Tabellenspitze katapultiert.
Wird ‚King‘ Carlsen es sich bieten lassen, dass Kramnik ihm den Titel wegschnappt? Man darf gespannt sein…
7.Runde: Aronian – Anand remis
Großmeisterremis – will Aronian sich jetzt ‚durchremisieren’…?
Short – McShane 0-1
Short sorgt ‚mal wieder für die Show, leider auf eigene Kosten – denn er ‚packt‘ das ‚alt-ehrwürdige‘ Königsgambit aus. Auf diesem Niveau gleicht das beinahe einem Harakiri, oder?
Und in der Tat – McShane schüttelt die ‚kleine‘ Initiative Short’s locker ab und bringt das Endspiel mit Mehrbauern leicht ’nach Hause‘. Böse Zungen behaupten aber, dass hier der einzig gut spielende Engländer ‚gepusht‘ werden sollte. Nein, so was würden wir nie denken…
Carlsen – Adams 1-0
Eine tragische Runde für Adams, wahrlich nicht sein Turnier. Zwar ‚krallt‘ sich Carlsen relativ früh das Läuferpaar, um dann aber eine ‚halbe Ewigkeit‘ auf einem ‚krüppeligen Eckläufer‘ hängenzubleiben. Das Gleichgewicht war wohl nie wirklich gestört, bis zu Adams verhängnisvollen 35.Zug Sc4??, der eine Figur und somit natürlich direkt die Partie einstellt.
Kramnik – Howell 1-0
Eine spannende Partie und wieder eine ’saubere‘ Leistung Kramniks, obwohl – beide in der kuriosen Schlußstellung eine ‚Kleinigkeit‘ übersahen…
8.Runde: Anand – Carlsen remis
Sicheres Remis, nicht besonders aufregend. Carlsen erobert zwar im Endspiel einen Bauern, aber Anands aktiver Turm hält das Gleichgewicht.
Howell – Aronian remis
Da denkt man gegen Schlusslicht Howell will es Aronian noch einmal wissen – aber mitnichten. Seine Pirc-Verteidigung bringt ihm sogar einige Unannehmlichkeiten ein. Er windet sich jedoch heraus und wickelt in ein ausgeglichenes Endspiel ab. Hier büsst Howell, mal wieder in großer Zeitnot, zwar einen Bauern ein, rettet sich schließlich aber doch noch ins Remis.
Nakamura – Short remis
Was wollte Nakamura denn mit dieser Partieanlage bezwecken? Alles ‚verriegelt und verrammelt‘ und bis zum 30.Zug (!) wird nicht eine Figur geschlagen. Und so ‚quält‘ man sich 90.Züge (!) lang – mit Verlaub, besonders sinnvoll war das nicht…
McShane – Kramnik 0-1
Ganz klar, der große Sieger des Tages heißt Kramnik mit seinem Schwarzsieg gegen den englischen’Überflieger‘ McShane. In einer sehr spannenden Partie riskiert McShane mit seinem Qualitätsopfer (24.Txf4) alles und – scheitert.